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Trump besucht NFL-Spiel, Chaos auf und neben dem Spielfeld

Während des NFL-Spiels am Sonntag zwischen den Detroit Lions und den Washington Commanders kochten die Emotionen über und verwandelten die ohnehin spannungsgeladene Partie in ein Gesprächsthema weit über den Sport hinaus.

Die Lions siegten deutlich mit 44:22, doch ein hitziger Zwischenfall auf dem Spielfeld und der Besuch des US-Präsidenten überschatteten das Ergebnis.

Präsidialer Auftritt

Die Begegnung am 9. November zog landesweit Aufmerksamkeit auf sich, da Präsident Donald Trump als erster amtierender US-Präsident seit 50 Jahren ein reguläres NFL-Spiel besuchte. Seine verspätete Ankunft und sein vorzeitiger Abgang stießen beim Publikum auf gemischte Reaktionen.

Als Trump sich aus seiner VIP-Loge an die Zuschauer wandte, gingen seine Worte fast vollständig im lautstarken Pfeifkonzert der Fans unter. Der kühle Empfang stand im deutlichen Gegensatz zu der sonst üblichen Begeisterung bei solchen Auftritten.

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Lions-Receiver Amon-Ra St. Brown, der wusste, dass der Präsident anwesend sein würde, entschied sich, seine Touchdown-Feier humorvoll zu gestalten. Er zeigte auf die Präsidentenloge und imitierte Trumps bekannte Tanzbewegungen, ohne zu wissen, dass dieser zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht eingetroffen war.

Feiern mit Folgen

„Ich habe gehört, dass Trump hier sein wird“, sagte St. Brown später laut The Guardian. „Ich weiß nicht, wie oft der Präsident bei einem Spiel auftaucht, also wollte ich einfach ein bisschen Spaß haben.“

Nicht alle auf dem Spielfeld fanden die Aktion witzig. Washingtons Defensive Lineman Daron Payne reagierte wütend und schlug St. Brown nur wenige Sekunden später. Die Szene wurde live im Fernsehen eingefangen und sofort vom Schiedsrichter bemerkt.

Payne wurde wegen unsportlichen Verhaltens des Feldes verwiesen, eine Entscheidung, die in den sozialen Medien eine Welle von Reaktionen auslöste.

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Aufruhr im Netz

NFL-Fans äußerten sich auf X (ehemals Twitter) empört über Paynes Verhalten. Ein Nutzer schrieb: „Als Anführer der Verteidigung von Washington sollte Daron Payne es besser wissen, als auf dem Feld zuzuschlagen. Er sollte gesperrt werden. So etwas hat im Sport nichts zu suchen.“

Ein anderer kommentierte: „Video des Daron-Payne-Vorfalls. Ja, das geht gar nicht. Das war dumm, besonders von einem erfahrenen Spieler. Die Frustration der Spieler kocht über.“

Trotz der Kritik gab es auch Stimmen, die Payne verteidigten.

Unterstützung vom Mitspieler

Washingtons Defensive Lineman Javon Kinlaw stellte sich hinter seinen Teamkollegen und erklärte, Payne habe nur reagiert. „Daron hat nur zurückgeschlagen, weil die Schiedsrichter den ersten Schlag gesehen haben“, sagte Kinlaw Reportern in der Kabine.

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„Ich gebe ihm keine Schuld für seine Reaktion“, fügte er hinzu. „Die Emotionen sind hochgekocht – so ist das eben in einem körperlichen Spiel.“

Die NFL hat bislang keine weiteren Disziplinarmaßnahmen gegen Payne angekündigt, doch der Vorfall hat erneut Diskussionen über Spielerdisziplin und Emotionen in Hochdrucksituationen entfacht.

Quellen: The Guardian, NFL Memes, Unilad

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