Fußball

Ehemaliger Spieler des FC Barcelona in Betrugsermittlungen in Peru verwickelt

Die peruanischen Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob der 41-jährige Spanier indirekt in ein Betrugssystem verwickelt war, das lokale Investoren mehr als 600.000 US-Dollar gekostet hat.

Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht Never Say Never (NSN) Barcelona, ein Marketing- und Eventunternehmen, an dem Iniesta beteiligt ist, sowie dessen regionale Tochtergesellschaft NSN Südamerika.

Laut der spanischen Zeitung El Español, die den Fall zuerst publik machte und später von Ziare.com zitiert wurde, behaupten Investoren, dass die südamerikanische Niederlassung Finanzmittel für mehrere Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen erhalten habe, die entweder scheiterten oder überhaupt nicht stattfanden.

Nicht stattgefundene Events

Gerichtsunterlagen, die El Español einsehen konnte, erwähnen vier geplante Projekte für das Jahr 2023 – darunter das Upa Upa Fest, ein Freundschaftsspiel zwischen Cienciano aus Peru und Nacional de Quito aus Ecuador, ein K-Pop-Konzert und ein „Legenden-Spiel“ mit ehemaligen Fußballstars aus Peru und Spanien.

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Nur eines dieser Events, das Upa Upa Fest, wurde tatsächlich durchgeführt. Doch selbst dieses endete schlecht – mit unbezahlten Rechnungen und enttäuschten Investoren. Die übrigen Veranstaltungen verschwanden trotz umfangreicher Werbung, in der Iniesta mit Foto und Namen präsent war, vom Kalender.

Zusammenbruch und Konsequenzen

Mitte 2024 meldete NSN Südamerika Insolvenz an. Für viele Geldgeber bedeutete das den vollständigen Verlust ihrer Investitionen. Die Ermittler prüfen nun, ob die Verwendung von Iniestas Bild in den Werbekampagnen autorisiert war – und inwieweit er über die Geschäfte seines Unternehmens in Südamerika informiert war.

Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass Iniesta persönlich an den fraglichen Transaktionen beteiligt war, doch die Staatsanwaltschaft möchte klären, in welchem Umfang er die Geschäftstätigkeiten überwachte.

Keine Stellungnahme bisher

Iniesta und seine Vertreter haben sich bisher nicht öffentlich zu dem Fall geäußert. Anfragen spanischer und peruanischer Journalisten blieben unbeantwortet.

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Inzwischen läuft die Untersuchung in Peru weiter. Die Behörden sammeln Unterlagen und Zeugenaussagen von beteiligten Investoren.

Der Fall sorgt diesseits und jenseits des Atlantiks für Aufsehen. Für einen Spieler, der einst als Inbegriff von Fairplay und Bescheidenheit galt, markiert diese Untersuchung ein unangenehmes Kapitel nach einer glanzvollen Karriere – gekrönt vom entscheidenden Tor im WM-Finale 2010 und vier Champions-League-Titeln mit dem FC Barcelona.

Quellen: El Español, Ziare.com, peruanische Gerichtsunterlagen und regionale Presseberichte.

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Oliver Obel

Ich bin ein leidenschaftlicher Sport-Content-Creator mit klarem Fokus auf Fußball. Für LenteDesportiva verfasse ich hochwertige Inhalte, die informieren, unterhalten und eine starke Verbindung zu Fußballfans auf der ganzen Welt schaffen. Meine Arbeit dreht sich um Spieler-Rankings, Transferanalysen und tiefgehende Reportagen, die den modernen Fußball beleuchten. Ich verbinde ein ausgeprägtes redaktionelles Gespür mit einem tiefen Verständnis für die Entwicklung des Spiels – immer mit dem Anspruch, Inhalte zu liefern, die sowohl Einsicht als auch Emotion vermitteln.