Ronaldo’s rote Karte löst Streit mit Irlands Trainer aus
Der Platzverweis erfolgte kurz nach der Stundenmarke, als Cristiano Ronaldo dabei erwischt wurde, wie er dem irischen Verteidiger Dara O’Shea abseits des Balls den Ellbogen ins Gesicht schlug. Der Innenverteidiger von Ipswich Town ging sofort zu Boden, und nach einer kurzen Überprüfung zückte der Schiedsrichter die Rote Karte.
Da Portugal bereits mit zwei Toren zurücklag, schwanden die Hoffnungen auf ein Comeback rapide. Als Ronaldo das Spielfeld verließ, hallten Buhrufe durch das Aviva Stadium. Der Stürmer von Al Nassr reagierte offenbar mit einem sarkastischen Daumen nach oben, bevor er sich frustriert in Richtung der irischen Bank wandte.
Clips, die auf X (ehemals Twitter) kursieren, zeigen, wie Ronaldo sich mit Irlands Trainer Heimir Hallgrímsson und dessen Betreuern ein Wortgefecht liefert, bevor er in den Spielertunnel verschwindet.
Worte an der Seitenlinie
Nach dem Spiel erklärte Hallgrímsson gegenüber Journalisten, was während des hitzigen Wortwechsels gesagt wurde.
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— „Ja, er hat mir gratuliert, dass ich Druck auf den Schiedsrichter ausgeübt habe“, sagte der isländische Coach im Interview mit Off The Ball. „Aber hören Sie, das hatte nichts mit mir zu tun. Es war seine Aktion auf dem Platz, die ihm die Rote Karte eingebracht hat. Außer, ich war in seinem Kopf.“
Hallgrímsson spielte die Szene herunter und nannte sie lediglich eine emotionale Reaktion.
— „Ich denke, wir haben genug gesprochen, als er vom Platz ging“, fügte er hinzu. „Da gibt es nichts weiter zu sagen. Das war einfach ein dummer Moment von ihm, würde ich sagen.“
Sperre droht
Ronaldo droht nach der Roten Karte eine Sperre von zwei Spielen – eine Strafe, die sich bis in die Weltmeisterschaft 2026 erstrecken könnte, falls sich Portugal qualifiziert. Der Platzverweis erhöht den Druck auf Roberto Martínez’ Mannschaft in einer entscheidenden Phase der Qualifikation.
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Druck in der Gruppenphase
Portugal liegt nun zwei Punkte vor Ungarn in Gruppe F und drei Punkte vor Irland nach dem Ergebnis vom Donnerstag. Am letzten Spieltag empfängt Ungarn die Iren, während Portugal in Lissabon auf Armenien trifft. Das Team von Martínez hat sich bereits mindestens einen Platz in den Playoffs gesichert, aber der direkte Einzug ist noch offen.
Warnungen vor dem Duell
Ironischerweise hatte Hallgrímsson nur wenige Tage zuvor Ronaldos Einfluss auf Schiedsrichter infrage gestellt und sich dabei auf das Hinspiel in Lissabon bezogen, das Portugal mit 1:0 gewann.
— „Er hat nicht nur den Schiedsrichter kontrolliert, sondern das ganze Stadion“, sagte der irische Trainer vor dem Rückspiel in Dublin. „Der Schiedsrichter ist einfach mitgeschwommen. Ich hoffe, es läuft im Aviva diesmal umgekehrt.“
Diese Worte erwiesen sich nach dem hitzigen Spiel am Donnerstag als prophetisch. Hallgrímsson hatte auch die Offiziellen zur Neutralität aufgerufen und ergänzt:
— „Offensichtlich sollte ein Spieler kein Schiedsrichter sein. Das ist Aufgabe der Offiziellen.“
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Quellen: BBC Sport, Off The Ball, Reuters, AP
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