Die größten NBA-Legenden ohne Meisterschaftsring
In der NBA wird Größe oft an Meisterschaften gemessen – doch einige der ikonischsten Spieler der Liga haben nie einen Titel gewonnen. Trotz überragender Fähigkeiten, beeindruckender Karrieren und riesigem Einfluss auf das Spiel blieben sie ohne den ultimativen Erfolg. Hier sind die zehn besten NBA-Spieler aller Zeiten, die nie einen Championship-Ring gewonnen haben – vom zehnten Platz bis ganz nach oben.
10. Carmelo Anthony – Eine Scoring-Ikone in der falschen Ära

Carmelo Anthony wird oft übersehen, wenn es um die größten NBA-Spieler geht – hauptsächlich wegen seines ausbleibenden Playoff-Erfolgs. Wer ihn jedoch live in seiner Prime gesehen hat, weiß, dass er auf Augenhöhe mit Legenden wie LeBron James und Kobe Bryant war.
Zehnmal All-Star, sechsmal All-NBA und Teil des 75-jährigen NBA-Jubiläumsteams – Melo gehört zu den ganz Großen. Seine Karriereentscheidungen, etwa der erzwungene Trade nach New York, kosteten ihn womöglich einen Titel, doch sein Ruf als Elite-Scorer bleibt unantastbar.
9. Russell Westbrook – Unermüdliche Energie, historische Zahlen

Russell Westbrook wurde gleichermaßen gefeiert wie kritisiert – doch sein Einfluss auf das Spiel ist unbestritten. Er gewann den MVP-Titel, wurde neunmal All-Star und All-NBA und beendete mehrere Spielzeiten mit einem Triple-Double-Schnitt.
Seine Intensität und Leidenschaft waren konstant – auch wenn der große Playoff-Erfolg ausblieb. Mit besserem Timing oder stärkeren Mitspielern hätte er wohl eine Meisterschaft geholt, doch sein Vermächtnis ist längst gesichert.
8. Chris Paul – Der Spielmacher, der mehr verdient hätte

Chris Paul besitzt einen der besten Lebensläufe aller Point Guards: 12 All-Star-Auszeichnungen, 11 All-NBA-Nominierungen und den Ruf als einer der intelligentesten Spieler aller Zeiten. Von 2008 bis 2022 führte er seine Teams mit Übersicht und Führungsstärke zu zahlreichen Erfolgen.
Verletzungen und Pech verhinderten den ganz großen Triumph, doch Pauls Karriere steht für Beständigkeit, Intelligenz und außergewöhnliches Talent. Zum Abschluss will er mit den Clippers noch einen letzten Anlauf auf den Titel nehmen.
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7. Allen Iverson – Eine Ikone, die eine ganze Stadt trug

Allen Iverson wurde nie auf seine fehlende Meisterschaft reduziert – er war einfach zu prägend für das Spiel und die Basketballkultur. Als MVP 2001 führte er ein schwaches Sixers-Team sensationell in die Finals und stahl den übermächtigen Lakers sogar ein Spiel.
Mit elf All-Star-Nominierungen und vier Scoring-Titeln war „The Answer“ einer der aufregendsten Spieler der Geschichte – auf und neben dem Court ein echter Kultstar.
6. Patrick Ewing – Der unterschätzte Riese der 90er

Patrick Ewing gerät oft in Vergessenheit, wenn es um große Namen geht, doch in den 90ern war er eine dominierende Kraft. Seine Knicks waren konstant in den Playoffs vertreten, und Ewing überzeugte als zweifacher Allrounder.
In 15 Saisons in New York erzielte er im Schnitt 22,8 Punkte und 10,4 Rebounds. Elfmal All-Star, siebenmal All-NBA – sein einziger Fehler war, in der Jordan-Ära zu spielen.
5. Elgin Baylor – Der erste echte High-Volume-Scorer

Elgin Baylor besitzt technisch gesehen einen Meisterschaftsring von 1972 – allerdings spielte er in den Playoffs dieser Saison keine einzige Minute. Daher zählt er hier als ringlos.
Mit einem Karriere-Schnitt von 27,4 Punkten pro Spiel war er seiner Zeit weit voraus. Baylor war kreativ, furchtlos und legte den Grundstein für moderne Scorer.
4. John Stockton – Der perfekte Spielmacher, gestoppt von Jordan

John Stockton hält bis heute die NBA-Rekorde für Assists und Steals – und das mit ruhiger Effizienz. In 19 Saisons wurde er zehnmal All-Star und elfmal ins All-NBA-Team gewählt.
Er war nie der Schnellste oder Athletischste, aber dafür einer der smartesten Spieler überhaupt. Zwei Mal scheiterte er in den Finals an den Bulls von Michael Jordan – trotzdem bleibt er eine Point-Guard-Legende.
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3. James Harden – Genial in der Regular Season, enttäuschend in den Playoffs

James Harden hat viele Titel gesammelt – nur keinen NBA-Titel. MVP, elfmal All-Star, dreimal bester Scorer – er prägte die Offense seiner Ära mit Step-Back-Dreiern und unglaublichem Volumen.
Doch wenn es darauf ankam, versagte er oft: In entscheidenden Playoff-Spielen zeigte er immer wieder schwache Leistungen. Trotz aller Rekorde bleibt seine Karriere von diesen Enttäuschungen überschattet.
2. Charles Barkley – Der dominierende Undersized-Forward

Charles Barkley war trotz seiner „nur“ 1,98 Meter einer der besten Rebounder aller Zeiten. Mit 22,1 Punkten und 11,7 Rebounds pro Spiel über 16 Jahre und dem MVP-Titel von 1993 war er ein echtes Kraftpaket.
Seine beste Chance auf den Titel wurde von Michael Jordan in den Finals 1993 zunichtegemacht. Heute kennt man ihn als unterhaltsamen TV-Experten – doch als Spieler war er ein echtes Phänomen.
1. Karl Malone – Der beste Spieler ohne Ring

Karl Malone ist der drittbeste Scorer der NBA-Geschichte und hatte eine der konstantesten Karrieren aller Zeiten. Zwei MVP-Auszeichnungen, 14 All-Star-Nominierungen und 14 All-NBA-Teams sprechen für sich.
In den Finals 1997 und 1998 kämpfte er verbissen gegen Jordan – vergeblich. Trotzdem gilt „The Mailman“ als der beste NBA-Spieler, der nie einen Titel gewann.
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