Thomas Franks Zukunft bei den Spurs ungewiss, da der Verein einen Spitzenmanager im Visier hat
Tottenham beobachtet laut aktuellen Berichten von TeamTalk den Trainer von Crystal Palace, Oliver Glasner. Der Österreicher – bereits während seiner vorherigen Stationen bei Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg von den Spurs geschätzt – hat sich einen Ruf erarbeitet, mit eher bescheidenen Kadern starke Leistungen zu erzielen. Unter seiner Führung gewann Palace sowohl den FA Cup als auch den Community Shield.
Palace hat sich an den Sommerabgang von Eberechi Eze zum FC Arsenal angepasst und muss sich gleichzeitig mit Transferinteresse an Marc Guehi und Jean-Philippe Mateta auseinandersetzen.
TeamTalk berichtete außerdem, dass Glasner zunehmend frustriert über die Unsicherheit hinsichtlich der Kaderplanung in Selhurst Park sei – eine Dynamik, die ihn für Angebote von außen empfänglicher machen könnte, sollte Tottenham aktiv werden.
Fan-Unmut eskaliert
Während der Klub seine langfristige Ausrichtung überdenkt, muss sich Thomas Frank mit wachsender Unzufriedenheit unter den Anhängern auseinandersetzen. Beim 1:2 gegen Fulham am Samstag wurde Torwart Guglielmo Vicario ausgebuht, nachdem ein Fehler von ihm zum Siegtreffer von Harry Wilson geführt hatte.
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Frank kritisierte diese Fans als „keine echten Unterstützer“ – eine Haltung, die er am Montag bekräftigte, während er zugleich einräumte, dass bessere Leistungen nötig seien, um das Vertrauen zurückzugewinnen.
Verteidiger Pedro Porro äußerte sich ebenfalls – er schrieb in den sozialen Medien, dass er den Platz direkt nach dem Schlusspfiff verlassen habe, da er „Respektlosigkeit“ gegenüber seinen Mitspielern gehört habe. Frank stellte sich hinter Porro und erklärte, dessen Reaktion sei „in jeder Hinsicht gerechtfertigt“ gewesen.
Unentschieden in Newcastle bringt Stabilität, aber keine Klarheit
Das 2:2-Unentschieden von Tottenham im St. James’ Park beendete eine Serie von vier Niederlagen in Folge an diesem Austragungsort, wo die Spurs insgesamt 14 Gegentore kassiert hatten. Dieses Ergebnis brachte zwar ein wenig Stabilität, löste aber die grundsätzlichen Probleme der Inkonstanz nicht: In den letzten acht Pflichtspielen konnte Tottenham lediglich zwei Siege verbuchen.
Im Klub wurde die Leistung zwar als Fortschritt gewertet, aber sie gilt keineswegs als ausschlaggebend für Franks langfristige Zukunft.
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Frank vertraut auf Rückendeckung durch neue Klubführung
Trotz aller Spekulationen besteht Frank darauf, weiterhin die Unterstützung der neuen Klubführung unter CEO Vinai Venkatesham zu genießen, der im September Daniel Levy ablöste. Er beschrieb das Führungsteam als „intelligente Leute“, die Wert darauf legen, ein nachhaltiges Fußballprojekt aufzubauen, anstatt auf schnelle Lösungen zu setzen.
„Wenn man es mit intelligenten Menschen zu tun hat, wissen sie, dass Erfolg Zeit braucht“, sagte Frank. „Man kann zwar früh gewinnen, aber man wird es nicht auf Dauer halten, wenn man nicht richtig aufbaut.“
Frank wies zudem die Behauptung zurück, er habe einen großen Teil der Fans verloren. „Wenn Sie sagen, ich habe die Fans verloren – wie viele sind das? Fünf Prozent, zehn, fünfzehn? Unser Ziel ist es, hundert Prozent hinter uns zu bringen.“
Entscheidende Spiele stehen bevor
Am Samstag empfängt Tottenham Franks ehemaligen Klub Brentford, bevor eine schwierige Auswärtsreise zum FC Liverpool ansteht – eine Spielserie, die intern als richtungsweisend angesehen wird: Kann Frank das Team stabilisieren und die Unruhe besänftigen?
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Ein Scheitern könnte das Interesse an Glasner beschleunigen, während überzeugende Auftritte Franks Argument für Geduld und langfristige Unterstützung stärken würden.
Quellen: TeamTalk, The Guardian, Premier-League-Spieldaten
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