Trent Alexander-Arnold und ehemalige Teamkollegen reagieren auf die Entfremdung zwischen Mo Salah und Liverpool

Das 3:3-Unentschieden am Samstag in Leeds brachte seine eigene Portion Frustration mit sich – doch der größte Schock kam nach dem Schlusspfiff. Reporter, die im engen Korridor der Mixed Zone warteten, wurden von Mohamed Salah überrascht, der freiwillig eine seltene und deutliche Kritik an der Klubführung äußerte.

Der Stürmer, der zum dritten Mal in Folge nur auf der Bank saß, sagte, er sei „unter den Bus geworfen“ worden, und fügte hinzu: „Es ist ganz klar, dass jemand wollte, dass ich die ganze Schuld bekomme.“ Zudem erklärte er unverblümt, dass er „keine Beziehung“ zu Slot habe.

Laut Sky Sports und The Guardian hatte sich aufgrund der verringerten Einsatzzeiten von Salah intern Spannungen aufgebaut, und seine Aussagen warfen sofort die Frage auf, ob sein nächstes Spiel auch sein letztes für Liverpool sein könnte.

Schnelle Reaktionen

Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. In der Sky-Sports-Sendung Monday Night Football bezeichnete Klublegende Jamie Carragher Salahs Verhalten als „eine Schande“ und kritisierte, dass er einen Moment kollektiver Enttäuschung gewählt habe, um persönliche Probleme öffentlich zu machen.

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Slot und Alisson vor den Kameras

Salah wurde nicht in den Kader für die Reise nach Italien berufen – eine Entscheidung, die die Pressekonferenz am Montag dominierte. Slot, der sich in seiner ersten Saison als Liverpool-Trainer befindet, nachdem er Jürgen Klopp abgelöst hat, wirkte gefasst, aber sichtbar müde, als sich die Fragen fast zehn Minuten lang wiederholten.

„Wir haben ihm mitgeteilt, dass er nicht mitreisen wird“, sagte Slot und bestätigte, dass der Kontakt zu Salah seit dem Wochenende minimal war. „Das war die einzige Kommunikation zwischen ihm und uns.“

Er beschrieb Salahs Reaktion als „kurz“ und fügte hinzu, der Spieler habe „das Recht, Dinge so zu empfinden, wie er sie empfindet“. Dennoch zeigte sich Slot überrascht über das Interview und sagte, der Klub habe „schnell reagieren“ müssen, nachdem die Kommentare öffentlich wurden.

Auch Torhüter Alisson Becker stellte sich den Fragen der Presse, bevor der Pressesprecher des Vereins eingriff, um das Gespräch wieder auf das bevorstehende Spiel zu lenken.

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Reaktion in den sozialen Medien und Unterstützung ehemaliger Mitspieler

Am Dienstagmorgen, während die Mannschaft sich auf den Abflug nach Italien vorbereitete, veröffentlichte Salah ein Spiegel-Selfie aus dem Fitnessraum des AXA Training Centre – ein Beitrag, den viele als stille Reaktion auf die laufende Kontroverse deuteten.

Er war allein zu sehen, in Trainingskleidung, mit Hanteln im Hintergrund – ein kleines, aber symbolträchtiges Detail, das seine Trennung vom reisenden Team unterstrich.

Der Post erregte sofort Aufmerksamkeit. Trent Alexander-Arnold, inzwischen bei Real Madrid, nachdem er Liverpool im vergangenen Sommer verlassen hatte, markierte das Bild mit „Gefällt mir“. Jordan Henderson reagierte mit einem Herz-Emoji. Ehemaliger Verteidiger und enger Freund Dejan Lovren äußerte sich deutlicher: „Die einzige Möglichkeit, Ungerechtigkeit zu begegnen, ist, mit aller Kraft zu kämpfen.“

Alexander-Arnold hatte zuvor in einem Interview mit Prime Video Sport über den Kontakt zu seinen früheren Teamkollegen gesprochen. Er erinnerte sich daran, wie er nach der Auslosung zwischen Liverpool und Real Madrid in der vergangenen Saison scherzhafte Nachrichten von Salah, Andrew Robertson und Ibrahima Konaté erhalten hatte.

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„Wir haben einfach nur gelacht“, sagte er. „Als die Auslosung bekannt gegeben wurde, wussten alle, dass es so kommen würde.“

Auswirkungen auf Liverpools Saison

Slot betonte, dass er weiterhin daran glaube, dass Salah ins Team zurückkehren könne, sobald sich die Lage beruhigt habe – doch der Zeitpunkt erschwert die Situation. Liverpool spielt noch gegen Brighton, bevor Salah zur Afrikameisterschaft nach Ägypten reist.

Seine Rückkehr würde mit dem Beginn der Januar-Transferperiode zusammenfallen – eine Phase, in der verstärktes Interesse aus der Saudi Pro League und der MLS erwartet wird.

Für Liverpool steht viel auf dem Spiel. Salah ist nicht nur der beste Premier-League-Torschütze der Vereinsgeschichte, sondern auch eine der einflussreichsten Persönlichkeiten – sowohl sportlich als auch kommerziell. Ein Bruch zwischen Spieler und Trainer zu einem so frühen Zeitpunkt von Slots Amtszeit bringt zusätzliche Unsicherheit in eine Saison, die ohnehin vom Umbruch geprägt ist.

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Ob Salahs Aussagen lediglich eine vorübergehende Krise oder einen Wendepunkt für beide Seiten darstellen, bleibt offen. Klar ist jedoch: Diese Geschichte hat sich schnell zu einem der prägenden Themen von Liverpools Saison entwickelt.

Quellen: Sky Sports, The Guardian, Prime Video Sport, Pressekonferenz des FC Liverpool.

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