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Ist das Exhibition-Match zwischen Sabalenka und Kyrgios eine Bedrohung für das Damentennis?

Eine Tennisshow außerhalb der Saison in Dubai zieht unerwartete Aufmerksamkeit auf sich: Die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka und der australische Star Nick Kyrgios bereiten sich auf ein gemischtes Showmatch am 28. Dezember vor.

Obwohl die Veranstaltung als unterhaltsames Spektakel beworben wird, zeigt ein Bericht von BBC Sport, dass sie altbekannte Debatten über Geschlechterrollen, Wettbewerbsfähigkeit und den Sinn solcher „Battle of the Sexes“-Matches neu entfacht hat.

Ein Match, das laut Sabalenka harmlosen Spaß darstellt

Wie BBC Sport berichtet, wies Sabalenka entschieden die Behauptung zurück, ein möglicher Verlust könnte dem Ansehen des Damentennis schaden. Sie sehe „kein Risiko“ in ihrer Teilnahme und bezeichnete das Match in erster Linie als Unterhaltung.

Die 27-Jährige, die ihre Saison mit einem US-Open-Titel abschloss, betonte, dass die körperlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen allgemein bekannt seien. Dennoch könne das Match ihrer Meinung nach dazu beitragen, „das Damentennis auf ein höheres Niveau zu bringen“.

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Kyrgios’ ungewisses Comeback sorgt für zusätzliche Spannung

Kyrgios geht mit wenig Wettkampfpraxis in die Ausstellung. Laut BBC hatte er große Schwierigkeiten, nach einer schweren Handgelenksverletzung zurückzukehren, und ist mittlerweile auf Rang 672 der Weltrangliste abgerutscht.

Das hat einige Beobachter dazu veranlasst, sich zu fragen, was sich beide Spieler von diesem Match erhoffen. Ihr gemeinsamer Agent, Stuart Duguid, erklärte gegenüber der BBC, dass die beiden finanziell „gut abschneiden“ würden – allerdings sei Geld nicht der Hauptantrieb. Ob es ein Preisgeld geben wird, ist bislang unklar.

Sabalenka betonte, dass sie das Match ernst nehmen werde, und meinte, der Druck liege eher auf Kyrgios: „Er befindet sich in einer Lose-Lose-Situation. Ich in einer Win-Win-Situation.“

Eine moderne Parallele zu Billie Jean King und Bobby Riggs

Unvermeidlich zieht dieses Match Vergleiche mit dem legendären Sieg von Billie Jean King über Bobby Riggs im Jahr 1973 nach sich – ein kulturelles Ereignis, das ein Meilenstein auf dem Weg zur Gleichberechtigung im Profitennis war.

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Kritiker sagten gegenüber der BBC, dass das heutige Damentennis keine inszenierten Geschlechterduelle mehr brauche. Befürworter hingegen argumentieren, dass Neugier, Prominenz und der Reiz des Ungewöhnlichen neue Zuschauer anlocken könnten.

Kyrgios erklärte, der Tennissport biete selten solch eine Show und beschrieb die Energie des Events als eine Art „Showbiz“. Sabalenka stimmte dem zu und sagte, beide würden einfach „dazu beitragen, dass Tennis wächst“.

Kritik an Kyrgios’ Vergangenheit bleibt bestehen

Kyrgios steht weiterhin auch wegen Vorfällen außerhalb des Platzes in der Kritik. Wie die BBC berichtete, gab er im vergangenen Jahr zu, eine frühere Freundin angegriffen zu haben – der Fall wurde damals abgeschlossen. Zudem hatte er in der Vergangenheit Aussagen gemacht, die als frauenfeindlich interpretiert wurden.

Auf diese Vorwürfe angesprochen, sagte er der BBC, er verstehe, dass Menschen Bedenken hätten, er sei aber gereift: „Man trifft solche Aussagen, wenn man jünger ist – und verändert sich dann.“

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Er fügte hinzu, er habe nicht darüber nachgedacht, ob ein möglicher Sieg gegen Sabalenka gegen den Frauensport ausgelegt werden könnte. Sein Ziel sei es, „den Menschen eine Show zu bieten“ und das Match mit einem Handschlag zu beenden, der „die Verbindung zwischen Männern und Frauen“ im Tennis symbolisiere.

Blick auf 2026

Das Showmatch in Dubai ist auch Teil von Kyrgios’ Plan, bis 2026 ein vollständiges Comeback auf der ATP-Tour zu feiern. Seit März hat er kein Turnier auf der Tour mehr gespielt – wegen Knieproblemen. Doch wie er der BBC sagte, sehe er „wirklich positive Anzeichen“ für seine Genesung.

Quelle: BBC Sport

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Oliver Obel

Ich bin ein leidenschaftlicher Sport-Content-Creator mit klarem Fokus auf Fußball. Für LenteDesportiva verfasse ich hochwertige Inhalte, die informieren, unterhalten und eine starke Verbindung zu Fußballfans auf der ganzen Welt schaffen. Meine Arbeit dreht sich um Spieler-Rankings, Transferanalysen und tiefgehende Reportagen, die den modernen Fußball beleuchten. Ich verbinde ein ausgeprägtes redaktionelles Gespür mit einem tiefen Verständnis für die Entwicklung des Spiels – immer mit dem Anspruch, Inhalte zu liefern, die sowohl Einsicht als auch Emotion vermitteln.