Oscar Piastri ist der Mann der Stunde in der diesjährigen Formel-1-Saison, wenn das Fahrerlager an diesem Wochenende zum Großen Preis der Emilia-Romagna nach Europa zurückkehrt. Der McLaren-Pilot hat die letzten drei Rennen gewonnen und führt die WM-Wertung mit 16 Punkten Vorsprung vor seinem Teamkollegen Lando Norris an.
Doch in Imola geht es nicht nur um die starke Form des Australiers. Bei Ferrari sind die Erwartungen enorm – und die Frustration ebenso.
Heimvorteil – mit großem Druck
Nach sechs Rennen ohne nennenswerte Ergebnisse steht Ferrari bei seinem ersten Heim-Grand-Prix der Saison unter Druck – mit einem Fahrzeugkonzept, das bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.
Lewis Hamilton wartet noch auf sein erstes Podium in Rot, und Charles Leclerc kämpft mit einem schwer zu bändigenden SF25.
Lesen Sie auch: Verstappen Important – But Not Crucial for Ford
Leclerc erklärt, dass das Team mit extremen Setups experimentiert, um mehr Leistung herauszuholen. Gleichzeitig sei es aber schwierig, Fahrerleistungen unter solch unterschiedlichen Fahrzeugeinstellungen zu vergleichen.
Hamilton, dessen einziger Saisonsieg bislang im Sprint von Shanghai gelang, versucht, den äußeren Lärm auszublenden – unter anderem, indem er auf Instagram allen entfolgte, auch Ferrari und seinem Hund Roscoe.
Heimpremiere für Antonelli – Comeback für Colapinto
Mercedes’ 18-jähriges Nachwuchstalent Kimi Antonelli bestreitet seinen ersten Formel-1-Heim-Grand-Prix. Der aus Bologna stammende Italiener hat bereits Geschichte geschrieben als jüngster Fahrer, der eine Pole-Position (im Sprint), die schnellste Runde und die Führung in einem Rennen übernahm.
„Es ist ein besonderer Moment für ihn“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff laut Sport.ndtv. „Aber letztlich ist es auch nur ein Rennen mit 25 Punkten – und das ist, was zählt.“
Lesen Sie auch: Die 30 bestverdienenden Formel-1-Fahrer aller Zeiten – Rangliste
Gleichzeitig kehrt der argentinische Fahrer Franco Colapinto in die Formel 1 zurück: Er ersetzt Jack Doohan bei Alpine, nur eine Woche nach dem überraschenden Rücktritt von Teamchef Oliver Oakes.
McLaren ist das Auto, das es zu schlagen gilt
Selbst der amtierende Weltmeister Max Verstappen hat Mühe, Schritt zu halten. Der Niederländer liegt 32 Punkte hinter Piastri auf Rang drei und muss alles geben, um die Schwächen seines Red Bull auszugleichen – denn das Auto ist nicht länger das Maß aller Dinge.
„McLaren hat derzeit das beste Auto“, sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner gegenüber Sport.ndtv. „Das ist klar, und sie werden in den nächsten Rennen nur schwer zu schlagen sein.“
Nach Imolas schneller und technisch anspruchsvoller Strecke folgt der Klassiker in Monaco – dort wird in diesem Jahr ein zweiter Boxenstopp verpflichtend – gefolgt vom Grand Prix von Spanien.
Lesen Sie auch: Die 20 besten Formel-1-Weltmeister nach Punkten: Vom wenigsten bis zum meisten
Mit Piastri in Bestform und Ferrari im Umbruch verspricht der europäische Abschnitt der Saison Spannung bei jedem Rennen.
Quelle: Sport.ndtv