Die FIFA könnte eine Nation von der Weltmeisterschaft ausschließen, nachdem ein Rivale eine offizielle Beschwerde eingereicht hat
Nigeria hat die FIFA aufgefordert, die jüngsten Qualifikationsspiele der Demokratischen Republik Kongo für die Fußball-Weltmeisterschaft zu überprüfen – ein Schritt, der die endgültige Liste der Teilnehmer am Turnier 2026 in Nordamerika noch verändern könnte.
Der nigerianische Fußballverband (NFF) erklärte, er habe offiziell Protest eingelegt und die Spielberechtigung mehrerer Spieler der DR Kongo infrage gestellt. Dabei gehe es nicht nur um fußballrechtliche Bestimmungen, sondern auch um nationale Staatsbürgerschaftsgesetze.
Der Streit entbrannte nach dem Elfmeterschießen im November, bei dem sich die DR Kongo im Finale der Play-offs des Afrikanischen Fußballverbands (CAF) gegen Nigeria durchsetzte und sich somit für die interkontinentalen Play-offs der FIFA qualifizierte.
Bereits zuvor hatte Kamerun ähnliche Bedenken geäußert – ebenfalls in Bezug auf Spieler, die in Europa geboren wurden und sich später entschieden, für das zentralafrikanische Land zu spielen.
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Streit über Staatsangehörigkeit und Spielberechtigung
Laut NFF könnten zwischen sechs und neun Spieler, die von der DR Kongo eingesetzt wurden, das erforderliche rechtliche Verfahren zum Wechsel der Nationalmannschaft nicht vollständig durchlaufen haben, bevor sie in Pflichtspielen zum Einsatz kamen.
NFF-Generalsekretär Mohammed Sanusi erklärte, die Beschwerde basiere auf dem kongolesischen Recht, das keine doppelte Staatsbürgerschaft zulasse.
„Die kongolesischen Gesetze besagen, dass man keine doppelte Staatsangehörigkeit haben darf“, sagte Sanusi. „Viele dieser Spieler besitzen europäische Pässe – einige französische, andere niederländische. Die Vorschriften sind da sehr eindeutig.“
Sanusi ergänzte, dass einige Spieler ihren kongolesischen Pass innerhalb weniger Monate erhalten hätten, was Nigeria als Regelverstoß wertet. „Deshalb haben wir diese Entscheidung getroffen“, sagte er.
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FIFA-Prüfung steht noch aus
Gemäß den FIFA-Regularien ist ein Spieler spielberechtigt, wenn er einen gültigen Pass des jeweiligen Landes besitzt. Auf dieser Grundlage hatte die FIFA die Spieler der DR Kongo vor den Spielen freigegeben.
Sanusi behauptet jedoch, dass die FIFA bei diesem Prozess in die Irre geführt worden sei. Laut NFF prüft der Weltverband die Beschwerde derzeit, auch wenn bisher keine öffentliche Stellungnahme erfolgt ist.
Der Zeitpunkt ist entscheidend. Obwohl die Auslosung der Weltmeisterschaft bereits erfolgt ist, stehen einige Gruppen noch nicht fest, da verbleibende Qualifikationsspiele und interkontinentale Play-offs noch ausstehen.
Die DR Kongo soll gegen den Sieger der Partie Neukaledonien gegen Jamaika um einen Platz bei der Endrunde antreten. Die FIFA wird voraussichtlich vor diesen Spielen im März eine Entscheidung über den nigerianischen Protest treffen.
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Falls dem Einspruch stattgegeben wird, könnte Nigeria wieder in den Qualifikationsprozess einsteigen – ein Beweis dafür, dass sich WM-Kader auch durch Entscheidungen abseits des Spielfelds verändern können.
Quellen: Nigerianischer Fußballverband, FIFA
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