Thilde Sofie Rasmussen schreibt dänische Surfhistorie
Ein Durchbruch für das dänische Longboarding
Als die European Longboard Surf Tour ihren letzten Halt in Portugal erreichte, gehörte Rasmussen zu den Favoritinnen der Saison. Die 24 jährige Surferin aus Klitmøller, einer Stadt, die aufgrund ihrer rauen Nordseebedingungen weithin als Cold Hawaii bekannt ist, hatte bereits im Sommer für Schlagzeilen gesorgt, als sie die Europameisterschaft im Longboard gewann.
Ihre Erfolge markieren einen wichtigen Schritt für den dänischen Surfsport, der bis vor wenigen Jahren nur eine begrenzte Rolle auf der internationalen Wettkampfbühne spielte.
Laut der European Surfing Federation wurde sie am Sonntag als erste Dänin zur Gesamtsiegerin der Tour gekürt.
Ein Wochenende voller Unsicherheit
Rasmussens Weg zum Titel nahm eine unerwartet dramatische Wendung. Sie schied früher als erwartet in der zweiten Runde aus, was bedeutete, dass sie die verbleibenden Heats nicht mehr selbst beeinflussen konnte. Damit sie an der Spitze der Rangliste blieb, durfte die spanische Konkurrentin Julieta Rodriguez Villamil nicht über das Viertelfinale hinauskommen, und die Französin Maya Glasenapp durfte das Finale nicht gewinnen.
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Während die letzten Heats unter wechselhaften Bedingungen an der portugiesischen Küste ausgetragen wurden, erfüllten sich beide Voraussetzungen. Erst nach dem letzten Signal erfuhr Rasmussen, dass sie sich den Gesamtsieg gesichert hatte. Anschließend beschrieb sie den emotionalen Druck der vergangenen Tage. „Ich bin so glücklich und dankbar, und ich kann es ehrlich gesagt kaum begreifen.
Es war so nervenaufreibend, und es waren die verrücktesten 48 Stunden meines Lebens. Sowohl die Europameisterschaft als auch die Tour zu gewinnen, ist einfach verrückt“, sagte sie.
Cold Hawaii im internationalen Aufwind
Rasmussens Erfolg ist Teil einer größeren Entwicklung im dänischen Surfsport. Die Cold Hawaii Community an der nordwestlichen Küste hat sich in den vergangenen Jahren von einem lokalen Surfspot zu einem anerkannten Trainingsumfeld entwickelt.
Internationale Trainer, europäische Wettkämpfe und konstante Bedingungen das ganze Jahr über haben dazu beigetragen, dass dänische Surfer Fähigkeiten entwickeln konnten, die früher vor allem mit wärmeren Regionen verbunden wurden.
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Ihr Triumph folgt auf eine weitere dänische Erfolgsmeldung, denn wenige Tage zuvor gewann der Stand Up Paddle Surfer Christian Andersen einen Weltmeistertitel. Für ein Land, das eher für Handball und Radsport bekannt ist, markieren diese Resultate einen bemerkenswerten sportlichen Wandel.
Eine Saison, die Erwartungen verändert
Mit zwei Europameistertiteln im Jahr 2025 hat sich Rasmussen als eine der führenden Persönlichkeiten im europäischen Longboarding etabliert. Ihr Erfolg lenkt neue Aufmerksamkeit auf Dänemarks Potenzial in einer Sportart, in der nördliche Länder selten dominieren. Für die Community von Cold Hawaii ist es ein weiterer Beweis dafür, dass ihre langfristigen Investitionen in Training, Infrastruktur und Athletenförderung Früchte tragen.
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