Die Formel 1 kündigt vor dem Grand Prix von Katar eine überraschende neue Regel an
Wer die letzten Ausgaben des Großen Preises von Katar verfolgt hat, wird nicht überrascht sein. Der Lusail International Circuit ist bekannt dafür, Reifen stark zu beanspruchen – aufgrund einer Kombination aus schnellen Kurven, abrasiven Streckenabschnitten und Randsteinen, die selbst kleinste Abweichungen von der Ideallinie bestrafen. Die Teams hatten das Problem bereits nach dem Rennen im vergangenen Jahr angesprochen, und seither laufen stille Gespräche zwischen Pirelli, der FIA und der Formel 1.
Diese Gespräche wurden laut einem Bericht von The Race im Winter wieder aufgenommen, da mehrere Teams befürchteten, dass sich die ungewöhnlich hohen Abnutzungsraten aus dem Jahr 2024 wiederholen könnten.
Berichte deuten auf 25-Runden-Limit hin
Racing News 365 berichtete als erstes Medium, dass sich die Offiziellen auf ein hartes Limit von maximal 25 Runden pro Reifensatz geeinigt haben. Ziel dieser Maßnahme sei es, das Risiko eines Reifenschadens zu minimieren – ein Thema, das seit dem Debüt dieses Rennens im Kalender präsent ist.
Ein Vergleich lohnt sich: 2023 wurde ein Limit von 18 Runden kurzfristig eingeführt, nachdem Reifenkontrollen in den Trainingssitzungen Alarm ausgelöst hatten. 2024 war es den Fahrern zwar technisch wieder erlaubt, Ein-Stopp-Strategien zu versuchen, doch einige Reifensätze zeigten erneut innere Schäden.
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Was beim letzten Mal schiefging
Laut The Race führten wiederholte Überfahrten der Randsteine bei hoher Geschwindigkeit im Vorjahr zu erheblichen Problemen. Sowohl Carlos Sainz als auch Lewis Hamilton erlitten Reifenschäden, und Pirelli erklärte später, dass mehrere Reifen – insbesondere vorne links – „das maximale Abnutzungsniveau erreicht“ hätten und Anzeichen von „struktureller Ermüdung“ zeigten.
Das diesjährige Limit soll verhindern, dass man sich überhaupt in die Nähe dieser Gefahrenzone begibt.
Pirelli bestätigt die Regel
In einer technischen Mitteilung an die Teams schrieb Pirelli:
„In Katar wird ein Limit für die Anzahl der Runden eingeführt, die ein Reifensatz während des gesamten Rennwochenendes absolvieren darf.“
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Diese Regel sei nach regelmäßigen Treffen mit der FIA, der Formel 1 und allen zehn Teams verabschiedet worden. Lusail, so Pirelli weiter, stelle nach wie vor eine außergewöhnlich hohe Belastung durch Energie und Hitze für die Reifen dar – eine Kombination, die selbst mit den härtesten verfügbaren Mischungen schwer zu beherrschen sei.
Wie das Zählen funktioniert
Das 25-Runden-Limit gilt für das gesamte Rennwochenende – nicht nur für das Hauptrennen. Runden hinter dem Safety Car oder dem virtuellen Safety Car zählen ebenfalls. Nicht berücksichtigt werden hingegen die Fahrt zur Startaufstellung, die Formationsrunde und die Auslaufrunde.
Vor Rennbeginn informiert Pirelli die Teams darüber, wie viele Runden auf jedem Satz noch verbleiben – ein logistisches Detail, das wohl eine wichtige Rolle im Verlauf des Wochenendes spielen wird.
Angesichts der Renndistanz von 57 Runden wird es keinem Fahrer möglich sein, mit weniger als zwei Boxenstopps auszukommen. Einige Teams rechnen sogar mit drei Stopps.
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Reifen-Zuteilung für das Sprint-Wochenende
Im Sprint-Format erhalten die Fahrer:
- Zwei Sätze C1 (hart)
- Vier Sätze C2 (mittel)
- Sechs Sätze C3 (weich)
Der kompakte Zeitplan zwingt die Teams in der Regel dazu, ihre Reifen stärker zu beanspruchen – und mit den neuen Beschränkungen dürfte der Umfang der Trainingsrunden sehr zurückhaltend ausfallen.
Meisterschaftsspannung bringt zusätzliche Brisanz
All dies geschieht, während die McLaren-Teamkollegen Lando Norris und Oscar Piastri weiterhin um den Titel kämpfen – mit Max Verstappen in Schlagdistanz, was ihn zu einem ernstzunehmenden Faktor macht. Strategie war in Lusail schon immer entscheidend – dieses Jahr könnte sie den Ausschlag geben.
Quellen: Racing News 365, The Race
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