Donald Trump erwägt Ausweitung des Einreiseverbots und sorgt damit im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2026 für Besorgnis.
Die Auslosung der Fußball-Weltmeisterschaft am 5. Dezember lockte eine Vielzahl von Künstlern, Sportlern und Würdenträgern ins Kennedy Center in Washington.
Mitten in den Feierlichkeiten überreichte die FIFA Donald Trump ihren ersten Friedenspreis und erklärte in einer öffentlichen Stellungnahme, die Auszeichnung würdige seine „unermüdlichen Bemühungen zur Förderung des Friedens“, darunter seine Unterstützung für eine Waffenstillstandsinitiative zwischen israelischen und palästinensischen Vertretern.
Der politische Unterton dieses Moments stand in starkem Kontrast zur sonst festlichen Stimmung.
Bestehende Beschränkungen betreffen bereits qualifizierte Nationen
Lange vor der Auslosung wuchsen bei einigen Fußballverbänden die Bedenken. Während seiner Amtszeit hatte Trump eine Reihe von Einreisebeschränkungen genehmigt, die laut seiner damaligen Regierung dazu dienen sollten, die USA vor „gefährlichen ausländischen Akteuren“ zu schützen.
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Diese Maßnahmen sind bis heute in Kraft und betreffen Fans aus 19 Ländern – darunter Haiti und der Iran, die sich beide für das Turnier 2026 qualifiziert haben.
Die betroffenen Länder stammen aus verschiedenen Regionen:
Venezuela, Togo, Eritrea, Sierra Leone, Libyen, Turkmenistan, Kuba, Sudan, Somalia, Republik Kongo, Jemen, Laos, Äquatorialguinea, Burundi, Birma, Afghanistan, Haiti, Iran und Tschad.
Für Fans aus diesen Ländern kann schon das Erlangen eines Visum-Termins eine große Hürde darstellen.
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DHS prüft weitere Länder
Nun könnte die Liste noch länger werden. In einem Interview mit FOX News am 4. Dezember sagte die Ministerin für Innere Sicherheit, Kristi Noem, dass ihre Behörde weitere Länder überprüfe und davon ausgehe, dass die Gesamtzahl auf über 30 steigen werde.
Sie argumentierte, dass die USA verlässliche Identitätsdaten von ausländischen Regierungen benötigen, bevor Besucher zugelassen werden können.
„Wenn sie uns nicht sagen können, wer in unser Land kommt – warum sollten wir den Eintritt erlauben?“, sagte Noem im Interview.
Die Namen der Länder, die derzeit geprüft werden, wurden nicht veröffentlicht.
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Nur begrenzte Ausnahmen nicht für Fans
Die FIFA erklärte, dass Spieler, Trainerstäbe und deren enge Familienangehörige Ausnahmen erhalten sollen, damit der Wettbewerb reibungslos stattfinden kann. Fans hingegen werden nicht automatisch gleich behandelt.
Laut einem Bericht von POLITICO erhalten haitianische Fans – viele von ihnen leben in der Diaspora – keine Sonderregelung vom US-Außenministerium.
Die Nationalmannschaft Haitis musste ihre Heimspiele aufgrund von Bandenkriminalität und politischer Instabilität in Curaçao austragen. Die Reisesperren bedeuten eine zusätzliche Unsicherheit für ihre Anhänger.
Politik in Bewegung
Die Überprüfung erfolgt kurz nach Trumps Ankündigung am 2. Dezember, dass sein Team die Bearbeitung von Einwanderungsanträgen aus den bereits eingeschränkten 19 Ländern vorübergehend aussetzen werde.
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Ob diese Maßnahmen bis zur Weltmeisterschaft bestehen bleiben, hängt von zukünftigen politischen Entscheidungen ab. Die Veranstalter bereiten sich jedoch bereits auf mögliche Lücken in der Zuschauerzahl aus besonders betroffenen Regionen vor.
Für Millionen Fans, die ihre Reisen im kommenden Sommer planen, bleibt das Spektakel der Weltmeisterschaft bestehen. Für Anhänger in manchen Teilen der Welt könnte es jedoch schwieriger sein, die Austragungsorte zu erreichen, als die Qualifikation ihres Teams zu verfolgen.
Quellen: FOX News, POLITICO, FIFA
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