Englisches Team enthüllt 3-Milliarden-Pfund-Vision für neues „Powerhouse-Stadion“
Der Klub – nach nur einer Saison in der League One wieder in die Championship aufgestiegen – hat im vergangenen Jahr mit der Entwicklung des sogenannten „Sports Quarter“ begonnen, eines rund 60 Hektar großen Geländes in fußläufiger Entfernung zur Innenstadt.
Der Plan geht weit über ein neues Heimstadion hinaus: Das Viertel soll als gemischt genutztes Gebiet konzipiert werden, das Besucher die ganze Woche über anzieht.
Am 20. November erhielten die Fans erstmals einen besonders detaillierten Einblick, als Birmingham City ein Video veröffentlichte, in dem der ehemalige Mittelfeldspieler Jude Bellingham und Minderheitseigentümer Tom Brady auftreten.
Ihre Beteiligung unterstreicht die globalen Ambitionen des Klubs, der eines der ambitioniertesten Stadionprojekte in der jüngeren englischen Fußballgeschichte in Angriff nimmt.
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In dem Video beschreibt Vereinschef Tom Wagner das künftige Viertel als einen Ort ständiger Aktivität – nicht nur als Stadion, das außerhalb der Spieltage ungenutzt bleibt.
Wagner sagt, die Gegend werde ein „absolutes Tollhaus“ sein, wenn die Blues spielen, solle aber auch im Alltag als Treffpunkt zum Essen, Einkaufen und für Unterhaltung dienen.
Bellingham erfährt, dass das Projekt „anscheinend fünf Jahre“ dauern werde, was auf eine Fertigstellung um das Jahr 2030 hindeutet. Brady ergänzt, dass die Anlage mit Blick auf NFL-Veranstaltungen geplant werde – ein bedeutender Hinweis für einen Klub, der seine Zielgruppe über den traditionellen Fußball hinaus erweitern will.
Ein multifunktionaler Unterhaltungskomplex
Frühere Berichte hoben Wagners Ziel hervor, „eine Veranstaltungsstätte zu schaffen wie kaum eine andere weltweit“, mit einer Kapazität, die mehr als doppelt so groß ist wie die des derzeitigen Stadions St. Andrew’s. Die aktuellen Pläne umfassen:
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- ein Hauptstadion mit rund 62.000 Sitzplätzen
- eine Indoor-Arena für 15.000–20.000 Zuschauer
- ein multifunktionales Spielfeld, geeignet für Rugby, American Football und internationale Events
Das Hauptstadion soll mit einem versenkbaren Rasen ausgestattet werden, sodass es flexibel zwischen Fußballspielen, Konzerten und Großveranstaltungen ohne Schäden am Spielfeld wechseln kann.
Neben den Sportstätten soll das Viertel ein neues Trainingszentrum für die erste Mannschaft und den Nachwuchs, Gemeinschaftssportplätze, Einzelhandels- und Freizeiteinrichtungen, ein Bildungszentrum, ein Hotel sowie öffentlich zugängliche Grünflächen umfassen. Der Klub betont, dass das Areal sowohl den Einwohnern Birminghams als auch den Spieltagsbesuchern zugutekommen soll.
Ein mutiger Verkehrsplan
Ein besonders auffälliger Teil des Vorhabens betrifft die Anbindung am Spieltag. Birmingham City und die Investmentfirma Knighthead prüfen derzeit den Bau eines rund 2,5 Kilometer langen unterirdischen Tunnels, der den Bahnhof Birmingham New Street mit dem Sports Quarter in Bordesley Green verbinden soll.
Die Idee: Elektrische Shuttlebusse sollen unter den bestehenden Bahngleisen verkehren. Wagner schätzt, dass dieses System rund 20 Millionen Pfund kosten und Tausende Passagiere pro Stunde transportieren könnte.
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Wenn umgesetzt, könnte diese Verbindung die Anreise der Fans zum Stadion grundlegend verändern und die Verkehrslage rund um das Gelände deutlich entlasten.
Wirtschaftliches Potenzial und nächste Schritte
Knighthead prognostiziert, dass das erweiterte Sports Quarter nach seiner Fertigstellung etwa 3.000 Arbeitsplätze schaffen wird. Vertreter der Stadt betonen, dass nur wenige europäische Städte über ein so großes unentwickeltes Areal in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum verfügen – was Birmingham zu einem besonders geeigneten Standort für ein Projekt dieser Größenordnung macht.
Ursprünglich war eine Fertigstellung bis 2029 geplant, doch der Zeitplan scheint sich inzwischen leicht verschoben zu haben. Mit der Veröffentlichung der Entwürfe geht der Klub nun in detailliertere Planungs-, Konsultations- und Finanzierungsphasen über.
Ob Birmingham City bald wieder in die Premier League zurückkehrt, bleibt abzuwarten. Doch das „Powerhouse Stadium“-Projekt – wenn es realisiert wird – würde zweifellos zu den bedeutendsten Veränderungen abseits des Rasens in der 150-jährigen Vereinsgeschichte zählen.
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