Der ehemalige Flügelspieler von Sunderland hat Roy Keane während einer Auseinandersetzung im Training mit einem Messer bedroht.
Eine Anekdote aus Roy Keanes Zeit als Trainer des FC Sunderland ist wieder aufgetaucht – zwei ehemalige Spieler teilen darin einen Moment, der ihrer Meinung nach die Spannungen und starken Persönlichkeiten im Verein damals treffend widerspiegelt.
Zur Sprache kam die Geschichte in einer aktuellen Folge des Podcasts Undr the Cosh, in der die früheren Sunderland-Stürmer Martyn Waghorn und Chris Brown Erinnerungen austauschten, die von amüsant bis unerwartet angespannt reichten. Mitten im Gespräch hielt Waghorn inne und fragte Brown, ob er sich an den Moment erinnere, als Teamkollege El Hadji Diouf „in der Küche ein Messer gezogen hat“. Brown zögerte nicht: „Ich war dabei – mit Dioufy …“
Ein Rückblick auf eine schwierige Ära
Keanes Zeit im Nordosten Englands, von 2006 bis 2008, war geprägt vom Aufstieg in die Premier League und einer Mannschaft, die zum Teil über seine Verbindungen zu Manchester United aufgebaut wurde. Wie bereits die BBC und The Guardian berichteten, bevorzugte der Ire starke Persönlichkeiten und hohe Ansprüche – Eigenschaften, mit denen nicht jeder zurechtkam.
Diouf gehörte zu den unberechenbareren Neuzugängen unter Keane. Nachdem er bei der Weltmeisterschaft 2002 zum Star wurde und später für Liverpool sowie Bolton spielte, wechselte er 2008 zu Sunderland. Sein Aufenthalt war kurz – nur 16 Einsätze –, bevor er zu Blackburn ging. Dennoch bleibt er seinen Mitspielern gut im Gedächtnis.
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Der Moment, der hängen blieb
Waghorn erinnerte sich an eine Auseinandersetzung zwischen Keane und Diouf nach einer Trainingseinheit. Diouf sei mit einem Brotmesser in der Hand aus einem Raum gekommen, woraufhin Keane sich sofort umdrehte und ihn zur Rede stellte. Brown, der im Podcast neben ihm saß, bestätigte die Szene weitgehend so, wie Waghorn sie schilderte.
Laut Waghorn soll Keane in seiner typischen Direktheit gesagt haben: „Leg das weg, Dioufy, ich weiß nicht, für wen du dich hältst.“ Und dann machte er einfach mit dem weiter, was er gerade getan hatte. Die Spieler erklärten, die ganze Situation habe nur wenige Sekunden gedauert – sei ihnen aber dauerhaft in Erinnerung geblieben.
Ein Blick hinter die öffentliche Fassade
Solche Geschichten tauchen oft Jahre später wieder auf, meist mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Humor erzählt. Ob jedes Detail genau stimmt, ist dabei fast nebensächlich – ehemalige Spieler nutzen solche Anekdoten oft, um die Atmosphäre in der Kabine zu veranschaulichen. In diesem Fall gibt sie einen weiteren Einblick in Keanes kompromisslosen Führungsstil und Dioufs hitziges Temperament.
Weder Sunderland, noch Keane oder Diouf haben sich öffentlich zu der Geschichte geäußert.
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Quellen: Podcast Undr the Cosh; BBC; The Guardian
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