Die dominanten Siege von Mathieu van der Poel bei den letzten beiden Ausgaben von Paris-Roubaix zeigen eindrucksvoll, dass dieses legendäre Rennen nach wie vor Kraft, Präzision und furchtloses Fahren belohnt. Doch wie jedes Jahr hält der „Hölle des Nordens“ auch immer wieder Überraschungen bereit – von Comebacks erfahrener Fahrer bis hin zu heroischen Solofahrten über das Kopfsteinpflaster Nordfrankreichs.
Mit dem Blick auf die bevorstehende Ausgabe 2025 werfen wir einen Rückblick auf die Sieger der letzten Jahre – von 2010 bis 2024 – und beleuchten ihre besonderen Geschichten im berüchtigtsten Eintagesrennen der Welt.
2010 – Fabian Cancellara
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Der Schweizer dominierte die Ausgabe 2010 eindrucksvoll und fügte seinem ohnehin schon beeindruckenden Palmarès ein weiteres Monument hinzu. Mit seiner Zeitfahrstärke und taktischen Cleverness ließ er die Konkurrenz mühelos hinter sich.
Ein echter Außenseitersieg: Johan Van Summeren überraschte die Radsportwelt mit einem mutigen Soloritt. Besonders spektakulär war, dass er auf den letzten Kilometern einen Reifenschaden hatte – und dennoch gewann.
2012 – Tom Boonen
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Boonen holte sich 2012 seinen vierten Paris-Roubaix-Sieg und stellte damit den Rekord ein. Er attackierte über 50 Kilometer vor dem Ziel und fuhr souverän zum Triumph über das raue Kopfsteinpflaster.
2013 – Fabian Cancellara
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Cancellara schlug erneut zu – diesmal im Sprintduell gegen Sep Vanmarcke im Vélodrome von Roubaix. Seine Mischung aus Kraft und taktischer Abgeklärtheit war einmal mehr entscheidend.
2014 – Niki Terpstra
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Der Niederländer setzte seine Attacke perfekt rund 6 Kilometer vor dem Ziel und konnte dem heranstürmenden Feld erfolgreich entkommen. Ein Karrierehöhepunkt für den Klassiker-Spezialisten.
2015 – John Degenkolb
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Degenkolb wurde der erste Deutsche seit Josef Fischer im Jahr 1896, der Paris-Roubaix gewann. Er siegte im Sprint einer kleinen Gruppe und bewies dabei Ausdauer und Schnelligkeit.
2016 – Mathew Hayman
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Einer der überraschendsten Sieger der Rennhistorie: Der Australier schlug Tom Boonen im Sprint, nur wenige Wochen nachdem er sich von einem Armbruch erholt hatte. Ein unvergesslicher Erfolg.
2017 – Greg Van Avermaet
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Nach mehreren Anläufen gelang Van Avermaet endlich der große Wurf. Er setzte sich im Sprint durch und krönte damit eine herausragende Frühjahrssaison.
2018 – Peter Sagan
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Der amtierende Weltmeister attackierte bereits über 50 Kilometer vor dem Ziel und fuhr in beeindruckender Manier allein zum Sieg. Ein waghalsiger und historischer Ritt des Slowaken.
2019 – Philippe Gilbert
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Gilbert fügte seiner Sammlung von Monumenten Paris-Roubaix hinzu, nachdem er sich im Sprint gegen Nils Politt durchsetzte. Erfahrung und Vielseitigkeit gaben den Ausschlag in einem harten Rennen.
2020 – Canceled (COVID-19)
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Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wurde Paris-Roubaix abgesagt – Grund war die COVID-19-Pandemie. Das Fehlen des Rennens ließ die Vorfreude auf die Rückkehr umso größer werden.
2021 – Sonny Colbrelli
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Bei strömendem Regen und tiefem Matsch siegte Colbrelli in einer der epischsten Ausgaben der Neuzeit. Der Italiener gewann einen Dreiersprint im Vélodrome – völlig verschlammt und überglücklich.
2022 – Dylan van Baarle
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Van Baarle setzte eine kraftvolle Attacke und gewann solo – ein historischer Sieg für INEOS Grenadiers bei deren erstem Paris-Roubaix-Triumph. Sein Auftritt war von Stärke und perfekter Rennintelligenz geprägt.
2023 – Mathieu van der Poel
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Der niederländische Superstar ließ seine Gegner am Carrefour de l’Arbre stehen und holte sich seinen ersten Roubaix-Sieg. Ein klarer Beweis seiner Klasse auf den nordfranzösischen Pavés.
2024 – Mathieu van der Poel
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Van der Poel wiederholte seinen Erfolg auf eindrucksvolle Weise und sicherte sich seinen zweiten Roubaix-Sieg in Folge. Seine Dominanz in der „Königin der Klassiker“ unterstreicht seinen Platz unter den ganz Großen.