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Paige Spiranac äußert sich zu 1-Million-Dollar-Golfkontroverse nach Welle des Onlinehasses

Ein viraler Moment in einem ungewöhnlichen Turnier

Paige Spiranac, eine der am häufigsten gefolgten Golfpersönlichkeiten im Internet, reagierte auf Vorwürfe, während des Internet Invitational eine Regel verletzt zu haben. Das Turnier wurde speziell für Social-Media-Creator entwickelt und kombiniert Wettkampf, Unterhaltung und hohe Gewinnsummen. Viele Teilnehmer sind keine Profisportler, sondern Onlineunterhalter. Die Veranstaltung wird vollständig gefilmt und in Echtzeit auf sozialen Plattformen ausgespielt.

Aus dem Feld von 48 Teilnehmern blieben schließlich zwei Gruppen übrig. Auf Loch neun zeigte ein von Barstool Sports verbreitetes Video, wie Spiranac in der Nähe des Balls ihres Teamkollegen Malosi Togisala im hohen Rough stand. Gegenspieler stellten infrage, ob sie das Gras vor dem Ball niederdrückte. Nach den Golfregeln dürfen Spieler keine natürlichen, fest verwurzelten Pflanzen bewegen, biegen oder brechen, wenn dies die Spielsituation verbessert.

Spiranac sagte ihren Mitspielern direkt auf dem Platz, sie sei davon ausgegangen, dass das Gras als loses Hindernis zähle und daher berührt werden dürfe. Aufnahmen zeigten sie sichtlich überfordert, als sie erklärte, sie wolle keinesfalls schummeln. Die gegnerische Mannschaft gewann das Match, doch die Debatte endete nicht mit dem Turnier.


Onlineempörung erreicht Menschen weit außerhalb der Golfwelt

In den folgenden Tagen verbreitete sich der Vorfall viral, besonders unter Nutzern, die golftechnische Regeln kaum kennen. Auf Instagram erklärte Spiranac, sie habe eine Flut an Beschimpfungen erhalten und sprach von zehntausenden Drohnachrichten. Einige davon seien so extrem gewesen, dass sie rechtliche Schritte hätte erwägen können.

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Sie legte mehrere Tage Pause von sozialen Medien ein und sagte später in einer Instagram-Story, sie habe Abstand gebraucht, um ihre psychische Gesundheit zu schützen. Das Ausmaß der Reaktionen sei das schlimmste gewesen, das sie in ihrer zehnjährigen Onlinekarriere erlebt habe.


Spiranac erläutert ihre Sicht auf die Regelsituation

Nach ihrer Rückkehr ins Netz ging Spiranac genauer auf die Kritik ein. Sie sagte, sie sei in all ihren Jahren im Golfsport nie des Schummelns beschuldigt worden und empfinde die Situation deshalb als äußerst peinlich. Sie habe lediglich versucht, den Ball zu identifizieren und dabei etwas Gras zur Seite geschoben, ohne zu glauben, dass sie die Lage des Balls veränderte.

Angesichts der vielen Kameras, Zuschauer und Mitspieler rundherum, so Spiranac, wäre absichtliches Schummeln ohnehin unrealistisch gewesen. Sie räumte ein, dass ihr Verhalten gegen die Regeln verstoßen habe und erklärte, sie habe daraus gelernt.


Warum dieser Moment über den Golfsport hinaus Aufmerksamkeit erzeugte

Für Menschen, die Golf kaum verfolgen, zeigt der Fall zwei Dinge. Zum einen ist das Regelwerk des Sports eines der detailliertesten im professionellen Umfeld, und selbst erfahrene Spieler tappen gelegentlich in unerwartete Regelverstöße. Zum anderen verstärken influencerbasierte Wettbewerbe selbst kleine Kontroversen, da einzelne Szenen sofort viral gehen können, besonders wenn hohe Preisgelder und große Online-Reichweiten beteiligt sind.

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Das Internet Invitational ist Teil eines Trends, bei dem Golfturniere stärker für Onlinepublikum konzipiert werden und Unterhaltung eine größere Rolle spielt. In diesem Format verspinnen sich Missverständnisse rund um Regeln schnell zu hitzigen Debatten, weil Millionen von Zuschauern live zusehen.

Spiranac bedankte sich schließlich bei allen, die ihr unterstützende Nachrichten geschickt hatten, und sagte, diese hätten ihr in einer sehr schwierigen Woche viel bedeutet.

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