Die Gehaltsentwicklung des FC Barcelona: Eine Ära voller Glanz, Größen und Gehaltsrekorde (2013–2025)
Kaum ein Fußballverein der Welt verkörpert Ruhm, Drama und finanzielle Extreme so sehr wie der FC Barcelona.
In den letzten zwölf Jahren wandelte sich der Klub von einer goldenen Ära mit Messi, Iniesta und Xavi zu einer Phase des Neuaufbaus, überschattet von wirtschaftlicher Unsicherheit.
Die Gehaltsentwicklung zeigt, wie eng Erfolg und Krise bei Barça miteinander verflochten sind – sportlich wie finanziell.
Hier folgt eine Jahreschronik der wichtigsten Zahlen, Stars und Entwicklungen von 2013 bis 2025 – ein Jahrzehnt, das die DNA des Vereins neu definierte.
2013–2014: Der Beginn der Nach-Guardiola-Ära (€185,98 Mio Gesamtgehalt)

Nach dem Abgang von Pep Guardiola war Barça weiterhin ein Gigant. Unter Gerardo Martino standen noch Legenden wie Lionel Messi, Andrés Iniesta, Xavi Hernández, Neymar Jr. und Dani Alves auf dem Platz.
Der gesamte Gehaltsaufwand betrug rund €185,9 Mio, davon entfielen €49 Mio auf den Sturm – ein Spiegel der Offensivkraft, die Gegner in Angst versetzte.
Trotz starker Leistungen blieb die Saison titellos. Finanziell war dies jedoch noch eine relativ gesunde Phase – bevor die Lohnspirale explodierte.
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2014–2015: Das Triple – Perfektion in Blau und Rot (€171,45 Mio)

Unter Luis Enrique schrieb der FC Barcelona Geschichte: Triple-Sieger in La Liga, Copa del Rey und Champions League.
Das legendäre “MSN”-Trio – Messi, Suárez, Neymar – erzielte gemeinsam über 120 Tore und begeisterte die Welt.
Der Gehaltsaufwand lag bei €171 Mio, erstaunlich niedrig für eine Mannschaft dieser Qualität. Die Offensive kostete €65 Mio, die Defensive nur €43 Mio – jeder Cent war ein Schritt in die Geschichtsbücher.
2015–2016: Die goldene Maschine läuft weiter (€179,72 Mio)

Barcelona verteidigte den Meistertitel und den Pokal. Messi, Suárez und Neymar dominierten erneut – unterstützt von einem genialen Mittelfeld um Busquets, Rakitic und Iniesta.
Das Budget stieg auf €179,7 Mio, das Mittelfeld erhielt über €49 Mio.
Doch die ersten finanziellen Spannungen wurden sichtbar: Vertragsverlängerungen und hohe Prämien für die Stars begannen, den Klubhaushalt zu belasten.
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2016–2017: Der Wendepunkt – Neymar vor dem Abgang (€261,53 Mio)

In dieser Saison erreichte Barcelonas Gehaltsbudget ein Rekordniveau von €261 Mio.
Neue Verträge für Messi und Suárez trieben die Ausgaben für Angreifer auf über €101 Mio jährlich.
Dies war Neymars letztes Jahr vor seinem historischen Wechsel zu PSG für €222 Mio. Sportlich blieb nur der Pokalsieg – doch wirtschaftlich begann der Abstieg.
2017–2018: Neymar weg, Coutinho kommt (€283,87 Mio)

Nach Neymars Abgang investierte der Klub massiv: Ousmane Dembélé und Philippe Coutinho kamen für Rekordsummen.
Das Gehaltsvolumen stieg auf €283,9 Mio, mit €102 Mio allein für die Verteidigung – u.a. mit Umtiti, Piqué und Semedo.
Unter Ernesto Valverde gewann Barça erneut die Liga, doch die finanzielle Balance war verloren.
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2018–2019: Messi im Zentrum des Imperiums (€314 Mio)

Mit einem Gesamtgehalt von über €314 Mio war Barça nun die teuerste Mannschaft der Welt.
Lionel Messi, Kapitän und Herz des Teams, verdiente geschätzte über €100 Mio pro Jahr inklusive Prämien.
Neue Spieler wie Arthur, Lenglet und Malcom kamen hinzu.
Barça gewann erneut La Liga, doch das dramatische 4:0 gegen Liverpool im Champions-League-Halbfinale hinterließ tiefe Spuren – sportlich und emotional.
2019–2020: Der Kollaps einer goldenen Generation (€357,02 Mio)

Der absolute Höhepunkt – und der Anfang vom Ende.
Das Gehaltsbudget erreichte €357 Mio, davon €156 Mio allein für den Angriff mit Messi, Suárez, Griezmann und Dembélé.
Doch die Saison endete im Desaster: 8:2 gegen Bayern München in Lissabon.
Dieses Spiel symbolisierte das finanzielle und sportliche Übergewicht einer überalterten Mannschaft.
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2020–2021: Die Krisensaison (€327,48 Mio)

Die Corona-Pandemie traf den Klub hart. Einnahmen brachen ein, die Löhne blieben astronomisch: €327 Mio Gesamtausgaben.
Messi wollte gehen, Suárez wurde verkauft, Präsident Bartomeu trat zurück.
Trotz allem tauchte ein Hoffnungsschimmer auf: Pedri, erst 18 Jahre alt, etablierte sich als Zukunftsfigur des Vereins.
2021–2022: Die Ära nach Messi (€263,86 Mio)

Der Sommer 2021 veränderte alles – Messi verließ Barcelona in Tränen.
Unter Xavi Hernández begann der Neuaufbau mit jungen Talenten wie Gavi, Pedri, Araújo und Ansu Fati.
Das Budget sank auf €263,9 Mio.
Weniger Glamour, mehr Disziplin – eine neue Identität entstand, wenn auch mit schmerzhaften Einschnitten.
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2022–2023: Der Xavi-Plan trägt Früchte (€239,51 Mio)

Die Umstrukturierung zeigte Wirkung: Barça senkte das Gehaltsvolumen weiter auf €239,5 Mio, gewann aber gleichzeitig die spanische Meisterschaft zurück.
Neue Stützen wie Lewandowski, Christensen und Koundé mischten sich mit der Jugend – ein Balanceakt zwischen Erfahrung und Energie.
Erstmals seit Jahren stimmten sportlicher Erfolg und finanzielle Vernunft wieder überein.
2023–2024: Jugend, System und Realismus (€201,01 Mio)

Mit einem Gesamtbudget von €201 Mio verzeichnete Barcelona den niedrigsten Lohnaufwand seit über einem Jahrzehnt.
Lamine Yamal, Alejandro Balde und Fermín López übernahmen Schlüsselrollen.
Die Defensive, mit €69,5 Mio, wurde zur Grundlage eines taktisch disziplinierten, jungen Teams.
Barça hatte gelernt, wieder im Rahmen zu wirtschaften – ein Symbol für Vernunft nach Jahren des Exzesses.
2024–2025: Hoffnung und Balance (€220,23 Mio)

Unter Xavi und Sportdirektor Deco stabilisiert sich der Klub weiter.
Das Budget stieg leicht auf €220 Mio, verteilt auf eine junge, dynamische Mannschaft.
Pedri und Gavi prägen das Mittelfeld, Lewandowski führt weiterhin die Offensive, während Lamine Yamal als neuer Superstar gilt.
Mit €90 Mio für Angreifer und €59 Mio für Verteidiger hat Barça eine gesunde Balance gefunden – sportlich wie finanziell.