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F1 führt Pflicht zu zwei Boxenstopps beim Großen Preis von Katar ein

Die Formel 1 hat eine verpflichtende Zwei Stopp Regelung für den diesjährigen Großen Preis von Katar eingeführt, eine Maßnahme, die aus Reifenverschleißmustern resultiert, die Teams und Offizielle seit der Aufnahme der Strecke in den Rennkalender 2021 beschäftigen.

Die schnellen, weitläufigen Kurven des Lusail International Circuit erzeugen ungewöhnlich hohe Querkräfte, und die Kombination aus Hitze, Geschwindigkeit und abrasivem Asphalt hat das Reifenmanagement für Pirelli und die FIA immer wieder zu einer Herausforderung gemacht.

Die Regelung bedeutet, dass kein Fahrer das 57 Runden lange Rennen mit weniger als zwei geplanten Boxenstopps absolvieren darf, was die Strategen zwingt, ihre Abläufe für eines der körperlich anspruchsvollsten Rennen der Saison neu auszuarbeiten.

Laut BBC Sport empfahl Pirelli die Begrenzung, nachdem der Hersteller die Reifen aus dem Rennen 2024 analysiert hatte und zu dem Schluss kam, dass ein Reifensatz nicht länger als 25 Rennrunden genutzt werden sollte.

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Pflichtgrenzen

Nach der neuen Vorschrift müssen die Teams ihren ersten Reifenwechsel spätestens in Runde 25 durchführen, und ein zweiter Stopp ist vor dem Rennende obligatorisch.

Einführungsrunden und Abkühlrunden zählen nicht zur maximalen Rundenzahl, jedoch werden Runden hinter dem Safety Car oder Virtual Safety Car angerechnet.

Das 19 Runden lange Sprintrennen bleibt unberührt, da seine geringe Distanz die Stintlänge automatisch innerhalb des sicheren Bereichs hält.

Pirelli berichtete, dass die Untersuchung der Reifen des vergangenen Jahres mehrere Fälle zeigte, in denen der linke Vorderreifen kritische Verschleißgrenzen erreichte, insbesondere in den langen, energieintensiven Kurven, die den mittleren Abschnitt der Strecke dominieren.

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Obwohl 2024 keine Stint Begrenzung galt, kam es dennoch zu auffälligen Reifenschäden, darunter Reifenplatzer bei Lewis Hamilton und Carlos Sainz.

Rückkehr der Verschleißsorgen

Es ist nicht das erste Mal, dass Katar besondere Maßnahmen erfordert. Beim Rennen 2023 setzten die Offiziellen eine maximale Stintlänge von 18 Runden fest, nachdem frühe Daten auf erhöhten Verschleiß und Mikroabrasionen an der inneren Schulter mehrerer Reifen hingedeutet hatten.

Die Regelung für 2025 reiht sich in eine breitere Diskussion innerhalb des Sports ein, wie moderne Autos und Streckenlayouts die Reifenhaltbarkeit beeinflussen.

Es ist zudem das zweite Rennen der Saison, bei dem eine Zwei Stopp Pflicht eingeführt wurde, nach Monaco, wo eine ähnliche Maßnahme für mehr Überholmanöver sorgen sollte.

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Reifenwahl

Um die Belastung zu bewältigen, hat Pirelli die härtesten Mischungen ausgewählt. BBC Sport berichtete, dass den Fahrern die C1 Mischung als Hard, C2 als Medium und C3 als Soft für das Rennwochenende zur Verfügung stehen.

Für das Sprintrennen erhält jeder Fahrer zwei Sätze Hard, vier Medium und sechs Soft, zudem stehen Intermediate und Regenreifen bereit, falls sich das Wetter ändern sollte.

Die Oberfläche des Lusail Circuit wurde seit ihrem Debüt im Rennkalender teilweise überarbeitet, doch die Kombination aus Geschwindigkeit und Hitze bleibt eine starke Belastung für die Reifen.

Wetterausblick

Das Wetter wird voraussichtlich das gesamte Wochenende stabil bleiben. Der BBC Meteorologe Ian Fergusson erklärte, dass trockene, ruhige und sonnige Bedingungen mit Temperaturen nahe dem saisonalen Durchschnitt zu erwarten seien.

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Tagsüber dürften die Temperaturen in den oberen 20 Grad Celsius liegen, während die Sessions nach Sonnenuntergang, darunter das Qualifying und das Rennen, eher in den unteren 20 Grad stattfinden. Die Winde sollen leicht bis mäßig aus nördlicher oder nordöstlicher Richtung wehen.

Die vorhersehbaren Bedingungen bedeuten, dass sich die Teams vollständig auf das Reifenmanagement konzentrieren können.

Doch mit der vorgeschriebenen Begrenzung der Stintlängen wird die Strategie eine zentrale Rolle für den Verlauf des Rennens spielen.

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