Von Champions zu Krisen: Slots Liverpool auf der Suche nach Antworten

Tore von Ismaila Sarr und Yeremy Pino sicherten Crystal Palace den dritten Sieg in Folge gegen Liverpool in dieser Saison und offenbarten die Fragilität einer Mannschaft, die unter ihrem neuen Trainer noch immer nach Rhythmus sucht. Das Ergebnis verschärfte einen ohnehin besorgniserregenden Monat für den amtierenden Premier-League-Meister, der seit mehr als vier Wochen keinen Ligasieg mehr feiern konnte.

Slot setzte erneut auf die Jugend und nominierte acht Teenager für den Spieltagskader, von denen drei in der Startelf standen. Gleichzeitig setzte er erfahrene Spieler ein, die Spielpraxis brauchten: Freddie Woodman ersetzte Giorgi Mamardashvili im Tor, während Wataru Endo, Joe Gomez und Andy Robertson eine improvisierte Dreierkette bildeten. Federico Chiesa führte die Offensive an und stand erst zum zweiten Mal in dieser Saison in der Startelf.

Anhaltende Probleme im Mittelfeld

Liverpools Mittelfeld, schon die ganze Saison über ein Sorgenkind, zeigte erneut wenig Kontrolle und Gelassenheit. Das Duo aus dem 18-jährigen Trey Nyoni und Weltmeister Alexis Mac Allister konnte dem Spiel keine Stabilität verleihen, wodurch das Team in Umschaltsituationen anfällig blieb.

Die Frustration der Fans zeigte sich deutlich in den sozialen Medien. Ein Anhänger schrieb auf X (ehemals Twitter): „Mac Allister erinnert mich an Fabinhos letzte Saison. Großartig im Jahr davor, und dann plötzlich wie vom Erdboden verschluckt – und bewegt sich jetzt im Schneckentempo.“
Ein anderer schrieb: „Alexis Mac Allister in dieser Saison zu sehen, ist einfach traurig“, während ein Dritter hinzufügte: „Er ist erst 26 und wirkt, als seien seine Beine schon weg — verrückt.“

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Mac Allisters Zahlen sprechen für sich

Der argentinische Mittelfeldspieler wurde nach 67 Minuten durch den 18-jährigen Amara Nallo ersetzt, dessen Debüt abrupt endete, als er 12 Minuten später nach einem taktischen Foul an Justin Devenny die Rote Karte sah.

Laut den Nachspiel-Daten von GIVEMESPORT spielte Mac Allister 89 Prozent seiner Pässe bei 72 Ballkontakten, verlor jedoch 12‑mal den Ball und brachte keinen seiner vier Flanken an den Mann. Er gewann zwei seiner fünf Bodenzweikämpfe und stand in dieser Saison noch in keinem Champions-League-Spiel in der Startelf.

Es war sein 13. Einsatz der Saison — und erst sein achter Startelfeinsatz —, was Fragen zu seiner Form und seiner Rolle in Slots Plan aufwirft. Der £150 000‑pro‑Woche‑verdienende Mittelfeldspieler war auch beim 3:2 gegen Brentford am vergangenen Wochenende nur als Einwechselspieler zum Einsatz gekommen.

Die Fans auf Social Media nahmen kein Blatt vor den Mund.
„Mac Allister ist fertig“, schrieb ein Nutzer auf X. „Langsam, statisch und meilenweit weg von seiner Bestform.“
Ein anderer ergänzte: „Früher spielte er befreit auf. Jetzt hat er Angst, Fehler zu machen.“

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Die Kritik ist nicht neu.
Jede blasse Leistung nagt weiter an dem Vertrauen, das er in der Meistersaison aufgebaut hatte.

Einige Analysten glauben, Mac Allister leide unter körperlicher Erschöpfung. Andere sind der Ansicht, sein Spielstil — technisch und methodisch — passe nicht zu Slots aggressivem Pressing. Er wirkt oft isoliert, wenn er mit jungen Mittelfeldspielern wie Trey Nyoni zusammenspielt oder allein die Defensivübergänge sichern soll.

Fan‑Frust und Rest‑Zuversicht

Trotz der schwankenden Leistungen herrscht in Anfield eine gemischte Stimmung. Fans, die von der BBC befragt wurden, sagten, viele „verlieren die Geduld“ mit Slots Aufstellungen, doch die Mehrheit unterstützt weiterhin den niederländischen Trainer, der Liverpool gleich in seiner ersten Saison zum Premier‑League‑Titel geführt hatte.

Die Anhängerin Abigail Rudkin sagte der BBC, sie habe das Gefühl, der Trainer habe das Spiel gegen Palace „geopfert“, verstehe aber seine langfristige Vision. „Wir verlieren die Geduld“, sagte sie. „Es gibt zwei Lager unter den Fans — manche wollen ihn loswerden, andere wie ich sind frustriert, aber dankbar für das, was er geleistet hat.“

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Jordan Chamberlain, Chefredakteur von Empire of the Kop, fügte hinzu, dass die Ergebnisse der nächsten drei Spiele — gegen Aston Villa, Real Madrid und Manchester City — Slots kurzfristige Zukunft entscheiden könnten. „Wenn wir in der kommenden Woche drei schlechte Ergebnisse holen, steht Slots Job wirklich auf der Kippe“, sagte er der BBC. „Aber jetzt schon seinen Rauswurf zu fordern, ist lächerlich. Er verdient Zeit, um die Dinge zu wenden.“

Andere Fans, wie Ryan und Karl, mahnten zur Geduld und verwiesen auf die emotionale Belastung durch den tragischen Tod von Diogo Jota im Juli. „Alle verarbeiten den Verlust von Jota noch“, sagte Karl. „Es geht nicht nur um Fußball — es ist eine menschliche Sache. Slot ist immer noch der richtige Mann für den Job.“

Emotionale Belastung innerhalb der Mannschaft

Der BBC Radio 5 Live‑Experte und frühere Liverpool‑Verteidiger Stephen Warnock sagte, die jüngsten Probleme des Teams seien untrennbar mit der Trauer verbunden, die in der Kabine weiterhin spürbar sei. „Das ist eine Mannschaft, die trauert“, sagte er. „Jedes Mal, wenn nach 20 Minuten das Diogo‑Jota‑Lied erklingt, fällt das Tempo ab. Es ist eine ständige Erinnerung für die Spieler — und das ist sicher nicht leicht.“

Kapitän Virgil van Dijk äußerte sich zu Monatsbeginn ähnlich und gab zu: „Es war klar, dass es eine schwierige Saison wird. Niemand hat gesagt, es wird einfach. Es gibt Höhen und Tiefen aus vielen Gründen, und wir müssen zusammenhalten.“

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Ein harter Weg liegt vor ihnen

Liverpool, seit vier Ligaspielen sieglos, empfängt am Samstag das formstarke Aston Villa in Anfield. Unai Emerys Team hat vier Spiele in Folge gewonnen — eine Serie, die Slots Mannschaft auf die Probe stellen wird, bevor schwierige Begegnungen gegen Real Madrid in der Champions League und gegen Manchester City in der Premier League am 9. November anstehen.

Die kommenden zwei Wochen könnten entscheidend sein — sowohl für Slots Saison als auch für Liverpools Titelverteidigung — eine Spielzeit, die ebenso sehr von Taktik und Form wie von Emotion und Erholung geprägt ist.

Quellen: GIVEMESPORT, BBC Sport, BBC Radio 5 Live, Reuters

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