Seitdem Roman Abramovich im Jahr 2003 das Ruder bei Chelsea übernommen hat, hat der Klub Hunderte Millionen investiert, um einen konstanten Weltklasse-Stürmer zu finden. Während wenige Spieler Legendenstatus erreicht haben, konnten die meisten die Erwartungen nicht erfüllen – einige sogar auf dramatische Weise. Von teuren Fehlgriffen bis hin zu vergessenen Leihspielern hat sich Chelseas Einkaufspolitik im Angriff mehr als einmal als Fehlschlag erwiesen, was die Legende eines langjährigen „Stürmerfluchs“ an der Stamford Bridge genährt hat.
Hier ist ein Blick auf jeden Stürmer, den Chelsea seit 2003 verpflichtet hat – und ob er ein Volltreffer, ein Reinfall oder (noch) eine offene Frage war.
Adrian Mutu – Fehlkauf
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Adrian Mutu wurde 2003 für 15,8 Millionen Pfund verpflichtet und startete vielversprechend, fiel aber schnell in Ungnade. Ein positiver Drogentest beendete seine Chelsea-Karriere nach nur 27 Einsätzen und 6 Toren. Er gilt bis heute als einer der umstrittensten und enttäuschendsten Transfers der Klubgeschichte.
Crespo kam im selben Jahr für 16,8 Millionen Pfund mit großem Ruf aus der Serie A. Trotz 20 Toren in 49 Spielen fand er in England nie wirklich Fuß. Seine Zeit bei Chelsea blieb hinter den Erwartungen zurück.
Didier Drogba kam 2004 für 24 Millionen Pfund und wurde zur Vereinslegende. Mit 104 Toren in 254 Spielen und unzähligen Titeln, darunter das entscheidende Tor im Champions-League-Finale 2012, ist er einer der größten Spieler der Klubgeschichte.
Andriy Shevchenko – Fehlkauf
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Für 30 Millionen Pfund holte Chelsea 2006 den Ballon-d’Or-Gewinner Shevchenko. Doch der Ukrainer fand nie in die Premier League und erzielte nur 9 Tore in 48 Spielen. Ein hochkarätiger Transfer, der kläglich scheiterte.
Nicolas Anelka – Volltreffer
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Anelka wechselte 2008 für 15 Millionen Pfund zu Chelsea und erwies sich als cleverer, zuverlässiger Torjäger. Mit 38 Toren in 125 Spielen und dem Gewinn der Premier-League-Torjägerkrone 2008/09 war er ein starker Transfer.
Daniel Sturridge – Volltreffer
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Sturridge wurde 2009 für nur 3,5 Millionen Pfund verpflichtet und zeigte großes Potenzial. Er traf 24-mal in 65 Spielen und war ein echtes Schnäppchen für den Verein. Sein späterer Erfolg bei Liverpool unterstreicht sein Talent.
Torres wurde 2011 für 50 Millionen Pfund als Rekordtransfer verpflichtet, enttäuschte aber weitgehend. Trotz einiger bedeutender Treffer – etwa gegen Barcelona – blieb er mit nur 20 Ligatoren in 110 Spielen weit unter den Erwartungen.
Romelu Lukaku (2011) – Fehlkauf
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Lukaku kam 2011 für 20 Millionen Pfund, doch er bekam nie eine echte Chance. Er absolvierte nur 10 Spiele ohne Tor und wurde schnell verliehen. Ein vergeudeter Transfer mit kaum Wirkung.
Demba Ba – Fehlkauf
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Ba kam 2013 für 7 Millionen Pfund von Newcastle und erzielte einige wichtige Tore – etwa gegen PSG. Doch mit nur 7 Toren in 33 Spielen blieb er unauffällig und konnte sich nie dauerhaft durchsetzen.
Diego Costa – Volltreffer
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Costa wurde 2014 für 32 Millionen Pfund geholt und schlug sofort ein. Mit 52 Toren in 89 Spielen und zwei Meisterschaften war er ein zentraler Baustein des Erfolgs. Aggressiv, effizient – ein absoluter Gewinn.
Rémy kam ebenfalls 2014 für 8,5 Millionen Pfund, spielte aber meist nur eine Nebenrolle. Mit 8 Treffern in 32 Spielen konnte er nie nachhaltig überzeugen. Ein Transfer, der schnell in Vergessenheit geriet.
Radamel Falcao – Fehlkauf
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Trotz schwacher Leistungen bei Manchester United wurde Falcao 2015 von Chelsea ausgeliehen. Auch in London setzte sich seine Verletzungsanfälligkeit fort – nur ein Tor in 10 Spielen. Ein kompletter Fehlschlag.
Alexandre Pato – Fehlkauf
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Pato wurde 2016 ausgeliehen, kam aber nur auf zwei Einsätze. Ein verwandelter Elfmeter blieb sein einziges Highlight. Seine Zeit bei Chelsea war bedeutungslos.
Michy Batshuayi – Fehlkauf
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Für 33 Millionen Pfund verpflichtete Chelsea 2016 den Belgier Batshuayi. Trotz einiger entscheidender Tore konnte er sich nie als Stammspieler etablieren und wurde mehrfach verliehen. Die Erwartungen wurden nicht erfüllt.
Morata kam 2017 für 58 Millionen Pfund mit großen Erwartungen. Trotz 16 Toren in 47 Spielen kämpfte er mit mangelndem Selbstvertrauen und vielen ausgelassenen Chancen. Am Ende ein weiterer überteuerter Fehleinkauf.
Olivier Giroud – Volltreffer
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Giroud wechselte 2018 für 18 Millionen Pfund von Arsenal zu Chelsea. Er brachte Erfahrung, wichtige Tore und spielte eine Schlüsselrolle beim Gewinn der Europa League. Ein unterschätzter, aber sehr wertvoller Spieler.
Gonzalo Higuaín – Fehlkauf
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Higuaín kam 2019 als Leihspieler, doch er war seiner Bestform längst enteilt. Mit nur 5 Toren in 14 Spielen passte er nicht zum Tempo der Premier League. Ein überflüssiges Kurzzeit-Engagement.
Timo Werner – Fehlkauf
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Für 48 Millionen Pfund kam Werner 2020 als Hoffnungsträger. Zwar arbeitete er viel, doch mit nur 10 Ligatoren in 56 Spielen wurde er zum Symbol vergebener Chancen. Der große Durchbruch blieb aus.
Nach seinem Erfolg bei Inter wurde Lukaku 2021 für 97,5 Millionen Pfund zurückgeholt. Nach gutem Start fiel er mit Kritik am Verein auf und erzielte nur 8 Tore in 26 Spielen. Ein katastrophaler zweiter Anlauf.
Pierre-Emerick Aubameyang – Fehlkauf
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Für 12 Millionen Pfund kam Aubameyang 2022 auf Wunsch von Tuchel – doch nach dessen Entlassung spielte er kaum noch. Nur ein Tor in 15 Spielen, keinerlei Einfluss. Ein Transfer ohne Plan.
Nicolas Jackson – Noch offen
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Jackson wechselte 2023 für 30 Millionen Pfund und zeigte in seiner ersten Saison gute Ansätze. Mit 24 Toren in 65 Spielen mangelt es jedoch noch an Konstanz. Sein endgültiges Urteil steht noch aus.
Deivid Washington – Noch offen
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Der Brasilianer kam 2023 für 18,7 Millionen Pfund als Perspektivspieler. Nach nur zwei Einsätzen lässt sich seine Entwicklung noch nicht abschätzen. Ein langfristiges Projekt mit offenem Ausgang.
Marc Guiu – Noch offen
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Guiu wurde 2024 für 5 Millionen Pfund vom FC Barcelona verpflichtet. Der junge Stürmer stand bisher nur dreimal auf dem Platz. Ob er den „Chelsea-Fluch“ durchbrechen kann, wird die Zukunft zeigen.