Die 20 schlechtesten Ryder-Cup-Spieler der Geschichte – sortiert nach Siegquote
Der Ryder Cup gilt als die größte Drucksituation im Golfsport, ein Turnier, in dem selbst Major-Sieger und Weltranglistenerste ins Straucheln geraten können. Hier entstehen Helden durch Augenblicke des Genies, doch ebenso werden Legenden durch Niederlagen, verpasste Putts oder gescheiterte Partnerschaften überschattet. Namen wie Seve Ballesteros, Ian Poulter oder Sergio García sind Synonyme für Ryder-Cup-Größe, doch es gibt auch die andere Seite – Spieler, deren Vermächtnis von Enttäuschungen geprägt ist.
In diesem Ranking betrachten wir die 20 schlechtesten Ryder-Cup-Spieler der Geschichte, gemessen an ihrer Siegquote. Um Fairness zu gewährleisten, wurden nur Spieler berücksichtigt, die mindestens zehn Matches bestritten haben, also genügend Chancen hatten, ihre Bilanz zu verbessern. Natürlich muss man den Kontext beachten – einige trafen auf übermächtige Gegner, andere litten unter schlechten Partnerschaften – doch die Zahlen lügen nicht. Dies sind die Spieler, deren Ryder-Cup-Geschichte nicht von Ruhm, sondern von Frust erzählt.
20. Justin Leonard

Justin Leonard, Open-Champion von 1997, war auf der PGA Tour als nervenstarker Spieler bekannt. Sein berühmtester Ryder-Cup-Moment bleibt der sensationelle Putt in Brookline 1999, der die amerikanische Aufholjagd einleitete. Doch trotz dieses ikonischen Highlights weist Leonard eine ernüchternde Bilanz auf: eine Siegquote von nur 40,7 Prozent. Er spielte in drei Austragungen – 1997, 1999 und 2008 – und lieferte insgesamt zu wenig Punkte, um seinem Ruf gerecht zu werden.
Seine größten Probleme lagen im Vierer. Leonard fand nie die richtige Harmonie mit seinen Partnern, und besonders im klassischen Vierer, wo Präzision zählt, wirkte er unsicher. Gegen europäische Größen wie Montgomerie oder García zog er oft den Kürzeren. Im Einzel spielte er etwas stärker, doch seine Gesamtbilanz bleibt schwach. Leonard wird für immer mit einem magischen Putt verbunden bleiben, doch in der Summe gehört er zu den Spielern, die im Ryder Cup weit hinter den Erwartungen zurückblieben.
Lesen Sie auch: Die 20 schnellsten Spieler der Fußballgeschichte – Rangliste
19. David Toms

David Toms, US-Open-Sieger von 2001, galt als Muster an Konstanz. Auf der PGA Tour strahlte er Ruhe und Präzision aus, doch im Ryder Cup von 2002 bis 2006 konnte er dieses Image nicht bestätigen. Mit einer Siegquote von 40,7 Prozent reiht er sich direkt hinter Leonard ein.
Toms’ zurückhaltendes Wesen wurde im brodelnden Ryder-Cup-Kessel eher zum Nachteil. Während andere Spieler die Emotionen nutzten, blieb Toms zu still. Auch in den Partnerschaften fehlte die Chemie, weshalb er kaum entscheidende Punkte beisteuerte. Sein Spiel war solide, aber nie inspirierend, und im Ryder Cup braucht es mehr als nur solides Golf. Seine Karriere bleibt eine Geschichte von verpassten Chancen im Mannschaftsformat.
18. Paul Casey

Paul Casey überrascht auf dieser Liste mit einer Siegquote von 40,6 Prozent. Der Engländer trat in vier Ryder Cups an, 2004, 2006, 2008 und 2018, und lieferte zwar spektakuläre Momente – darunter ein Ass im K Club 2006 – doch insgesamt zu wenige Punkte.
Casey hatte alle Anlagen, um ein Ryder-Cup-Held zu werden: Länge vom Tee, präzises Eisen-Spiel und Kampfgeist. Doch die Konstanz fehlte. Mal brillierte er im Vierer, mal zerbrach er an der Last. Oft wurde er aus Sessions herausgenommen, weil er nicht die Form hatte, ein Fixpunkt zu sein. Während andere Europäer wie Poulter oder García ihre Legenden schrieben, blieb Casey eher Statist. Sein Name steht für großes Potenzial, das im Ryder Cup nie ausgeschöpft wurde.
Lesen Sie auch: Die 20 gefährlichsten Torjäger in der Geschichte der Champions League – sortiert nach Toren pro Spiel
17. Paul Azinger

Paul Azinger genießt hohes Ansehen als Kapitän, der 2008 den einzigen US-Sieg zwischen 1999 und 2016 führte. Doch als Spieler war seine Bilanz weit weniger beeindruckend. Mit einer Siegquote von 40,6 Prozent verfehlte Azinger den Status eines Leistungsträgers.
Azinger brachte Leidenschaft mit, doch das reichte nicht, um konstante Punkte zu sammeln. Seine Paarungen waren wechselhaft, und zu oft geriet er in enge Matches, die er verlor. Seine Einzelbilanz war annehmbar, doch die Summe bleibt schwach. Ironischerweise überstrahlt sein Vermächtnis als Kapitän sein Wirken als Spieler deutlich, und genau das macht ihn hier zu einer Schlüsselfigur: ein Anführer, aber nie ein verlässlicher Punktesammler.
16. Mark James

Mark James, Siegquote 40,5 Prozent, ist vielen mehr durch seine umstrittene Kapitänsrolle 1999 bekannt als durch seine Spielerkarriere. Als Golfer repräsentierte er Europa in den späten 1970ern und frühen 1980ern, einer Ära, in der die USA klar dominierten.
James war solide, aber nie furchteinflößend. Während Teamkollegen wie Seve Ballesteros und Nick Faldo Geschichte schrieben, blieb James im Schatten. Er sammelte kaum Punkte und passte eher ins Profil eines Ergänzungsspielers. Seine Ryder-Cup-Bilanz dokumentiert die Schwächen Europas vor dem Aufstieg in den 1980ern.
Lesen Sie auch: Die ultimative Bundesliga-Allzeit-Rangliste: Alle Vereine von 58 bis 1
15. Tiger Woods

Am meisten verblüfft Tiger Woods. Mit 15 Major-Titeln und als dominanter Spieler seiner Ära liegt seine Ryder-Cup-Quote bei nur 39,2 Prozent. Achtmal nahm er teil, von 1997 bis 2018, doch seine Aura übertrug sich nie auf den Wettbewerb.
Das größte Problem: fehlende Partnerschaften. Woods wechselte ständig Mitspieler, doch kein Duo harmonierte langfristig. Zudem stand für ihn lange Zeit der individuelle Ruhm über dem Team. Während er im Einzel solide Ergebnisse erzielte, versagten seine Vierer-Matches regelmäßig. So bleibt die Ironie, dass der gefürchtetste Golfer der Welt im Ryder Cup selten Furcht verbreitete.
14. Scottie Scheffler

Scottie Scheffler, aktuelle Weltspitze, hat bereits eine schwache Quote von 37,5 Prozent. Sein Debüt 2021 war mit einem Einzelsieg über Jon Rahm vielversprechend, doch die Paarungen verliefen schwankend.
Der Ryder Cup erfordert Chemie und Anpassungsfähigkeit, nicht nur Talent. Scheffler hat bislang keinen idealen Partner gefunden und musste mehrfach gegen Europas Elite antreten. Er ist jung genug, um seine Statistik zu verbessern, doch bisher bleibt er klar unter den Erwartungen.
Lesen Sie auch: Die 10 bestbezahlten Stars der Saudi Pro League
13. Miguel Ángel Jiménez

Miguel Ángel Jiménez, der „Mechanic“, ist Kultfigur, aber kein Ryder-Cup-Held. Mit 36,7 Prozent gewann er bei vier Teilnahmen zu wenige Matches. Seine Zigarren und sein Charisma machten ihn populär, doch am Scoreboard half er wenig.
Seine Kreativität reichte oft nicht gegen die Kraftpakete der Amerikaner. Er blieb eher Ergänzungsspieler, während andere Europäer die entscheidenden Punkte holten. Seine Persönlichkeit bleibt unvergessen, aber seine Bilanz spricht eine klare Sprache.
12. Bryson DeChambeau

Bryson DeChambeau, der Power-Golfer, konnte seine Stärken im Ryder Cup bisher nicht umsetzen. Mit 36,4 Prozent aus den Jahren 2018 und 2021 blieb er hinter den Erwartungen.
Sein analytischer, langsamer Stil passte selten zu Partnern, und die Harmonie fehlte. Zwar zeigte er im Einzel Ansätze, aber in Summe war er unbeständig. Verletzungen und Nebenschauplätze verschärften das Bild. Für einen so talentierten Spieler wirkt seine Ryder-Cup-Bilanz enttäuschend.
Lesen Sie auch: Die 25 größten Liverpool-Spieler aller Zeiten
11. Sam Torrance

Sam Torrance ist eine europäische Institution, doch mit 35,7 Prozent zählt er statistisch zu den Schwächsten. Als Spieler in den 1980er und 1990er Jahren traf er regelmäßig auf US-Stars wie Payne Stewart oder Tom Kite.
Er bleibt zwar für den siegbringenden Putt 1985 berühmt, doch abseits dieses Moments war seine Bilanz dünn. Als Kapitän 2002 rehabilitierte er sein Ansehen, doch seine Zahlen als Spieler ordnen ihn unter die schwächeren Europäer ein.
10. Jim Furyk

Jim Furyk, US-Open-Sieger 2003, erlebte neun Ryder Cups, doch mit nur 35,3 Prozent blieb er hinter seinen Möglichkeiten.
Vor allem im Viererformat enttäuschte er, mit nur sechs Siegen in 25 Partien. Sein Zusammenbruch 2012 gegen Sergio García – zwei Bogeys auf den letzten Löchern – symbolisiert seine Ryder-Cup-Leiden. Trotz Erfahrung und Zähigkeit fehlten ihm die Schlüsselmomente.
9. Curtis Strange

Curtis Strange, zweifacher US-Open-Sieger, erreichte nur 35 Prozent Siegquote. Zwischen 1983 und 1995 spielte er gegen Europas goldene Generation um Seve, Faldo und Langer.
Nur sieben Punkte aus 20 Matches sprechen Bände. Besonders bitter war seine Niederlage 1995 gegen Faldo, als er auf den letzten beiden Löchern einbrach. Strange war ein Tour-Star, doch im Ryder Cup meist zweiter Sieger.
8. Ken Brown

Ken Brown kommt auf 33,3 Prozent, doch seine Karriere wird auch von Skandalen geprägt. Zwischen 1975 und 1987 gewann er nur vier seiner zwölf Matches.
Berüchtigt blieb sein Verhalten 1979, als er während eines Vierball-Matches nicht mit Partner Des Smyth sprach – eine 7&6-Niederlage war die Folge. Auch das Fernbleiben von Meetings oder das Verweigern der Teamkleidung schadeten seinem Ruf. Brown war talentiert, doch im Ryder Cup eher Belastung.
7. Rickie Fowler

Rickie Fowler, Publikumsliebling, hat mit 32,4 Prozent eine schwache Ryder-Cup-Bilanz. In 17 Matches holte er nur drei Siege.
Seine Gegner im Einzel waren knallhart – McIlroy, García, Fleetwood –, oft auf europäischem Boden. Trotzdem ist seine Ausbeute zu gering. Trotz Charisma und Talent bleibt Fowler hinter den Erwartungen, und mit 36 Jahren läuft ihm die Zeit davon, sein Vermächtnis zu verbessern.
6. Mark O’Meara

Mark O’Meara, zweifacher Major-Sieger, spielte fünf Ryder Cups von 1991 bis 2002. Seine Quote liegt bei 32,1 Prozent.
Er traf regelmäßig auf Europas Topstars wie Seve, Faldo und Montgomerie – und verlor meist. Seine Paarungen waren uninspiriert, seine Einzel selten erfolgreich. O’Mearas Karriere fiel in Europas Dominanzphase, und er wurde deren Opfer.
5. Steve Stricker

Steve Stricker, geschätzt für sein Putten, enttäuschte im Ryder Cup mit 31,8 Prozent. Drei Teilnahmen zwischen 2008 und 2012 brachten wenige Erfolge.
Besonders 2012 in Medinah verlor er alle vier Matches. Auch das hochgelobte Duo mit Tiger Woods funktionierte nicht. Stricker rehabilitierte sich später als Kapitän 2021, doch als Spieler bleibt er eine der schwächsten Figuren.
4. Matt Fitzpatrick

Matt Fitzpatrick, US-Open-Sieger 2022, ist der statistisch schwächste Europäer dieser Liste mit 29,2 Prozent. Bei seinen Debüts 2016 und 2021 blieb er sieglos, erst 2023 holte er seinen ersten Punkt.
Sieben Matches mit nur einem Sieg sind zu wenig für einen Spieler seines Formats. Fitzpatrick kämpfte oft mit der Atmosphäre bei Auswärtsspielen und blieb im Vergleich zu seinen Erfolgen auf Tour klar hinterher.
3. Ben Crenshaw

Ben Crenshaw, „Gentle Ben“, war im Ryder Cup zu sanft. Nur drei Siege in zwölf Matches entsprechen 29,2 Prozent.
Besonders schwach war er im Vierball, wo er nie gewann. Sein legendärer Ausraster 1991, als er seinen Putter zerbrach und mit dem 1er-Eisen weiterputten musste, illustriert seine Frustration. Auf Tour erfolgreich, im Ryder Cup erfolglos – so lautet sein Fazit.
2. Bubba Watson

Bubba Watson, zweifacher Masters-Sieger, hat nur 28,6 Prozent Siegquote. Zwischen 2010 und 2018 spielte er vier Ryder Cups, ohne je ein Einzel zu gewinnen.
Auch im Vierer gewann er nur einmal. Seine Karriere fiel in eine Phase europäischer Dominanz, sodass er regelmäßig auf der Verliererseite stand. Sein Talent ist unbestritten, doch im Ryder Cup war er ein Schwachpunkt.
1. Fuzzy Zoeller

Fuzzy Zoeller führt diese Liste mit Abstand an – und zwar als schlechtester Ryder-Cup-Spieler aller Zeiten. Mit nur 15 Prozent Siegquote gewann er in drei Teilnahmen zwischen 1979 und 1985 lediglich ein Match.
Sein einziger Sieg gelang ihm gleich im ersten Spiel an der Seite von Lee Trevino 1979. Danach folgten acht Niederlagen und ein Unentschieden. Kurios: Dieses Remis holte er gegen Seve Ballesteros 1983 – ein halber Punkt, der am Ende zum knappen US-Sieg beitrug. Doch insgesamt bleibt seine Bilanz katastrophal. Trotz Majortiteln bleibt er in Ryder-Cup-Geschichte der klare Tiefpunkt.