Pep Guardiola lobt Liverpools Rivalen als „einen der besten in der Premier League“
Pep Guardiolas Worte hatten Gewicht – nicht nur wegen seines Ansehens im Weltfußball, sondern auch wegen des Timings. Der FC Liverpool hatte gerade einen schwierigen Nachmittag in Manchester hinter sich, doch der Trainer von Manchester City war bemüht, die Qualität eines Spielers aus Jürgen Klopps Mannschaft hervorzuheben – eine seltene Geste in einer so intensiven modernen Rivalität.
„[Doku] hat ein herausragendes Spiel gegen einen der besten Außenverteidiger der Premier League gemacht“, sagte Guardiola nach dem Spiel. „Er ist unglaublich schnell. Ich habe sein Spiel gegen Vinícius Júnior [am Dienstag gegen Real Madrid] gesehen.“
Diese Aussage bezog sich auf das Champions-League-Duell zwischen Liverpool und Real Madrid Anfang der Woche, bei dem Bradley viele Beobachter mit seiner Schnelligkeit und defensiven Reife gegen einen der gefährlichsten Flügelspieler der Welt beeindruckte. Guardiola, bekannt für seine akribische Liebe zum Detail, schien davon Notiz genommen zu haben.
„Manchmal erkennt man einfach, wenn ein Spieler etwas Besonderes hat – nicht nur Talent, sondern auch Mut“, sagte eine Quelle aus dem Trainerstab von City gegenüber Metro UK. „Bradley spielt mit einem Selbstbewusstsein, das man bei Verteidigern in seinem Alter selten sieht.“
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Der Aufstieg des Nordiren innerhalb des Liverpooler Kaders verlief rasant. Nachdem er in der vergangenen Saison den Sprung in die erste Mannschaft geschafft hatte, erhielt Bradley viel Lob für seine Energie, seine Ruhe am Ball und seine taktische Disziplin – Eigenschaften, die auch Guardiola bei seinen eigenen Spielern hoch schätzt.
Dass ein gegnerischer Trainer einen Liverpool-Spieler schon so früh in dessen Karriere als „einen der besten der Liga“ bezeichnet, sagt viel darüber aus, wie Bradley inzwischen im englischen Fußball wahrgenommen wird.
Eine Anerkennung für Liverpools Widerstandskraft
Selbst im Sieg zeigte sich Guardiola respektvoll gegenüber dem FC Liverpool und bezeichnete ihn als „immer noch den Champion“ – eine Anerkennung ihrer anhaltenden Wettbewerbsfähigkeit unter Jürgen Klopp. Vor diesem Hintergrund war sein Lob für Bradley umso bemerkenswerter, wenn man die Intensität der jüngsten Titelduelle zwischen beiden Klubs bedenkt.
Bradley, der auch im Trikot Nordirlands auf internationaler Bühne überzeugen konnte, gilt als zukünftige feste Größe in der Liverpooler Abwehr. Guardiolas öffentliches Lob könnte sowohl als Kompliment als auch als Herausforderung verstanden werden – ein Zeichen dafür, dass die Leistungen des jungen Verteidigers an höchster Stelle wahrgenommen werden.
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Lob für Citys eigene Nachwuchstalente
Guardiola vergaß dabei nicht, auch die Talente aus den eigenen Reihen hervorzuheben, und lobte insbesondere den 19-jährigen Mittelfeldspieler Nico O’Reilly für dessen Auftritt.
„Nico O’Reilly war großartig“, sagte Guardiola. „Insgesamt waren alle außergewöhnlich, denn [Liverpool] ist immer noch der Champion. Manchmal stellen wir einen Außenverteidiger nach innen, manchmal spielt er als Zehner oder Achter.“
Der City-Trainer hob O’Reillys Spielintelligenz und Vielseitigkeit hervor und betonte, wie seine Positionierung und Spielübersicht dem City-Mittelfeld zusätzliche Tiefe verleihen. „Er ist clever – er spielt wirklich gut“, fügte Guardiola hinzu.
City bleibt im Titelrennen
Durch den Sieg kletterte City in der Premier-League-Tabelle auf Platz zwei, vier Punkte hinter Spitzenreiter Arsenal, und bleibt damit auf Kurs, sich den sechsten Meistertitel innerhalb von acht Jahren zu sichern. Mit Leistungen wie der am Sonntag und dem Beitrag junger Spieler wie O’Reilly scheint Guardiolas Team bestens gerüstet für den langen Winter.
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Für Liverpool war das Ergebnis ein Rückschlag – doch Guardiolas Worte über Bradley boten einen Lichtblick. Wenn solches Lob von einem der größten Trainer des modernen Fußballs kommt, ist es fast so wertvoll wie ein Titelgewinn: ein Beweis dafür, dass wahre Qualität auch in der Niederlage nicht unbemerkt bleibt.
Quellen: Metro UK, Interviews nach dem Spiel (Premier League), UEFA.com
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