Die perfekten 10: Alle Spieler mit der seltenen 10/10 von L’Équipe
Bekannt für seine gnadenlosen Spielerbewertungen, vergibt die französische Zeitung L’Équipe nur dann eine perfekte 10/10, wenn es sich um wahrhaft generationenprägende Leistungen handelt. In fast vier Jahrzehnten haben nur 19 Spieler — und ein Trainer — diese makellose Bewertung erhalten. Von Nachwuchsturnieren bis hin zu Champions-League-Finals: Hier sind alle Stars, die sogar L’Équipe zum Staunen brachten.
Franck Sauzée und Bruno Martini – Frankreich U21 3-0 Griechenland U21, 1988
Die allerersten 10/10 gingen an Sauzée und Martini im Finale der U21-Europameisterschaft. Sauzée erzielte zwei Tore aus dem Mittelfeld, während Martini mehrere Paraden zeigte, um die Null zu halten. Beide machten später erfolgreiche Karrieren, Martini wurde schließlich Torwarttrainer der französischen Nationalmannschaft.
Oleg Salenko – Russland 6-1 Kamerun, 1994
Salenko schrieb bei der WM 1994 Geschichte, indem er fünf Tore in einem einzigen Spiel erzielte — ein Rekord, der bis heute Bestand hat. Obwohl Russland früh ausschied, teilte er sich den Goldenen Schuh und erhielt die seltene Anerkennung von L’Équipe. An diesem Tag war er schlicht nicht aufzuhalten.
Lars Windfeld – Aarhus 1-0 Nantes, 1997
Außerhalb Dänemarks kaum bekannt, überraschte Windfeld Nantes mit einer Torwartleistung für die Ewigkeit im UEFA-Cup. Mit einer Reihe spektakulärer Paraden warf er den Favoriten raus. Trotz seiner Heldentaten wurde er nie Nationalspieler — Peter Schmeichel stand ihm im Weg.
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Lionel Messi – Barcelona 4-1 Arsenal, 2010
L’Équipe brauchte 13 Jahre für ein neues 10/10, und natürlich war es Messi, der die Serie brach. Der argentinische Zauberer erzielte alle vier Tore im Champions-League-Duell mit Arsenal. Eine Leistung, die seinen Status als größtes Talent des Fußballs bestätigte.
Lionel Messi – Barcelona 7-1 Bayer Leverkusen, 2012
Messi schaffte erneut das Unmögliche und traf fünfmal in einem einzigen Champions-League-Spiel — als erster überhaupt. Bernd Leno war machtlos, als Messi ihn mehrfach düpierte und sogar überlupfte. Es war pure Champions-League-Magie.
Robert Lewandowski – Dortmund 4-1 Real Madrid, 2013
Im Halbfinale der Champions League schockte Lewandowski Real Madrid mit vier eiskalten Treffern. Es war ein Wendepunkt im europäischen Fußball und ein Ausrufezeichen von Borussia Dortmund. Der Pole war an diesem Abend nicht zu stoppen.
Carlos Eduardo – Guingamp 2-7 Nizza, 2014
Die Hälfte seiner Saisontore erzielte Eduardo in nur einem einzigen Spiel. Er schnürte einen Fünferpack, darunter ein traumhafter 30-Meter-Freistoß unter die Latte. Ein magischer und völlig unerwarteter Abend.
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Neymar – PSG 8-0 Dijon, 2018
Nach vier Jahren ohne perfekte Noten überzeugte Neymar L’Équipe mit einem Galaauftritt. Vier Tore und zwei Assists bei einer gnadenlosen Demontage Dijons. Die Fans pfiffen ihn aus, weil er Cavani keinen Elfmeter überließ — doch L’Équipe war begeistert.
Dusan Tadic – Real Madrid 1-4 Ajax, 2019
Tadic zeigte im Bernabéu eine absolute Glanzleistung, als Ajax ein 2:1 drehte und den Titelverteidiger eliminierte. Ein Tor und zwei Vorlagen machten es zu vielleicht dem besten Spiel seiner Karriere. Real Madrid wirkte ratlos.
Lucas Moura – Ajax 2-3 Tottenham, 2019
Tottenham stand vor dem Aus, doch Lucas Moura schrieb Geschichte mit einem dramatischen Hattrick. Sein Tor in letzter Sekunde vollendete die Aufholjagd und brachte Spurs ins erste Champions-League-Finale. Heroisch, emotional, unvergesslich.
Serge Gnabry – Bayern München 7-2 Tottenham, 2019
Gnabry traf viermal und legte ein weiteres Tor auf in einer historischen Demütigung der Spurs. Für den Ex-Arsenal-Spieler war es der internationale Durchbruch. Nicht schlecht für jemanden, der bei West Brom als zu schwach galt.
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Kylian Mbappé – Frankreich 8-0 Kasachstan, 2021
Mbappé wurde der erste Franzose, der vier Tore in einem einzigen Länderspiel erzielte. Der Gegner war nicht weltklasse, doch seine Effizienz war makellos. Selbst nach seinen Maßstäben war es ein besonderes Spiel.
Alban Lafont – Nantes 3-1 PSG, 2022
Lafont spielte gegen PSG das Spiel seines Lebens und parierte alles, was auf sein Tor kam. Er hielt Nantes’ 3:0-Führung zur Pause fest und bescherte eine Sensation. Mit fast 4 xG gegen sich war es fast ein Wunder.
Erling Haaland – Man City 6-3 Man United, 2022
Haaland schrieb Geschichte mit seinem dritten Heim-Hattrick in Folge in der Premier League — diesmal gegen United. Zudem lieferte er noch eine Vorlage. Er spielte nicht nur, er dominierte.
Dominik Livaković – Kroatien 1-1 Brasilien (4-2 n.E.), 2022
Livaković hielt im WM-Viertelfinale unglaubliche 11 Schüsse und wurde auch im Elfmeterschießen zum Helden. Er parierte den Versuch von Rodrygo und blieb eiskalt. Kroatiens Traum ging weiter — dank seines Keepers.
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Erling Haaland – Man City 7-0 RB Leipzig, 2023
Sein zweites 10/10 bekam Haaland nach fünf Toren in nur 60 Minuten. Es war sein fünfter Hattrick der Saison, und nur Guardiolas Auswechslung hinderte ihn an mehr. Er agierte auf einem anderen Level.
Ademola Lookman – Atalanta 3-0 Bayer Leverkusen, 2024
Im Europa-League-Finale zerlegte Lookman das ungeschlagene Leverkusen mit einem Traum-Hattrick. Jeder Abschluss saß, seine Bewegungen zerrissen die Abwehr. Die Nacht seines Lebens.
Donovan Léon – Auxerre 0-0 PSG, 2024
Mit 32 Jahren hatte Léon seinen großen Moment: 11 Paraden gegen ein PSG in Topform. Damit rettete er Aufsteiger Auxerre einen Punkt gegen die späteren Europameister. Sein Karrierehöhepunkt.
Désiré Doué – PSG 5-0 Inter, 2025
Doué schrieb Geschichte im Champions-League-Finale: ein Assist und zwei Tore in nur 67 Minuten. Mit 19 Jahren wurde er der erste Spieler, der an drei Toren in einem Finale direkt beteiligt war. PSG holte seinen ersten Europapokal, Doué wurde zum Star.
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João Neves – Toulouse 3-6 PSG, 2025
Neves verblüffte mit zwei Fallrückziehern in den ersten 14 Minuten — ja, zwei. Sein dritter Treffer war ein Kracher aus der Distanz. Selbst L’Équipe konnte nur applaudieren.
