Die schlechtesten Trainerkarrieren in der Geschichte der Premier League – Rangliste
Trainer in der Premier League zu sein, gehört zu den härtesten Jobs im Fußball. Die Erwartungen sind gigantisch, die Geduld ist kurz, und die Öffentlichkeit schaut gnadenlos zu. Manche Trainer wachsen unter diesem Druck über sich hinaus, andere stürzen spektakulär ab. Die folgenden zehn Namen gehören eindeutig zur zweiten Kategorie. Hier sind die berüchtigtsten Trainer-Ären der Premier-League-Geschichte – vom zehnten Platz bis zum schlimmsten Fall von allen.
10. Les Reed – Charlton Athletic

Die kurze Amtszeit von Les Reed bei Charlton Athletic in der Saison 2006/07 ist ein warnendes Beispiel. Nachdem er Iain Dowie abgelöst hatte, gewann Reed nur ein Spiel in acht Partien und wirkte auf der Premier-League-Bühne völlig überfordert. Charlton war damals ein etabliertes Team im Oberhaus, doch sein kurzes Intermezzo beschleunigte den Absturz. Es war ein katastrophaler Abschnitt, nach dem er nie wieder einen Premier-League-Verein trainierte. Einer der schwächsten Trainer-Auftritte der jüngeren Geschichte.
9. Remi Garde – Aston Villa

Als Remi Garde 2015 bei Aston Villa übernahm, herrschte Aufbruchsstimmung. Der Franzose kam mit einem guten Ruf aus Lyon, und im Kader standen Talente wie Jack Grealish und Idrissa Gueye. Doch die Realität war bitter: nur zwei Siege in 20 Ligaspielen, ein zerstrittenes Team und Fans, die schon bald jede Hoffnung verloren. Villa stürzte auf den letzten Tabellenplatz ab und Garde konnte nichts dagegen tun. Seine Reputation erlitt in England schweren Schaden.
8. David Moyes – Manchester United

David Moyes trat bei Manchester United in die wohl undankbarste Nachfolge der Fußballgeschichte an – er ersetzte Alex Ferguson. Doch anstatt an die Erfolge des legendären Trainers anzuknüpfen, verspielte er das Erbe in Rekordzeit. Die Mannschaft verlor ihr Selbstvertrauen und ihre Aura des Unbesiegbaren. Es war nicht die statistisch schlechteste Ära, aber eine der enttäuschendsten. Sein Scheitern leitete eine Dekade der Instabilität ein, die United bis heute prägt.
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7. Roy Hodgson – Watford

Als Roy Hodgson Anfang 2022 bei Watford antrat, erwarteten viele Stabilität und Routine. Doch es folgte ein blutleerer Abschnitt ohne einen einzigen Heimsieg. Hodgson konnte die zerstrittene Mannschaft nicht einen und entfernte sich immer mehr von den Fans. Besonders berüchtigt war der Moment, als er nach einer Niederlage die Fans seines Ex-Klubs Crystal Palace begrüßte, die eigenen Anhänger aber ignorierte. Für einen Trainer seines Kalibers war das ein Tiefpunkt.
6. Paul Jewell – Derby County

Paul Jewell übernahm Derby County im November 2007 in einer nahezu aussichtslosen Lage. Er gewann kein einziges Ligaspiel. Derby beendete die Saison mit mageren 11 Punkten – dem schlechtesten Wert in der Premier-League-Geschichte – und wurde gnadenlos abgeschossen. Jewell, einst ein Hoffnungsträger, verlor seinen guten Ruf und konnte nie wieder an frühere Erfolge anknüpfen. Seine Amtszeit wurde zum Synonym für sportliches Versagen.
5. Nathan Jones – Southampton

Nathan Jones brachte zwar viel Eigenart mit zu Southampton, aber keinerlei Stabilität. Seine acht Spiele lange Amtszeit 2022/23 war geprägt von merkwürdigen Aussagen, konfusen Taktiken und enttäuschenden Leistungen. Er erklärte etwa, dass seine Mannschaft mit einem Mann mehr nicht umgehen könne, und rief regelmäßig Gott an, um die Ergebnisse zu erklären. Mit nur einem Sieg rutschten die Saints ans Tabellenende. Die Entlassung war unausweichlich.
4. Alan Shearer – Newcastle United

Alan Shearer übernahm Newcastle United 2009 als Klublegende, die den Absturz aufhalten sollte. Mit nur acht verbleibenden Spielen gelang ihm allerdings nur ein Sieg – zu wenig, um den Abstieg zu verhindern. Seine Unerfahrenheit als Trainer wurde offengelegt, auch wenn die Fans ihm keinen Vorwurf machten. Die eigentlichen Probleme lagen tiefer im Verein. Trotzdem bleibt diese Episode ein schmerzliches Kapitel in der Geschichte der Magpies.
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3. Felix Magath – Fulham

Felix Magath kam mit großem Namen zu Fulham, doch sein Aufenthalt in London war bizarr. Seine altmodischen Methoden stießen auf Kopfschütteln – berühmt-berüchtigt ist die Geschichte, als er empfahl, Käse auf eine Muskelverletzung zu reiben. Obwohl er drei seiner zwölf Spiele gewann, hinterließ er ein chaotisches Team und beschleunigte den Abstieg. Fulham stürzte tiefer in die Krise, und Magaths Ruf in England war ruiniert.
2. Ange Postecoglou – Nottingham Forest

Ange Postecoglou’s Amtszeit bei Nottingham Forest 2025/26 dauerte nur 39 Tage und endete im Desaster. Ohne Vorbereitung und Rückhalt verlor er vier von fünf Spielen und wurde unmittelbar nach einer Niederlage gegen Chelsea entlassen. Das Chaos im Verein war von Anfang an vorprogrammiert. Postecoglou war das Gesicht einer Fehlentscheidung, die Forest in eine sportliche und organisatorische Krise stürzte. Selbst seine Erfolge bei Tottenham konnten seinen Ruf hier nicht retten.
1. Frank de Boer – Crystal Palace

An der Spitze dieser unrühmlichen Liste steht Frank de Boer mit seinem katastrophalen Intermezzo bei Crystal Palace. Er kam, um modernen Ballbesitzfußball zu etablieren – und scheiterte in Rekordzeit. Vier Spiele, vier Niederlagen, null Tore und die Entlassung im September 2017. Seine Ideen fanden keinen Anklang, das Team war verloren, und der Klub zog früh die Reißleine. Selbst José Mourinho bezeichnete ihn einst als den schlechtesten Trainer der Premier-League-Geschichte – und nur wenige widersprechen ihm.
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