NFL unter Druck? Forderungen nach zwei wichtigen Regeländerungen
Die 34:17‑Niederlage der Philadelphia Eagles gegen die New York Giants hätte schon für sich genommen für Aufsehen gesorgt – sie markierte laut Spielberichten der AP die ersten aufeinanderfolgenden Niederlagen des Teams seit zwei Jahren.
Doch das eigentliche Geschehen auf dem Spielfeld rückte schnell in den Hintergrund.
Was nach dem Spiel die größte Aufmerksamkeit auf sich zog, war der intensive Einsatz des sogenannten „Tush Push“ – eines Spielzugs, bei dem Jalen Hurts hinter seinen Mitspielern voranstürmt, die ihn direkt von hinten über die Linie schieben.
Philadelphia setzte diesen Spielzug viermal in Folge bei seinem ersten Touchdown-Drive ein – und die sozialen Netzwerke explodierten förmlich.
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Micah Parsons, Linebacker der Green Bay Packers, gehörte zu den ersten, die sich äußerten. Auf X schrieb er: „This is not football.“ Viele Fans stimmten ihm zu. Ein Nutzer, @stoolpresidente, meinte, die Taktik „ruiniere das Spiel“, während andere kritisierten, dass sie kleinere Regelverstöße verdecke, die häufig nicht geahndet würden.
Die Debatte ist nicht neu. Wie Reuters bei den jährlichen Treffen der NFL berichtete, hatten die Teambesitzer nur knapp einen Vorschlag aus Green Bay abgelehnt, der das Schieben oder Ziehen des Ballträgers in jede Richtung verboten hätte – die Abstimmung scheiterte nur um zwei Stimmen.
Kurzstrecken-Taktiken sorgen bereits seit über einem Jahrzehnt für Diskussionen, doch die Effizienz von Philadelphia hat das Thema erneut ins Rampenlicht gerückt.
Kritiker im Netz meinten, die Spielsequenz am Sonntag sei vorhersehbar gewesen. Ein Fan, @ChaseDaniel, fragte, warum das Team den Spielzug „viermal hintereinander“ eingesetzt habe, und deutete an, dass die Taktik von Strategie in Monotonie übergehe.
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Altbekannte Sorgen im MetLife Stadium: Eine weitere Verletzung auf Kunstrasen
Zeitgleich entbrannte eine weitere Sicherheitsdebatte, nachdem der Rookie-Receiver der New York Giants, Malick Nabers, beim 21:18‑Sieg gegen die Los Angeles Chargers verletzt vom Feld musste.
Erste Einschätzungen, über die AP und ESPN berichteten, deuteten auf einen möglichen Kreuzbandriss hin – eine offizielle Bestätigung des Teams lag bis Sonntagabend allerdings noch nicht vor.
Der Vorfall hat die Kritik an der Spielfläche des MetLife Stadium neu entfacht – einem Thema, das seit Jahren diskutiert wird. Selbst nach der Umstellung auf das neuere FieldTurf-CORE-System im Jahr 2023 sagen Spieler, der Kunstrasen sei weiterhin deutlich härter als Naturrasen.
Odell Beckham Jr., bekannt für seine offenen Worte zu diesem Thema, forderte die Liga zum Handeln auf: „PLZ. PLZ. PLZ. GET RID OF THE TURF“, schrieb er auf X und bezeichnete das Stadion anschließend als „DeathLife“ – ein Hinweis auf die Vielzahl an Verletzungen, die dort bereits aufgetreten sind.
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Von der NFL Players Association Anfang des Jahres veröffentlichte Daten zeigen weiterhin eine höhere Verletzungsrate auf Kunstrasen im Vergleich zu Naturrasen.
Auch wenn sich keine einzelne Verletzung eindeutig auf die Beschaffenheit des Spielfelds zurückführen lässt, reiht sich Nabers’ Fall in eine wachsende Liste von Sorgen rund um das Stadion ein.
Und wie geht es weiter?
Beide Kontroversen – die eine zur Wettbewerbsintegrität, die andere zur Sicherheit der Spieler – dürften bei den nächsten Zusammenkünften der Ligaverantwortlichen erneut zur Sprache kommen.
Vorerst verdeutlichen sie eine tiefer liegende Spannung innerhalb der NFL: ein Sport, der versucht, Innovation, Unterhaltung und das Wohlergehen der Spieler miteinander in Einklang zu bringen.
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Quellen: AP, Reuters, BBC, ESPN
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