Kanes Torsträhne rückt Lewandowskis Rekord beim FC Bayern wieder in den Fokus
Während sich die Bundesliga auf die Winterpause vorbereitet, befindet sich der FC Bayern München in einer altbekannten Position an der Tabellenspitze und verfügt über einen neuen Angriffsschwerpunkt. Die ersten Monate von Harry Kane unter Cheftrainer Vincent Kompany haben den Bayern geholfen, sich einen Neun-Punkte-Vorsprung zu erarbeiten. Der englische Stürmer ist zu einer der prägenden Figuren dieser Saison geworden.
Am Sonntag bestreitet der FC Bayern das letzte Spiel des Kalenderjahres gegen Heidenheim und will auf das 2:2-Unentschieden gegen Mainz reagieren. Kane brachte die Zielsetzung auf den Punkt, wie auf der Vereinswebsite zitiert: „Wir wollen am Sonntag gewinnen, damit wir zufrieden in die Winterpause gehen können.“
Zahlen, die die Diskussion befeuern
Die beeindruckenden Werte von Kane stehen im Mittelpunkt vieler Diskussionen. In 14 Bundesligaspielen erzielte er 18 Tore und traf zudem fünfmal in sechs Partien der Champions League eine Bilanz, die ihn schnell zu einem der effektivsten Angreifer Europas in dieser Saison gemacht hat.
In Deutschland hat diese Form alte Vergleiche mit Robert Lewandowskis Bundesliga-Torrekord für eine Saison wieder aufleben lassen. Der frühere Bayern-Mittelfeldspieler Mario Basler sagte gegenüber Absolut Fussball, dass Kanes Gesamtleistung ihm realistische Chancen auf eine Jagd nach dem Rekord gebe.
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„Ich denke, Harry Kane ist ein anderer Spielertyp“, so Basler. „Lewandowski war nicht der Typ, der so hart nach hinten gearbeitet hat. Harry Kane macht das.“ Basler bezeichnete Kane als „einen außergewöhnlichen Stürmer und den Spieler des Jahres“ und hob dabei sowohl seine Abschlussstärke als auch seine Arbeit gegen den Ball hervor.
Kanes Sichtweise: Ehrgeiz mit Augenmaß
Kane schließt eine Jagd auf den Rekord nicht aus, betrachtet sie jedoch eher als langfristige Herausforderung denn als kurzfristiges Ziel. Im Interview mit Sky Sport Germany sagte er: „Ich denke, es ist möglich besonders mit dem Start, den ich in dieser Saison hatte.“
Gleichzeitig betonte er, wie schwer es sei, über eine gesamte Saison hinweg konstant zu bleiben. Er nannte Lewandowskis Marke „einen unglaublichen Rekord“ und erklärte, dass die Konstanz über viele weitere Monate der entscheidende Faktor sei.
Ein knapp verfehltes Ziel als Hintergrund
Die erneute Aufmerksamkeit hat auch mit einem fast erreichten Ziel in der Vergangenheit zu tun. In seiner ersten Bundesliga-Saison erzielte Kane 36 Tore in 32 Ligaspielen, wurde Torschützenkönig, verpasste jedoch Lewandowskis Bestmarke.
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Lewandowski, heute beim FC Barcelona aktiv, blickte später auf jene Saison zurück und zeigte sich trotz Verletzungen stolz auf seine Leistung. „Ich bin stolz darauf. 41 Tore in 29 Spielen“, sagte er und erläuterte, wie er diesen Rekord einordnet.
Diese frühere Beinahe-Leistung hat den Fokus auf Kanes aktuelle Form geschärft.
Momente, die den Ton angeben
Für Kane ist die Saison nicht nur durch Zahlen definiert. Als einen seiner herausragenden Momente nannte er ein Kopfballtor gegen Bayer Leverkusen in der K.-o.-Phase der Champions League wegen der besonderen Intensität der Atmosphäre und der Bedeutung des Spiels.
Während sich der FC Bayern nun auf die Winterpause vorbereitet, hat Kanes Kombination aus Toren, Einsatzbereitschaft und Führungsqualität die Saison der Münchner maßgeblich geprägt. Die Frage nach Rekorden kann warten. Für den Moment ist sein Einfluss bereits ein entscheidender Faktor im Titelrennen.
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Quellen: Sky Sport Germany, Absolut Fussball, Vereinsmedien des FC Bayern München
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