Während neun Teams beim Großen Preis von Miami über überhitzte Reifen schwitzten, cruiste McLaren mühelos durch die Hitze.
Bereits in der Qualifikation war klar, dass die Unterschiede zwischen den Autos minimal waren.
Aber im Rennen selbst war McLaren in einer eigenen Liga.
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Laut Schmidt beherrscht das Team das Reifenmanagement besser als jedes andere.
Unabhängig vom Reifentyp gelingt es McLaren, die Temperatur im idealen Bereich zu halten, selbst wenn die Reifen der Konkurrenz längst überhitzt sind.
Im Sprint-Rennen auf der abtrocknenden Strecke war McLaren das letzte Team, das auf Trockenreifen wechselte.
Hier erhielt Lando Norris außerdem Hilfe von einem Safety Car nach dem Unfall von Fernando Alonso.
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Doch selbst zu diesem Zeitpunkt war deutlich, dass McLaren die Oberhand hatte.
Im eigentlichen Grand Prix zog McLaren dann richtig davon.
Mit den Medium-Reifen setzten sie Verstappen mit bis zu 1,3 Sekunden pro Runde ordentlich zu.
„Es sah aus, als ob Verstappen in einem Formel-2-Auto saß“, merkt Schmidt an.
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Sobald McLaren erst einmal in Führung geht, sind sie nicht mehr zu stoppen.
Geheimer Bremstrick hinter dem Erfolg
Laut Schmidt hat McLaren eine Schwäche in der Qualifikation, bei der die Federung und Aerodynamik des Autos – insbesondere Anti-Dive und Anti-Squat – die Vorderachse weniger reaktionsschnell machen.
Lando Norris hat sich darüber schon beschwert, während Oscar Piastri besser damit umgeht.
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Aber sobald das Rennen beginnt, wird es zu einem Vorteil.
Der wahre Durchbruch könnte in den Bremstrommeln liegen.
McLaren hat den Lufteinlass und die Materialwahl rund um die Bremsen angepasst, um die Wärmeverteilung zu steuern.
Aluminium oder spezielle hitzebeständige Materialien können laut Schmidt verwendet werden, um die Bremsen warm und die Reifen kühl zu halten.
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Schmidt ist der Meinung, dass der ehemalige Red-Bull-Chefdesigner Rob Marshall hinter dem Trick steckt.
Er verließ Red Bull 2023 und spielt seitdem eine Schlüsselrolle bei McLaren.
Marshall wird auch mit den flexiblen Flügeln des Teams in Verbindung gebracht – und nun auch mit dem intelligenten Bremssystemdesign.
Bei Red Bull versucht man verzweifelt, das Geheimnis zu lüften.
Wärmebildkameras zeigen, dass McLaren es schafft, bestimmte Komponenten deutlich kühler zu halten als die Konkurrenz.
Aber noch wurde kein konkreter Beweis gefunden.
Schmidt schätzt, dass der Unterschied in dieser Saison nicht mehr aufgeholt werden kann und vielleicht auch nicht in der nächsten.
Die Bremsen bleiben bis 2026 gleich, sodass McLarens Lösung dort genauso effektiv sein könnte.
Das hinterlässt die Rivalen mit einer dringenden Frage:
Wie machen sie das?
Allerdings variiert McLarens Dominanz je nach Strecke.
An Orten wie Suzuka, wo der Reifenverschleiß geringer ist, gleichen sich die Unterschiede aus.
Aber auf heißen Strecken wie Miami und Imola, wo Pirelli besonders weiche Reifen verwendet, holt McLaren das Maximum aus seiner technischen Finesse heraus.
Quelle: F1maximaal.nl