Chelsea milliarden eingefroren als britische Regierung Abramovich letzte Warnung ausspricht
Politischer druck nimmt zu
Das seit Langem ungelöste Schicksal der Gelder aus dem Verkauf des FC Chelsea steht erneut im Zentrum der britischen Innenpolitik. Nach jahrelangem Stillstand deuten Regierungsvertreter an, dass die Phase freiwilliger Verhandlungen ihrem Ende entgegengeht.
Nach Angaben aus Regierungskreisen soll nun ein klareres Signal gesetzt werden, dass die Geduld der politischen Führung erschöpft ist und konkrete Durchsetzungsmaßnahmen folgen könnten.
2,5 milliarden pfund weiterhin blockiert
Mehr als drei Jahre nach dem Verkauf des Premier League Klubs sind 2,5 Milliarden Pfund weiterhin im Vereinigten Königreich eingefroren. Die Gelder stehen im Zusammenhang mit dem ehemaligen Klubbesitzer Roman Abramovich, der im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sanktioniert wurde.
Laut The Guardian betrachtet die Regierung ihre jüngste Initiative als letzte Gelegenheit für Abramovich, der Freigabe der Mittel für humanitäre Zwecke zuzustimmen.
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Ursprünglich sollten die Erlöse Hilfsprojekten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zugutekommen, doch rechtliche und organisatorische Streitpunkte verhinderten bislang die Umsetzung.
Lizenz beseitigt rechtliches hindernis
Finanzministerin Rachel Reeves hat eine Lizenz erteilt, die es erlaubt, die blockierten Mittel in eine neu gegründete Stiftung zu überführen. Nach Angaben von The Guardian wurde diese Stiftung speziell geschaffen, um humanitäre Organisationen in der Ukraine zu unterstützen.
Regierungsvertreter betonen, dass dieser Schritt eine zentrale rechtliche Hürde beseitigt und sicherstellt, dass die Gelder weder an Abramovich noch an mit ihm verbundene Strukturen zurückfließen können.
Die Lizenz soll einen Prozess beschleunigen, der trotz politischer Zusagen über Jahre hinweg ins Stocken geraten war.
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Regierung schließt gerichtliche schritte nicht aus
Premierminister Keir Starmer warnte, dass ein weiteres Zögern rechtliche Konsequenzen haben könne. Ein Gerichtsverfahren würde es der Regierung ermöglichen, die Freigabe der Gelder auch ohne Zustimmung Abramovichs durchzusetzen.
Starmer machte deutlich, dass seine Regierung bereit sei, diesen Schritt zu gehen, um die Mittel ihrem vorgesehenen Zweck zuzuführen.
„Meine Botschaft an Abramovich lautet: Die Zeit läuft. Halten Sie Ihr Versprechen ein und zahlen Sie jetzt, andernfalls sind wir bereit, vor Gericht zu ziehen, damit jeder Penny die Menschen erreicht, deren Leben durch Putins illegalen Krieg zerstört wurden.“
Präzedenzfall für den umgang mit sanktionierten vermögen
Wie The Guardian berichtet, hängt das weitere Vorgehen nun von der Reaktion Abramovichs auf die Lizenz und die Warnung der Regierung ab. Ein konkreter Zeitplan wurde bislang nicht veröffentlicht.
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Regierungsnahe Kreise sehen den Fall als wichtigen Test dafür, wie eingefrorene Vermögenswerte künftig in humanitäre Hilfe umgewandelt werden können, insbesondere vor dem Hintergrund wachsender politischer Erwartungen.
Ziel der Regierung sei es, den langjährigen Stillstand zu beenden und zu zeigen, dass Sanktionen nicht nur symbolisch sind, sondern reale Auswirkungen haben.
Quelle, The Guardian
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