Fifa passt Freigaberegeln für Afcon 2025 an, da globale Spielpläne zum Jahresende besonders dicht sind
Fifa legt neue Freigabetermine für Afcon fest
Die FIFA hat neue Richtlinien veröffentlicht, die regeln, wann Vereine ihre Spieler für den Afrika Cup 2025 an die Nationalmannschaften abstellen müssen. Demnach dürfen nominierte Spieler bis zum 15. Dezember bei ihren Vereinen bleiben, obwohl das Turnier bereits am 21. Dezember in Marokko beginnt.
Die Organisation erklärte, dass diese Anpassung die außergewöhnlich volle Spielplanung im Dezember widerspiegelt, insbesondere in Europa, wo die nationalen Ligen während der Wintermonate ohne Pause fortgesetzt werden.
Warum Afcon häufig zu Terminproblemen führt
Der Afrika Cup, im internationalen Fußball als AFCON bekannt, ist das wichtigste Nationalmannschaftsturnier des Kontinents und umfasst 24 Teilnehmer. Im Gegensatz zu vielen großen Turnieren wie der Europameisterschaft oder dem WM Sommerturnier findet der Afrika Cup oft mitten in der europäischen Saison statt. Das führt seit Jahren zu Spannungen zwischen Vereinen und Nationalverbänden.
Für Leserinnen und Leser, die den Fußball weniger verfolgen, entsteht das Problem dadurch, dass die FIFA Vereine verpflichtet, ihre Spieler auch dann freizugeben, wenn nationale Wettbewerbe weiterlaufen.
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Da viele afrikanische Spitzenspieler in europäischen Ligen aktiv sind, können ihre Abwesenheiten erhebliche Auswirkungen auf Meisterschaftsverläufe und Personalplanung haben.
Kürzere Vorbereitungszeit für Nationalteams
Durch die angepasste Freigabefrist bleibt den Nationaltrainern weniger Zeit, ihre Kader vollständig zusammenzuführen. Trainingslager, taktische Einheiten und Testspiele, die üblicherweise mehrere Wochen umfassen, müssen nun in einen deutlich kleineren Zeitraum gepackt werden.
Die FIFA erklärte, die Änderung solle den Bedürfnissen der Klubs während der intensiven Feiertagsphase Rechnung tragen und gleichzeitig sicherstellen, dass sich die Nationalmannschaften noch rechtzeitig formieren können. Für die Teams bedeutet das jedoch eine deutliche Umstellung ihrer Planungsabläufe.
Auswirkungen auf große europäische Ligen
Besonders betroffen dürfte die englische Premier League sein, die traditionell über Weihnachten und Neujahr ohne Unterbrechung spielt. Schätzungen zufolge könnten rund 45 Spieler aus der Liga für den Afrika Cup abberufen werden.
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Auch die französische Ligue 1, die italienische Serie A und weitere europäische Wettbewerbe müssen mit personellen Engpässen rechnen, da viele ihrer Akteure aus Afrika stammen.
Die Klubs profitieren zwar davon, dass sie ihre Spieler eine Woche länger halten können, aber der Verlust zentraler Spieler bleibt eine Herausforderung. Für die Nationalteams wiederum erhöht der engere Zeitplan den Druck, Vorbereitungen effizienter zu gestalten.
Bedeutung über den Sport hinaus
Der Afrika Cup zählt zu den größten Sportereignissen der Welt und hat in vielen afrikanischen Ländern kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung. Das Turnier zieht ein globales Publikum an und wird häufig als Symbol für Einheit und nationale Identität verstanden.
Änderungen bei den Abstellregeln wirken sich daher nicht nur auf den sportlichen Ablauf aus, sondern beeinflussen auch Erwartungen der Fans und nationale Stimmungen.
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Die Ausgabe 2025 in Marokko wird voraussichtlich große Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sowohl von Fußballbegeisterten als auch von Menschen, die die politischen und kulturellen Dynamiken des Kontinents verfolgen.
Quellen
FIFA Mitteilung, internationale Sportberichterstattung.
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