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Salah, Semenyo und ein Januar-Transferfenster, das die Wirtschaft des Fußballs explodieren lassen könnte

Ein Winterfenster unter wachsendem Druck

Das Januar-Transferfenster rückt zu einem Zeitpunkt näher, an dem sich viele Vereine gezwungen sehen, zu handeln, anstatt zu warten. Finanzielle Regeln, Titelrennen und die Sorge um die Kaderstärke kommen zusammen und schaffen die Voraussetzungen für einen lebhafteren und unbeständigeren Markt in der Mitte der Saison als sonst.

Laut einer Analyse von Goal könnten sich die Ausgaben des letzten Winters nur als Vorspiel erweisen. Mehrere hochkarätige Spieler sind entweder verunsichert oder stehen kurz vor der Vertragsunterzeichnung, was die verkaufenden Vereine dazu veranlasst, früher als geplant Kasse zu machen.


Salah und die Unsicherheit in Anfield

Laut Goal ist die langfristige Zukunft von Mohamed Salah beim FC Liverpool immer ungewisser geworden, obwohl der Stürmer kürzlich eine Vertragsverlängerung unterzeichnet hat. Berichten zufolge soll es zwischen Salah und Cheftrainer Arne Slot zu Spannungen gekommen sein, nachdem der Spieler seine Spielzeit reduziert und sich öffentlich geäußert hatte, was für Aufsehen sorgte.

Klubs aus der saudischen Profiliga sind nach wie vor an Salah interessiert, und da der Stürmer mittlerweile 33 Jahre alt ist, könnte Liverpool den Januar als eine seltene Gelegenheit betrachten, sich eine hohe Ablösesumme zu sichern. Salah ist zwar in den Spieltagskader zurückgekehrt, doch seine Situation heizt die Spekulationen über einen möglichen Abgang zur Saisonmitte weiter an.

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Dortmund steht vor einer Entscheidung über Adeyemi

Auch Borussia Dortmund könnte zum Handeln gezwungen sein. Laut BILD hat Karim Adeyemi die Vereinsverantwortlichen über seinen Wunsch informiert, den Verein zu verlassen, was das Interesse mehrerer europäischer Vereine wie Inter, Arsenal und Manchester United geweckt hat.

Dortmund schätzt den deutschen Nationalspieler auf rund 75 Millionen Pfund. Obwohl Adeyemis Torausbeute unbeständig war, steht er aufgrund seiner Fähigkeit, in der gesamten vorderen Reihe zu agieren, fest auf der Liste der Bewerber, da die Klubs Flexibilität im Angriff suchen.


Die Preise der Premier League steigen weiter

Die Bewertung von Mittelfeldspielern bleibt ein großes Thema. Laut dem Sky Sports-Journalisten Florian Plettenberg würde Nottingham Forest für Elliot Anderson eine Ablöse von mehr als 100 Millionen Pfund verlangen, da Manchester United konkretes Interesse zeigt.

Auch Liverpool und Newcastle werden mit dem englischen Nationalspieler in Verbindung gebracht, doch der Telegraph berichtet, dass Forest einem Verkauf mitten in der Saison nur widerwillig zustimmen würde. Sollten mehrere Bieter auftauchen, könnte der endgültige Preis noch höher ausfallen.

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Der Verteidiger von Crystal Palace, Marc Guehi, ist ein weiterer Name, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Nach Angaben der Daily Mail sind neben Liverpool auch Manchester City, Bayern München und Atletico Madrid an dem Innenverteidiger interessiert, dessen Vertrag im Sommer ausläuft.


Flügelspieler, Torhüter und kontinentales Interesse

In der Premier League ist Bournemouths Flügelspieler Antoine Semenyo einer der begehrtesten Angreifer. Mehreren Berichten zufolge verfolgen mehrere Spitzenklubs seine Ausstiegsklausel in Höhe von 65 Millionen Pfund, die im Januar aktiviert wird.

In Spanien scheint Barcelonas Torhüter Marc Andre ter Stegen überflüssig zu sein. Laut Mundo Deportivo prüfen Vereine aus der Türkei und Saudi-Arabien einen möglichen Wechsel, während Aston Villa sich nach seiner Verfügbarkeit erkundigt hat.

Bei Atletico Madrid ist die reduzierte Rolle von Conor Gallagher nicht unbemerkt geblieben. Laut Sky Sports beobachten mehrere Premier-League-Klubs den Mittelfeldspieler, während The Guardian berichtet, dass Manchester United ein Leihgeschäft in Erwägung zieht.

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Vertragsspannung treibt Januar-Spekulationen an

Juventus-Stürmer Kenan Yildiz könnte ebenfalls in die Schlagzeilen geraten. Laut Tuttosport sind die Verhandlungen über einen neuen Vertrag ins Stocken geraten, und Arsenal gehört zu den Vereinen, die seine Vertreter kontaktiert haben.

Da immer mehr Spieler in die entscheidende Phase ihrer Verträge eintreten, könnte der Januar für die Vereine in ganz Europa weniger eine Frage des Opportunismus als vielmehr der Notwendigkeit sein.


Quellen: Goal, Sky Sports, BILD, The Guardian, The Daily Mail, Tuttosport, Mundo Deportivo

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