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Adrian Neweys Wechsel lässt Christian Horners Zukunft offen

Eine überraschende Wendung

Aston Martin bestätigte am Mittwoch, dass Adrian Newey die Rolle des Teamchefs übernehmen wird, ein Schritt, der erstmals von der Daily Mail berichtet wurde. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenderen Umstrukturierung, bei der Andy Cowell in eine neue strategische Funktion wechselt.

Bereits am Rennwochenende in Las Vegas war über seine Zukunft spekuliert worden, und der Führungswechsel gibt nun einen klareren Hinweis auf die Pläne des Teams.

Die Entscheidung kam genau zu dem Zeitpunkt, als Christian Horner als möglicher Kandidat für denselben Posten gehandelt wurde.

Horner, der Red Bull im Sommer verließ und laut einer Vereinbarung ab dem kommenden Frühling wieder arbeiten darf, galt aufgrund seiner 14 gewonnenen WM Titel mit dem Team lange als Favorit.

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Verschobene Prioritäten

Trotz Horners Erfolgen prägten interne Spannungen gegen Ende seiner Red Bull Zeit sein Ansehen in einigen Teilen des Fahrerlagers. Dennoch berichtet die Daily Mail, dass Neweys Verpflichtung die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Horner bei Aston Martin nicht ausschließt.

In der Woche vor der Bekanntgabe führte Newey Horner sogar persönlich durch die Anlagen des Teams in Silverstone. Dieser Besuch war bemerkenswert, nicht nur wegen ihrer zuvor angespannten Beziehung, sondern auch weil er darauf hindeuten könnte, dass Newey bereits über die bevorstehenden strukturellen Veränderungen informiert war und Horner als mögliche Ergänzung sieht.

Der größere Kontext

Teambesitzer Lawrence Stroll kommentierte die Veränderungen und erklärte, Andy Cowell habe in diesem Jahr eine entscheidende Rolle gespielt und werde dem Team in seiner neuen Funktion weiterhin wertvolle Dienste leisten.

Gleichzeitig betonte er, dass Newey in der Position des Teamchefs seine technischen und kreativen Fähigkeiten gezielt einsetzen könne, besonders im Hinblick auf die neue technische Ära ab 2026.

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Newey zählt zu den erfolgreichsten Konstrukteuren in der Geschichte der Formel 1. Er war maßgeblich an Titelgewinnen für Williams, McLaren und Red Bull beteiligt.

Sein Wechsel zu Aston Martin fügt sich in Strolls umfassenden Investitionsplan ein, der bereits ein neues Werk, moderne Entwicklungsanlagen und einen hochmodernen Windkanal umfasst. Mit den neuen Regeln vor Augen versucht Stroll, ein möglichst starkes Leitungsteam zusammenzustellen.

Horners Optionen bleiben vielfältig

Horner wiederum ist weiterhin ein gefragter Kandidat. Medienberichten zufolge hat Stroll bereits seit mehreren Jahren versucht, ihn für Aston Martin zu gewinnen und wäre bereit, ihm ein äußerst attraktives Angebot zu unterbreiten, inklusive einer Beteiligung am Team. Horner hat mehrfach betont, dass ein solcher Anteil für seine Rückkehr in eine Führungsrolle wichtig wäre.

Auch andere Teams bleiben im Gespräch. Ferrari, Alpine und ein mögliches zwölftes Team gelten als weitere Optionen. Freunde und Vertraute sollen ihm nahegelegt haben, alle Möglichkeiten gründlich abzuwägen, bevor er eine Entscheidung trifft.

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Unsicherheit bei Alpine

Die Gespräche zwischen Horner und Alpine sollen zwar andauern, doch die Teamstruktur ist weiterhin unklar. Nach jüngsten Veränderungen gibt es keinen offiziellen Teamchef, und Flavio Briatore hat eine bedeutendere Rolle im Management übernommen.

Briatore war in Entscheidungen wie der Einstellung des Motorenprogramms und in Personalfragen involviert, was Fragen aufwirft, wie viel Entscheidungsfreiheit ein neuer Teamchef tatsächlich hätte.

Die sportlichen Schwankungen des Teams und die häufigen Führungswechsel machen die Option zusätzlich kompliziert.

Ein Weg zurück zu Aston Martin

Trotz Neweys neuer Rolle könnte Aston Martin für Horner weiterhin die attraktivste Lösung sein. Seine Erfahrung im Management großer Organisationen und im Umgang mit der Öffentlichkeit könnte Neweys technische Führungsqualitäten ideal ergänzen. Eine klare Aufteilung der Verantwortlichkeiten könnte beiden zugutekommen und das Team auf die Zukunft vorbereiten.

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In den kommenden Monaten dürfte sich zeigen, wie sich die Führungspersonalien entwickeln. Fest steht jedoch, dass Neweys Wechsel zu Aston Martin die Dynamik der Formel 1 nachhaltig verändert hat und Horner weiterhin zu den gefragtesten Persönlichkeiten im Feld gehört.

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