Wenn Max Verstappen die Stirn runzelt, bemerken es die Leute. Nach der Entscheidung von Red Bull, Liam Lawson bereits nach zwei Rennen wieder zu entlassen, ist der Weltmeister alles andere als erfreut.
In der Formel 1 ist Geduld so selten wie Regen in der Sahara, doch selbst nach diesen Maßstäben wirkt die Entlassung brutal, und Verstappen verbirgt seine Unzufriedenheit nicht.
Lawson bekam seine Chance und verlor sie wieder, schneller als die meisten blinzeln konnten. Keine Punkte und einige Qualifying-Sessions am Ende des Feldes erwiesen sich als fatal.
Laut Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko ist dies jedoch nicht die ganze Geschichte.
Lesen Sie auch: Ranking der Top 10 F1-Teamchefs nach Vermögen
Der junge Neuseeländer kämpfte bereits bei den Tests in Bahrain mit technischen Problemen und verlor zudem wertvolle Zeit im Training in Australien:
„Der Druck auf ihn wurde immer größer. Er verlor das Selbstvertrauen, versuchte immer härter zu pushen und machte dadurch noch mehr Fehler“, sagte Marko gegenüber De Telegraaf.
Und so verschlechterte sich die Situation immer weiter.
Max Verstappen ist nicht dafür bekannt, sich zurückzuhalten, und dieses Mal richtet sich seine Kritik nicht gegen Rivalen, sondern gegen sein eigenes Team.
Lesen Sie auch: Die 10 punktbesten Fahrer der Formel-1-Geschichte – Rangliste
Laut Marko hat Verstappen deutlich gemacht:
„Wir wissen, dass Max nicht glücklich ist.“
Und das ist nachvollziehbar. Ein erfahrener und stabiler zweiter Fahrer ist nicht bloß Luxus – sondern eine strategische Waffe, wenn man um Weltmeistertitel kämpft.
[slideshow]
Lesen Sie auch: So viel Preisgeld verdiente jedes F1-Team im Jahr 2024 – Rangliste vom niedrigsten zum höchsten
Erfahrung statt Talent
Yuki Tsunoda ersetzt Lawson, und laut Marko geht es dabei nicht darum, wer aufregender ist, sondern wer im Hier und Jetzt liefern kann:
„Wir können Yukis Erfahrung und aktuelle Form gut gebrauchen. Das zählt“, erklärt der österreichische Berater.
Lawson wird jedoch nicht völlig fallen gelassen.
Er bleibt Teil der Red-Bull-Familie und erhält einen Sitz bei Racing Bulls. Doch Verstappens Frustration ist offensichtlich – und wenn der schnellste Mann im Feld wütend ist, sind die Auswirkungen bis zur Boxenmauer deutlich spürbar.
Lesen Sie auch: Die 10 größten Mercedes-Fahrer der Formel-1-Geschichte – Rangliste
Quelle: Sportfokus