Max Verstappen scheint bis 2028 fest an Red Bull gebunden zu sein – doch hinter den Kulissen hat der dreifache Weltmeister mehr Spielraum, als es den Anschein hat.
Trotz jahrelanger Dominanz beginnt die neue Saison für Red Bull alles andere als reibungslos. Nach den ersten beiden Rennen 2025 äußert sich Verstappen ungewohnt kritisch: Das Auto sei zu langsam, und auch mit teaminternen Entscheidungen – wie der schnellen Degradierung von Liam Lawson – zeigt er sich unzufrieden. Die perfekte Fassade bekommt erste Risse.
Jetzt rücken auch die bislang spekulativen Ausstiegsklauseln in Verstappens Vertrag stärker in den Fokus.
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Marko lässt aufhorchen
Red Bulls Motorsport-Berater Helmut Marko hat die Existenz solcher Klauseln inzwischen selbst bestätigt. Zwar betont er, dass aktuell kein Anlass zur Sorge bestehe – doch er gibt auch zu, dass die Thematik „im Sommer ein Thema werden könnte“.
Ein ungewöhnlich offenes Eingeständnis, das die Gerüchteküche weiter anheizt.
Mehr als nur ein Fehlstart
Verstappen galt bislang als fest mit Red Bull verbunden – immerhin fährt er seit seinem Debütsieg 2016 für das Team. Doch bei stockender Performance und wachsender Unsicherheit über die künftige Wettbewerbsfähigkeit, könnte selbst ein langjähriges Erfolgsverhältnis ins Wanken geraten.
Insbesondere das Jahr 2026 wirft seinen Schatten voraus: Mit dem Einstieg in die eigene Motorenproduktion begibt sich Red Bull auf unbekanntes Terrain. Für einen Fahrer mit Titelambitionen ist das ein gewagtes Experiment – vielleicht zu gewagt.
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Der Sommer als Wendepunkt?
Die Sommerpause entwickelt sich zunehmend zum taktischen Hotspot in der F1. Im letzten Jahr überraschte Red Bull mit einer vorzeitigen Vertragsverlängerung von Sergio Pérez – obwohl viele mit seiner Ablösung rechneten.
In diesem Jahr könnte der Fokus ganz auf Verstappen liegen. Sollte Red Bull ihm bis dahin keine Titelperspektive bieten können, ist ein Blick auf Alternativen denkbar. Besonders Mercedes und Aston Martin werden immer wieder als mögliche Optionen ins Spiel gebracht – bislang jedoch ohne konkrete Hinweise.
Aktuell betont Verstappen, dass er zufrieden sei. Doch in der Formel 1 ist Zufriedenheit oft nur so stabil wie das nächste Rennwochenende. Sollte Red Bull weiter straucheln, könnten die Ausstiegsklauseln schneller zum Thema werden, als es dem Team lieb ist – und das Fahrerfeld 2026 ein völlig neues Gesicht bekommen.