11 ehemalige England-Nationalspieler, die immer noch Fußball spielen
Im Fußball vergeht die Zeit schnell und das Rampenlicht wechselt ebenso rasch. Helden von gestern gelten oft als längst zurückgetreten, und doch stehen einige bekannte Namen aus Englands Vergangenheit immer noch auf dem Platz. Sie spielen vielleicht nicht mehr Woche für Woche im Premier-League-Licht oder unter den Flutlichtern von Wembley, aber ihre Stiefel sind geschnürt, ihre Leidenschaft ungebrochen, und ihre Karrieren dauern an, oft an unerwarteten Orten.
Diese Elf ist eine Mischung aus Nostalgie und Überraschung - Männer, die einst das Trikot der Three Lions trugen und noch aktiv sind, von der Premier League bis zu Dorfplätzen oder fernen Ligen. Jedes Porträt zeigt, wie sich Karrieren wenden können und wie Liebe zum Fußball Ruhm überdauert.
John Ruddy

John Ruddy ist 38 Jahre alt und immer noch offiziell ein Premier-League-Spieler. Für viele ist diese Tatsache allein erstaunlich. Er war zwischen 2010 und 2017 Stammtorwart bei Norwich City und verdiente sich durch konstante Leistungen ein Länderspiel für England im Jahr 2012 gegen Italien. Obwohl seine internationale Karriere bei diesem einzigen Einsatz endete, war es eine verdiente Anerkennung.
Nach Norwich spielte Ruddy bei Wolverhampton und Birmingham, ehe Newcastle United ihn 2025 überraschend als erfahrene Nummer drei zurück in die Premier League holte. Mit Nick Pope und Martin Dúbravka vor ihm kam er bislang nicht zum Einsatz, doch allein seine Präsenz bringt Erfahrung und Ruhe.
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Seine Geschichte zeigt, dass nur wenige Torhüter so lange auf diesem Niveau durchhalten. Ruddy mag nicht mehr der Star von einst sein, doch er steht für Langlebigkeit, Geduld und Loyalität.
Carl Jenkinson

Carl Jenkinson, heute 33, galt einst bei Arsenal als großes Talent. 2012 debütierte er sogar für England und schien eine lange Nationalmannschaftskarriere vor sich zu haben. Doch bei Arsenal konnte er sich nie richtig durchsetzen und wurde mehrfach verliehen, unter anderem zu West Ham und Birmingham.
Später wechselte er fest zu Nottingham Forest, ehe seine Laufbahn 2022 eine unerwartete Wende nahm. Über ein Leihgeschäft landete er in Australien bei Melbourne City, später bei Newcastle Jets. Viele hielten das für den Schlusspunkt. Doch 2024 kehrte er zurück nach England und unterschrieb beim Viertligisten Bromley.
Für Fans, die ihn noch im Arsenal-Trikot sehen, ist es surreal, dass er nun in der unteren Liga spielt. Doch Jenkinson beweist, dass Leidenschaft stärker sein kann als Ruhm und dass ein Fußballer auch abseits des Rampenlichts weiterlebt.
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Chris Smalling

Chris Smalling ist 35 und spielt immer noch. 2008 kam er von Fulham zu Manchester United und blieb dort über ein Jahrzehnt. Mehr als 300 Einsätze, zwei Premier-League-Titel und 31 Länderspiele für England stehen auf seinem Konto.
Bei United war er umstritten. Manche hielten ihn für solide, andere kritisierten ihn scharf. Doch in Rom fand er Erlösung, er stabilisierte sich in der Serie A und gewann 2022 sogar die Conference League. 2025 folgte der nächste Schritt nach Saudi-Arabien zu Al-Fayha.
Viele finden es ungewohnt, Smalling im Mittleren Osten zu sehen. Aber er zeigt, dass Anpassung und Durchhaltevermögen eine Karriere verlängern können.
Steven Caulker

Steven Caulker, inzwischen 33, hatte eine unkonventionelle Laufbahn. Auf seinem England-Debüt 2012 gegen Schweden erzielte er ein Tor, in einem Spiel, das durch Zlatans Fallrückzieher berühmt wurde. Eigentlich sollte es der Anfang einer großen Karriere sein. Stattdessen begann eine Odyssee.
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Er spielte für Cardiff, QPR und Liverpool, wo er unter Jürgen Klopp sogar als Stürmer einsprang. Später zog es ihn in die Türkei zu Alanyaspor und Fenerbahce und nach Spanien zu Malaga. Er wechselte sogar die Nationalmannschaft und bestritt 18 Spiele für Sierra Leone.
Heute läuft er in Island für Stjarnan FC auf. Kaum jemand hätte ihn dort erwartet, doch es zeigt, dass er nie aufgegeben hat. Caulkers Weg beweist, dass Fußball eine Reise um die Welt sein kann, wenn man nur dranbleibt.
Aaron Cresswell

Aaron Cresswell ist 35 und immer noch aktiv. Über zehn Jahre lang war er eine feste Größe bei West Ham United, mit fast 350 Einsätzen seit 2014. Mit Standards und Konstanz machte er sich einen Namen und schaffte drei Länderspiele für England.
2025 wechselte er ablösefrei zu Stoke City. Statt am Ende nur noch Ersatz zu sein, wollte er regelmäßig spielen. In der Championship findet er genau das.
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Für viele Fans bleibt er für immer mit West Ham verbunden. Doch sein Schritt zeigt, dass er den Kampf noch nicht aufgegeben hat und weiter Leistung bringen will.
Andros Townsend

Andros Townsend ist berühmt für Traumtore, besonders für seinen Hammer gegen Manchester City 2019, der für den Puskás-Preis nominiert war. Heute, mit 34, spielt er in Thailand bei Kanchanaburi Power FC.
Townsend bestritt 13 Länderspiele und erzielte drei Tore für England. Vereinsstationen führten ihn über Tottenham, Newcastle, Crystal Palace und Everton, später sogar nach Luton. Jetzt ist er in Asien aktiv und prägt dort die Offensive.
Für englische Fans ist es seltsam, ihn so weit entfernt zu sehen. Doch seine Technik und seine Erfahrung machen ihn wertvoll. Townsend zeigt, dass man auch in einer völlig anderen Liga erfolgreich sein kann.
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Gareth Barry

Gareth Barry ist 44 und immer noch dabei. Er ist der Spieler mit den meisten Premier-League-Einsätzen aller Zeiten - 653. Seine Karriere führte über Aston Villa, Manchester City, Everton und West Brom. Für England lief er 53-mal auf, zwischen 2000 und 2012.
Heute spielt er für Hurstpierpoint in der 12. Liga. Dorfplätze statt Etihad, Kreisliga statt Wembley. Aber Barry genießt jede Minute.
Es ist kaum zu glauben, dass ein Mann, der mit City Titel holte, jetzt in Sussex aufläuft. Doch er verkörpert, dass Fußball mehr als nur Ruhm ist - es ist Leidenschaft fürs Leben.
Jonjo Shelvey

Jonjo Shelvey ist 33 und gilt als einer der talentiertesten, aber auch widersprüchlichsten Mittelfeldspieler seiner Generation. Er spielte für Liverpool, Swansea und Newcastle und brachte es auf sechs Länderspiele.
Nach einem kurzen Abstecher zu Nottingham Forest zog er weiter in die Türkei, zu Caykur Rizespor und Eyüpspor. Danach ging es in die Vereinigten Arabischen Emirate. Dort ist er Kapitän der Arabian Falcons, einem Klub der dritten Liga, der erst vor zwei Jahren gegründet wurde.
Für viele Engländer wirkt das fremd. Doch Shelvey hat sich neu erfunden, als Anführer und Lehrer für jüngere Spieler. Seine Karriere beweist, dass man auch weit weg vom Rampenlicht etwas aufbauen kann.
Jesse Lingard

Jesse Lingard ist 32 und spielt heute in Südkorea. Nach seinem Abschied von Manchester United 2022 probierte er es bei West Ham und Nottingham Forest, ehe er 2023 zu FC Seoul wechselte.
Lingard absolvierte 32 Spiele für England und erzielte sechs Tore. Heute ist er Kapitän von FC Seoul und ein Aushängeschild der Liga. Er genießt die Rolle und hat sich erstaunlich gut angepasst.
Für viele Fans bleibt er der Tänzer, der Social-Media-Star, der Junge aus der United-Akademie. Doch in Seoul ist er Anführer und Profi. Lingards Geschichte zeigt, dass man sich immer wieder neu erfinden kann.
Andy Carroll

Andy Carroll ist 36 und spielt immer noch. Der bullige Mittelstürmer war einst ein Rekordtransfer für Liverpool, konnte die Erwartungen aber nie ganz erfüllen. Verletzungen bremsten ihn aus, doch neun Länderspiele und mehrere Premier-League-Tore stehen in seiner Bilanz.
In den letzten Jahren führte ihn sein Weg nach Reading, dann nach Frankreich zu Amiens SC, und schließlich zurück nach England zu Dagenham and Redbridge. Dort bringt er nun Erfahrung und Kopfballstärke ein.
Viele erinnern sich an seine 35-Millionen-Ablöse. Heute kämpft er auf kleineren Plätzen, doch er beweist Beharrlichkeit und Hingabe.
Jay Rodriguez

Jay Rodriguez, ebenfalls 36, komplettiert diese Elf. Als Burnley-Talent schaffte er 2012 den Sprung zu Southampton und schien eine große Zukunft zu haben. Doch eine schwere Knieverletzung 2014 stoppte ihn. Sein einziges England-Spiel bestritt er 2013 gegen Chile.
Später spielte er bei West Brom und erneut bei Burnley. Heute läuft er für Wrexham auf, den walisischen Klub mit Hollywood-Besitzern. Dort ist er nicht mehr der Star, aber immer noch Teil der Geschichte.
Rodriguez zeigt, wie eine Karriere durch Verletzungen geprägt sein kann, aber auch, wie Liebe zum Spiel sie am Leben hält.