Ist Neymar noch fit für Europa? Neymars Zukunft nimmt eine neue Wendung
Neymars Zukunft steht erneut zur Debatte, während er trotz anhaltender Knieprobleme spielt und versucht, eine kriselnde Mannschaft von Santos zu stabilisieren. Seine Rückkehr nach Brasilien im Januar – nachdem Al-Hilal seinen Vertrag während seiner langen Reha nach einer Bänderverletzung aufgelöst hatte – gab dem Verein zwar Auftrieb, warf jedoch auch erneut Fragen über den weiteren Verlauf seiner Karriere auf.
Da sein Vertrag sich dem Ende nähert und er 2026 voraussichtlich vertragsfrei wird, sind Spekulationen unvermeidlich wieder aufgekommen. In den letzten Wochen stand er trotz Beschwerden auf dem Platz, und genau diese Entschlossenheit hat die Diskussion um seine nächsten Schritte weiter angeheizt.
Gespräche über die Premier League doch Zweifel bleiben
Eine Option, die in Europa gelegentlich ins Spiel gebracht wird, ist eine Rückkehr in eine der Top-Ligen – unter anderem nach England. Manchester United wurde in der Vergangenheit bereits mit Neymar in Verbindung gebracht, aber derzeit ist unklar, ob man in Old Trafford ernsthaft über ihn nachdenkt.
Der ehemalige United-Stürmer Louis Saha äußerte sich gegenüber Pundit Arena eher zurückhaltend: „Hättest du mich vor sechs Monaten gefragt, hätte ich Neymar liebend gerne bei Manchester United gesehen. Aber im Moment wirkt er verletzungsanfällig, oder angeschlagen. Vielleicht hat er seinen Glanz verloren“, sagte er.
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Saha gab an, Neymar früher als ideale offensive Verstärkung gesehen zu haben, aber seine Meinung habe sich geändert. „United braucht Spieler, die sich für das Team aufopfern, die den Verein lieben. Ich bin mir nicht sicher, ob Neymar das in seiner aktuellen Karrierephase noch bieten kann.“
Diese Einschätzung wird leise auch von einigen im Verein geteilt, die das Gefühl haben, dass Uniteds Transferpolitik unter Ruben Amorim zunehmend auf Beständigkeit und körperliche Belastbarkeit setzt.
MLS-Gerüchte und der Reiz von Miami
Auf der anderen Seite des Atlantiks hält sich das Gerücht, Neymar könnte in die MLS wechseln – insbesondere die Aussicht, wieder mit Lionel Messi und Luis Suárez bei Inter Miami zu spielen. Ob es zu diesem Wiedersehen kommt, ist allerdings ungewiss.
Der frühere US-Nationaltorwart Brad Friedel äußerte sich im Gespräch mit GOAL ausgewogen: „Wenn Neymar fit ist, dann funktioniert das... Er ist in bestimmten Regionen der USA immer noch ein riesiger Name“, meinte er. Gleichzeitig warnte er jedoch: „Wenn er nicht fit ist und häufig verletzt ausfällt, wird das schnell zu einem mediengetriebenen Negativthema.“
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Friedel schlug vor, dass ein leistungsbezogener Stufenvertrag sicherlich Teil jeder Verhandlung wäre. Zudem verwies er auf die Auswirkungen von Messis Ankunft, die das öffentliche Bild von Inter Miami praktisch über Nacht verändert habe – Merchandise des Vereins sei plötzlich überall sichtbar gewesen. „Wenn Neymar käme, würde das diesen Effekt nur verstärken“, sagte er.
United verfolgt inzwischen andere Pläne
Unabhängig von Neymars eigener Zukunft scheint sich Manchester United auf andere Prioritäten zu konzentrieren. Der Verein liegt nach 13 Spieltagen auf dem siebten Platz der Premier League und tut sich schwer, unter Amorim in Tritt zu kommen. Verstärkungen im Januar erscheinen wahrscheinlich.
Saha hob einen Transfer hervor, der sich bereits jetzt auszahlt: die Verpflichtung von Bryan Mbeumo von Brentford im Sommer, die er als eine der klügsten Entscheidungen in dieser Saison bezeichnete. Mbeumo habe laut Saha dem Team Energie und Konstanz verliehen – in einem Kader, der sich weiterhin im Wandel befindet.
Es ist gut möglich, dass United diesen Weg weiterverfolgt und gezielt Spieler verpflichtet, die zur sich entwickelnden Identität des Teams passen. Ob Neymar in diese Vision heute oder künftig hineinpasst, bleibt mehr als ungewiss.
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Quellen: GOAL, Pundit Arena.
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