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Hoeneß hinterfragt Liverpools Umgang mit Florian Wirtz

Ein junger Leistungsträger im Fokus

Florian Wirtz gilt als eines der größten deutschen Fußballtalente. Beim Bundesligaverein Bayer Leverkusen war er ein zentraler Kreativspieler, über den ein Großteil der Offensivaktionen lief. Sein gutes Auge für Räume und seine Fähigkeit, Angriffe zu strukturieren, machten ihn zu einer Schlüsselfigur im deutschen Fußball.

Für Leserinnen und Leser, die weniger mit der europäischen Fußballszene vertraut sind, bedeutet ein Wechsel von Leverkusen zu Liverpool nicht nur einen Sprung in eine andere Liga, sondern auch in ein Umfeld mit deutlich höherer internationaler Aufmerksamkeit. Liverpool ist einer der populärsten Vereine weltweit, und neue Spieler stehen oft sofort unter Leistungsdruck.

Hoeneß äußert Kritik

Im Gespräch mit der deutschen Sportagentur SID zeigte sich Hoeneß besorgt über die bisherige Rolle des Mittelfeldspielers in England. Er erklärte, dass Wirtz in Leverkusen nahezu jeden Angriff mitgestaltet habe, während er in Liverpool bisher nur eine begrenzte Einbindung erlebe.

„Alles lief über ihn in Leverkusen. In Liverpool bekommt er fünf Pässe in einer Halbzeit, und wenn er den Ball zweimal verliert, bekommt er eine schlechte Bewertung…“, sagte Hoeneß zu SID. Der deutliche Rollenwechsel erschwere den Start des 21 Jährigen, so Hoeneß weiter.

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Zweifel an früheren Zusagen

Wie der Journalist Fabrizio Romano auf X berichtete, ging Hoeneß in seiner Kritik sogar noch weiter. Unter Bezug auf das SID Interview sagte er, Liverpool Trainer Arne Slot habe Wirtz in Aussicht gestellt, eine zentrale Figur in einer neu aufgebauten Mannschaft zu werden.

„Slot hat Wirtz etwas versprochen, das er jetzt eindeutig nicht hält, baue neue Mannschaft um ihn herum mit der Nummer 10. Das war Quatsch“, sagte Hoeneß laut Romano. Stattdessen bekam Wirtz die Nummer 7, was Hoeneß als Hinweis darauf sah, dass die Mannschaft nicht so um den jungen Spielmacher herum aufgebaut werde wie angekündigt.

Eine Debatte über junge Bundesliga Talente im Ausland

Die Aussagen von Hoeneß passen in eine breitere Diskussion in Deutschland über die Herausforderungen, die junge Bundesligaspieler beim Wechsel in die Premier League erleben. Das Tempo der Liga, andere taktische Anforderungen und der starke mediale Druck können Anpassungszeiten verlängern, auch wenn Erwartungen im Vorfeld hoch waren.

Für viele Beobachter in Deutschland wirft der Fall Wirtz die Frage auf, wie realistisch die Rollenbeschreibungen sind, die Spieler vor einem Wechsel erhalten, und wie stark sie sich letztlich an die Strukturen und Hierarchien eines internationalen Topclubs anpassen müssen.

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