Kann jemand Luke Littler aufhalten? Die Weltmeisterschaft beginnt mit einem aufstrebenden Star unter Druck.
Die Spannung im Alexandra Palace steigt, je näher die Darts-Weltmeisterschaft rückt – und eine Frage steht im Mittelpunkt der Gespräche vor dem Turnier: Kann irgendjemand Luke Littlers außergewöhnlichen Aufstieg bremsen?
Der Titelverteidiger startet am 11. Dezember in das Turnier und kehrt damit auf die Bühne zurück, auf der er im letzten Jahr die Dartswelt verblüffte. In seiner Auftaktpartie trifft er auf den Litauer Darius Labanauskas, einen ehemaligen Viertelfinalisten, der selbst kleinste Schwächen gnadenlos ausnutzen kann.
Ein Teenager mit Erwartungen auf Champion-Niveau
Littler betritt das Turnier diesmal mit einer ganz anderen Ausstrahlung. Laut der Turniervorschau von Sky Sports gilt der 18-Jährige bei vielen als Favorit auf die Titelverteidigung – und könnte der erste Spieler seit Gary Anderson im Jahr 2015 werden, dem das gelingt. Seine Saison 2024, in der er mehrere große Finalteilnahmen verzeichnete und sich an die Spitze der Weltrangliste spielte, hat diese Erwartungen nur noch verstärkt.
Im Podcast Love the Darts sagte der ehemalige Weltranglistenerste Colin Lloyd, Littlers Aufstieg sei „wie nichts, was ich je zuvor gesehen habe“. „Mit einem Wort: beängstigend. Ja, absolut beängstigend. Er ist 18 Jahre alt“, so Lloyd. Er fügte hinzu, dass nur wenige mit Littlers Tempo und Präzision mithalten könnten. „Man hätte wirklich nicht gedacht, dass das möglich ist… aber leider waren sie am Tag X einfach nicht gut genug.“
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Das kommende Jahr: Eine andere Art von Prüfung
Lloyd ist überzeugt, dass die kommende Saison zeigen wird, wie gut sich Littler an das Leben an der Spitze des Rankings anpassen kann. „Es wird interessant sein zu sehen, was er nächstes Jahr macht“, meinte er und betonte, dass es entscheidend sei, dem Turnierkalender voll verpflichtet zu bleiben, um die eigene Spitzenform zu halten.
In Littlers Turnierabschnitt finden sich mehrere frühere Major-Sieger: Damon Heta, Raymond van Barneveld, Rob Cross, dazu Chris Dobey und der formstarke Luke Woodhouse, der in den letzten Monaten mit konstant guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat.
Stimmen aus der Darts-Welt
Neben Lloyd haben auch andere Analysten hervorgehoben, wie souverän Littler mit dem Druck großer Bühnen umgeht. Mehrere Experten bei Sky lobten insbesondere seine Ruhe in den entscheidenden Sätzen und seine Fähigkeit, sich nach Fehlern schnell wieder zu fangen – Eigenschaften, die andere Spieler oft erst nach vielen Jahren entwickeln.
Wer ist die größte Bedrohung?
Labanauskas, so Lloyd, könne gefährlich werden, wenn man ihm Chancen gebe. „Wenn du ihm eine Gelegenheit gibst… kann er brandgefährlich sein“, erklärte er. Doch er ergänzte sogleich, dass Littler solche Gelegenheiten selten biete: „Luke ist ein Spieler, der kaum Chancen zulässt… er ist eiskalt.“
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Trotzdem glauben viele, dass die größte Bedrohung anderswo lauert. Ein mögliches Viertelfinale gegen den Weltmeister von 2021, Gerwyn Price – bekannt dafür, in hitziger Atmosphäre zur Höchstform aufzulaufen – gilt als das Duell, das den Titelverteidiger am ehesten ins Wanken bringen könnte. „Es gibt viele Spieler… die für eine Überraschung sorgen könnten“, sagte Lloyd abschließend. „Aber der eine ist vielleicht Gerwyn Price.“
Während sich die Fans langsam im Ally Pally versammeln, Fangesänge durch die Arena hallen und die Vorfreude mit jeder Stunde wächst, bleibt die Frage dieselbe: Ist dies das Jahr, in dem jemand Littlers Siegeszug stoppt – oder lediglich ein weiteres Kapitel seines kometenhaften Aufstiegs?
Quellen: Sky Sports; Podcast Love the Darts
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