Das Transferfenster ist jedes Jahr nur zweimal geöffnet – eine kostbare Gelegenheit für die Vereine, ihren Kader zu verstärken. Besonders am Deadline Day geht es erfahrungsgemäß äußerst hektisch zu, und oft ist bis weit nach Mitternacht nichts entschieden.
Hier sind 14 Transfers, bei denen alle fest mit einem Wechsel rechneten, die aber aufgrund menschlicher oder technischer Pannen in letzter Sekunde platzten.
Fabio Coentrão (Real Madrid → Manchester United, 2013)
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Was geschah:Manchester United war auf der Suche nach einem Linksverteidiger, nachdem sich andere Transferziele zerschlagen hatten, und einigte sich mit Real Madrid auf ein Leihgeschäft für Coentrão. Allerdings wurde das erforderliche Papierwerk am Deadline Day zu spät eingereicht, woraufhin die FIFA den Transfer nicht genehmigte.
Peter Odemwingie (West Bromwich Albion → QPR, 2013)
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Was geschah: Einer der bizarrsten Vorfälle am Deadline Day: Odemwingie fuhr eigenmächtig zum Trainingsgelände von QPR, um den Wechsel zu erzwingen. Doch West Brom einigte sich nicht final mit QPR – und so stand Odemwingie plötzlich ohne gültigen Wechsel vor verschlossenen Türen und musste zu seinem alten Klub zurückkehren.
Was geschah: Fulham und Levante vereinbarten in letzter Minute ein Leihgeschäft. Doch angeblich trafen die Unterlagen beim spanischen Verband erst wenige Minuten nach Mitternacht ein. Die spanische Liga verweigerte daher die Freigabe, sodass Ruiz letztlich bei Fulham bleiben musste.
David De Gea (Manchester United → Real Madrid, 2015)
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Was geschah: Die wohl berühmteste „Fax-Maschinen“-Posse der Fußballgeschichte. Manchester United und Real Madrid einigten sich angeblich auf einen Tausch von De Gea und Keylor Navas, doch die entscheidenden Dokumente gingen nach Ablauf der spanischen Transferfrist ein, woraufhin De Gea in Manchester blieb.
Alexis Sánchez (Arsenal → Manchester City, 2017)
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Was geschah: Sánchez wollte unbedingt erneut mit Pep Guardiola zusammenarbeiten, und Arsenal war zunächst bereit, ihn zu verkaufen. Allerdings platzte der Deal für den anvisierten Ersatz Thomas Lemar. Ohne Lemar als Nachfolger zog Arsenal das Angebot im letzten Moment zurück.
Adrien Silva (Sporting CP → Leicester City, 2017)
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Was geschah: Nach dem Verkauf von Danny Drinkwater an Chelsea benötigte Leicester dringend Verstärkung im Mittelfeld. Man einigte sich mit Sporting CP auf die Verpflichtung von Silva, doch die Unterlagen wurden angeblich um 14 Sekunden zu spät eingereicht. Die FIFA verweigerte daraufhin die Registrierung, und Silva musste bis zum nächsten Transferfenster warten.
Emmanuel Adebayor (Tottenham Hotspur → West Ham United, 2015)
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Was geschah: Adebayor war am Deadline Day praktisch schon auf dem Weg zu West Ham, da Tottenham ihn gerne abgeben wollte. Doch Spurs-Vorsitzender Daniel Levy machte im letzten Augenblick einen Rückzieher, angeblich wegen Streitigkeiten um die Gehaltszahlung. Damit war der Wechsel vom Tisch.
Thomas Lemar (AS Monaco → Arsenal, 2017)
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Was geschah: Arsenal war bereit, mit einem Gebot von über 90 Millionen Pfund den Vereinsrekord zu brechen, um Lemar zu verpflichten. Trotz intensiver Verhandlungen reichte die Zeit letztlich nicht, um alle Details abzustimmen. Lemar blieb daher in Monaco.
Demba Ba (Chelsea → Arsenal, 2013)
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Was geschah: Nach dem Transfer von Mesut Özil wollte Arsenal Chelsea-Stürmer Demba Ba ausleihen. Obwohl sich die Gespräche weit fortgeschritten hatten, soll Chelsea-Trainer José Mourinho am Deadline Day kurzfristig die Reißleine gezogen haben – angeblich, weil er keinen direkten Ligakonkurrenten stärken wollte.
Paulo Dybala (Juventus → Tottenham Hotspur / Manchester United, 2019)
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Was geschah: Sowohl Tottenham als auch Manchester United versuchten in den letzten Tagen des Sommer-Transferfensters, Dybala zu verpflichten. Juventus war sich in puncto Ablösesumme weitgehend einig, doch komplizierte Verhandlungen zu Dybalas Bildrechten und Beraterhonoraren sorgten dafür, dass letztendlich die Zeit davonlief.
João Moutinho (FC Porto → Tottenham Hotspur, 2012)
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Was geschah: Spurs-Trainer André Villas-Boas wollte Moutinho unbedingt verpflichten. Gegen Ende des Transferfensters gab es eine grundsätzliche Einigung, doch Fragen zum Thema Drittbesitz und komplizierte Vertragsdetails verzögerten die Abwicklung. Am Ende verpassten beide Parteien die Deadline um wenige Minuten.
Nabil Fekir (Lyon → Liverpool, 2018)
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Was geschah: Fekir absolvierte sogar schon einen Medizincheck und nahm offenbar erste Promo-Aufnahmen für Liverpool auf. Doch der Klub befürchtete angeblich Probleme mit einer alten Knieverletzung. Die Verhandlungen stockten kurz vor Schluss, und der Deal platzte schließlich endgültig.
Loïc Rémy (QPR → Liverpool, 2014)
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Was geschah: Liverpool zog eine Ausstiegsklausel bei Rémy und nahm ihn mit auf die US-Vorbereitungstour zum Medizincheck. Doch offenbar waren die Reds mit den Untersuchungsergebnissen unzufrieden und zogen das Angebot kurzfristig zurück. Rémy wechselte wenig später zu Chelsea.
Robinho (Real Madrid → Chelsea, 2008)
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Was geschah: Chelsea war so überzeugt von einer Verpflichtung Robinhos, dass bereits Trikots mit seinem Namen gedruckt wurden. Doch am Deadline Day kam der neureiche Klub Manchester City mit einem höheren Angebot daher. Real Madrid akzeptierte ManCitys Offerte – und Robinho wechselte völlig überraschend nach Manchester statt nach London.