Die 16 längsten Sperren in der Geschichte der Premier League – Rangliste
Rote Karten, Dopingskandale, Wettvergehen und sogar Kung-Fu-Tritte – die Premier League hat im Laufe der Jahre so ziemlich alles erlebt.
Während ein direktes rotes Foulspiel üblicherweise eine Drei-Spiele-Sperre nach sich zieht, gab es Vorfälle, die so gravierend oder umstritten waren, dass der englische Fußballverband (FA) drastischere Maßnahmen ergriff. Manche Strafen reichten über Monate – und beendeten mitunter sogar Karrieren.
Ob Schiedsrichter geschubst, Gegenspieler gebissen oder Dopingregeln verletzt wurden: Diese Liste zeigt die längsten Sperren, die jemals in der Premier League verhängt wurden. Die Namen sind bekannt – doch die Geschichten dahinter oft unfassbar.
Rodrigo Bentancur – 7 Spiele

Rodrigo Bentancur von Tottenham wurde für sieben Spiele gesperrt, nachdem er in einem TV-Interview eine rassistische Bemerkung über Teamkollege Son Heung-min gemacht hatte. Der Uruguayer sagte, dass er seinen Kapitän nicht von seinem Cousin unterscheiden könne, da "sie alle gleich aussehen". Obwohl er sich entschuldigte und Son die Entschuldigung annahm, verhängte die FA eine Geldstrafe von 100.000 Pfund und eine Spielsperre.
Aleksandar Mitrović – 8 Spiele

Mitrović verlor beim FA-Cup-Spiel gegen Manchester United die Beherrschung und schubste Schiedsrichter Chris Kavanagh – nachdem bereits zwei andere Fulham-Akteure vom Platz gestellt worden waren. Die FA bewertete sein Verhalten als massiven Angriff auf die Autorität des Schiedsrichters und sperrte ihn für acht Partien.
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Luis Suárez – 8 Spiele

2011 wurde Luis Suárez für acht Spiele gesperrt, weil er den United-Verteidiger Patrice Evra rassistisch beleidigt hatte. Zusätzlich zur Sperre wurde er mit einer Geldstrafe von 40.000 Pfund belegt. Bei seiner Rückkehr verweigerte Suárez Evra demonstrativ den Handschlag – was die Situation weiter eskalieren ließ.
Luis Suárez – 10 Spiele

Suárez wurde 2013 erneut gesperrt – diesmal für zehn Spiele – weil er Chelseas Branislav Ivanović in die Schulter biss. Der Vorfall sorgte weltweit für Schlagzeilen und zählt zu den skandalösesten Momenten der Premier League-Geschichte. Suárez wiederholte dieses Verhalten später bei der WM gegen Giorgio Chiellini.
David Prutton – 10 Spiele

Der Mittelfeldspieler von Southampton wurde 2005 für zehn Spiele gesperrt, nachdem er Schiedsrichter Alan Wiley nach einer roten Karte heftig anrempelte. Außerdem beschimpfte er den Linienrichter. Die FA sprach zusätzlich eine Geldstrafe von 6.000 Pfund aus und nannte sein Verhalten respektlos und inakzeptabel.
Paolo Di Canio – 11 Spiele

Im Jahr 1998 geriet Paolo Di Canio im Spiel gegen Arsenal völlig aus der Kontrolle. Nachdem er die Rote Karte sah, schubste er Schiedsrichter Paul Alcock so heftig, dass dieser rückwärts umfiel. Die Szene ging in die Geschichte ein – und brachte ihm eine Sperre von 11 Spielen sowie eine Geldstrafe von 10.000 Pfund ein.
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Joey Barton – 12 Spiele

Im Mai 2012 ließ Barton bei einem Spiel gegen Manchester City alle Hemmungen fallen: Nach einem Ellbogencheck gegen Carlos Tevez trat er Sergio Agüero und versuchte, Vincent Kompany einen Kopfstoß zu verpassen. Die FA sperrte ihn für zwölf Spiele und QPR belegte ihn mit einer saftigen Geldstrafe von 75.000 Pfund.
Kolo Touré – 6 Monate

Touré wurde 2011 für sechs Monate gesperrt, nachdem er positiv auf ein verbotenes Mittel getestet wurde. Der Verteidiger von Manchester City erklärte, er habe versehentlich eine Wasserpille seiner Frau eingenommen. Die FA glaubte ihm die unbeabsichtigte Einnahme, hielt aber an der Sperre fest.
Adrian Mutu – 7 Monate

Adrian Mutu wurde 2004 nach einem positiven Kokaintest für sieben Monate gesperrt. Chelsea kündigte seinen Vertrag sofort und forderte später Millionen an Schadensersatz. Mutu musste ein Rehabilitationsprogramm absolvieren, bevor er überhaupt wieder Fußball spielen durfte.
Ivan Toney – 8 Monate

Brentford-Stürmer Ivan Toney wurde 2023 für acht Monate gesperrt, nachdem er gegen die Wettregeln der FA in 232 Fällen zwischen 2017 und 2021 verstoßen hatte. Er wurde außerdem mit einer Geldstrafe von 50.000 Pfund belegt. Toney zeigte sich einsichtig und kehrte 2024 auf den Platz zurück.
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Rio Ferdinand – 8 Monate

Ferdinand verpasste 2003 eine Dopingkontrolle – angeblich, weil er beim Einkaufen war – und wurde trotz negativem Test später desselben Tages für acht Monate gesperrt. Die FA hielt die Sperre aufrecht. Ferdinand verpasste dadurch nicht nur den Rest der Saison, sondern auch die EM 2004.
Eric Cantona – 9 Monate

Einer der berüchtigtsten Momente der Fußballgeschichte: Cantona sprang 1995 mit einem Kung-Fu-Tritt über die Werbebande und trat einen Fan von Crystal Palace. Die FA belegte ihn mit einer neunmonatigen Sperre und einer Geldstrafe von 30.000 Pfund. Cantona nannte es später sein "größtes Karriere-Highlight".
Mark Bosnich – 9 Monate

Chelsea-Torhüter Mark Bosnich wurde 2002 nach einem positiven Kokaintest für neun Monate gesperrt. Der Klub trennte sich sofort von ihm. Zwar versuchte Bosnich ein Comeback bei Portsmouth, doch er legte letztlich eine fünfjährige Pause ein. Sein Fall gilt als abschreckendes Beispiel.
Sandro Tonali – 10 Monate

Newcastle verpflichtete Tonali 2023 für über 50 Millionen Pfund – doch kurz danach wurde er für zehn Monate gesperrt. Der Italiener hatte gegen Wettregeln sowohl in Italien als auch in England verstoßen. Die Sperre kostete ihn die gesamte Saison 2023/24 und die EM 2024.
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Abel Xavier – 12 Monate

2005 wurde Abel Xavier als erster Premier-League-Spieler wegen Dopings gesperrt. Der Verteidiger von Middlesbrough wurde positiv auf das anabole Steroid Dianabol getestet. Die Sperre wurde ursprünglich auf 18 Monate angesetzt, aber später auf ein Jahr reduziert.
Joey Barton – 13 Monate

Den unrühmlichen Rekord hält erneut Joey Barton: 2017 wurde er für 13 Monate von allen fußballbezogenen Aktivitäten ausgeschlossen, nachdem er über einen Zeitraum von zehn Jahren mehr als 1.200 Wetten auf Fußballspiele platziert hatte. Die Sperre wurde zwar reduziert – doch seine Karriere endete damit faktisch.
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