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Cristiano Ronaldo spricht über Diogo Jota und Donald Trump

Cristiano Ronaldo steht erneut im weltweiten Rampenlicht – diesmal in einem emotionalen und aufschlussreichen Interview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan.

Der portugiesische Superstar sprach offen über Ruhm, Fußball, Freundschaft und die Kritik, die ihn während seiner rekordverdächtigen Karriere begleitet hat.

Das Gespräch, ausgestrahlt in Piers Morgan Uncensored, behandelte alles, von Ronaldos Leben in Saudi-Arabien über seine Rivalität mit Lionel Messi bis hin zu seinen Ansichten über das eigene Vermächtnis.


Eine Karriere jenseits von Trophäen

Ronaldo wies die Vorstellung zurück, dass seine Größe davon abhängt, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, und sagte zu Morgan, dass das Turnier „mich überhaupt nicht definieren wird“.

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„Die Leute sagen, Cristiano wäre der Größte, wenn er die Weltmeisterschaft gewinnt. Ich stimme nicht zu,“ erklärte er. „Ich habe bereits drei Titel mit Portugal gewonnen. Vor diesen drei Titeln hatten wir nichts gewonnen.“

Er betonte, dass Portugal zwar alles geben werde, um das nächste Turnier zu gewinnen, aber dass eine einzige Meisterschaft mit „sechs oder sieben Spielen“ nicht ausreiche, um den Platz eines Spielers in der Geschichte zu bestimmen.


Kritiker und Vergleiche

Der 40-jährige Stürmer, der nun für Al Nassr in Saudi-Arabien spielt, sagte, er sei „nicht wütend“ über Wayne Rooneys Behauptung, Messi sei der bessere Spieler. „Als wir spielten, hatten wir eine gute Beziehung, aber wir sind keine Freunde,“ sagte Ronaldo ruhig.

Er fügte hinzu, dass er sich nicht mehr darum kümmere, als der beste Fußballer aller Zeiten zu gelten: „Die Geschichte spricht für sich selbst.“

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Auf die Frage nach seinem Selbstbild lächelte Ronaldo und sagte zu Morgan: „Ich bin nicht normal… ich bin perfecto!“, und scherzte, dass er sich selbst attraktiver als David Beckham finde.


Leben in Saudi-Arabien

Ronaldo verteidigte die Qualität der Saudi Pro League und argumentierte, dass viele den Wettbewerb unterschätzen. „Wenn die Leute über die Saudi-Liga reden, waren sie nie hier,“ sagte er. „Sie wissen nicht, was es bedeutet, bei 40 Grad zu laufen.“

Er ist der Meinung, dass die Liga mehr Anerkennung verdient, insbesondere bei internationalen Auszeichnungen: „Warum zählen die Tore aus der Saudi-Liga nicht für den Goldenen Schuh? Warum?“

Ronaldo ging noch weiter und sagte, dass die saudi-arabische Liga „besser als die portugiesische Liga und auch besser als die Ligue 1 ist, da es dort nur PSG gibt.“

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Er betonte, er würde genauso viele Tore erzielen, wenn er noch in Europa spielen würde, und wies Kritiker als „Ausredenmacher“ zurück. Er erklärte es so: „Es ist einfacher, in Spanien Tore zu schießen als in Saudi-Arabien.“ Andere Spieler in Saudi-Arabien würden ihm zustimmen, fügte er hinzu.


Vermächtnis und Langlebigkeit

Ronaldo sprach über seine körperliche Verfassung, die auch mit über 40 Jahren außergewöhnlich bleibt. In einem humorvollen Moment berührte Morgan seine Bauchmuskeln und bemerkte, dass es sich „anfühle wie Granit.“

Ronaldo erklärte, dass seine Fitness und Form das Ergebnis jahrelanger Disziplin und mentaler Stärke seien. „Ich habe mehr Tore erzielt, seit ich 30 bin, als zuvor. Man kann sich immer verbessern. Viele Spieler denken, sie müssten nach 30 langsamer werden. Viele Leute kritisieren mich, aber sie wissen nichts.“

Trotz seiner langen Karriere sagte Ronaldo, dass er Ruhm als ermüdend empfindet. „Ich glaube, auf der Welt ist niemand berühmter als ich,“ sagte er. „Aber, Piers, es ist langweilig, glaub mir.“

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Verlust und Nachdenken

In einem seltenen emotionalen Moment sprach Ronaldo über den Tod seines portugiesischen Teamkollegen Diogo Jota. „Ich habe viel geweint… Diogo war einer von uns,“ sagte er.

Er nannte zwei Gründe, warum er nicht an der Beerdigung teilnahm: das Chaos, das ihn in der Öffentlichkeit begleitet, und die emotionale Belastung seit dem Tod seines Vaters.


Politik und Trump

Ronaldo überraschte die Zuschauer zudem, als er den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump lobte. „Er ist einer der Männer, die die Welt verändern,“ sagte Ronaldo und fügte hinzu, dass er hoffe, ihn eines Tages zu treffen. „Wir haben etwas gemeinsam.“

Er verglich seinen weltweiten Ruhm mit politischem Einfluss, betonte jedoch, dass er Privatsphäre bevorzuge.

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Ein Mann voller Widersprüche

Während des gesamten Interviews zeigte Ronaldo eine Mischung aus Selbstbewusstsein und Nachdenklichkeit, ein Superstar, der von Kritik unerschüttert bleibt, aber dennoch über seinen Weg reflektiert.

„Es ist mir egal, der Größte zu sein. Die Zahlen lügen nicht.“

Auch wenn er sich von den endlosen Vergleichen mit Messi und dem Druck des modernen Fußballs distanziert, zeigen Ronaldos Worte einen Mann, der weiterhin nach Bedeutung sucht, jenseits von Toren und Ruhm.


Quellen: Piers Morgan Uncensored, BBC Sport, Reuters, AP, Sky Sports.