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Wachsende Spannungen vor der Weltmeisterschaft, Iran boykottiert Auslosung wegen US Visabeschränkungen

Ein globales Ereignis trifft auf politische Bruchlinien

Die FIFA Weltmeisterschaft gehört zu den größten internationalen Sportereignissen und zieht alle vier Jahre ein Milliardenpublikum an. Hunderttausende Fans reisen normalerweise zu den Austragungsorten.

Das kommende Turnier, das gemeinsam von den USA, Kanada und Mexiko ausgerichtet wird, gilt bereits als eines der organisatorisch anspruchsvollsten, nicht zuletzt wegen der politischen Bedeutung der US Einreisebestimmungen.

Vor diesem Hintergrund sorgt eine diplomatische Kontroverse für Aufmerksamkeit. Wie LADbible berichtet, hat Iran bestätigt, dass es die Auslosung in Washington boykottiert, nachdem mehreren Funktionären keine Visa erteilt wurden.

Ein Sprecher des iranischen Fußballverbandes, Amir Mahdi Alavi, erklärte, die Probleme gingen offenbar über sportliche Formalitäten hinaus und spiegelten tiefere politische Spannungen wider.

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Langjährige Konflikte treten erneut hervor

Die Beziehungen zwischen den USA und Iran sind seit Jahrzehnten belastet, geprägt von Streit über Atompolitik, regionale Sicherheit und internationale Sanktionen.

Schon vor einigen Jahren fanden diese Konflikte ihren Weg in die Sportberichterstattung, als der damalige Präsident Donald Trump während eines Besuchs der italienischen Mannschaft Juventus im Weißen Haus über mögliche militärische Maßnahmen gegen Iran sprach.

Seine Regierung verhängte später zusätzliche Sanktionen und begründete dies mit Terrorismusbedenken sowie Problemen bei der Rückführung iranischer Staatsbürger.

Auch wenn Trump nicht mehr im Amt ist, sind einige Reisebeschränkungen, die unter seiner Regierung entwickelt wurden, weiterhin Teil der US Einwanderungspolitik. Diese Regelungen erschweren die Einreise für Staatsangehörige bestimmter Länder, darunter Iran, was sich direkt auf Delegationen und Offizielle auswirkt.

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Einreiseregeln schaffen Unsicherheit für Fans

LADbible berichtet weiter, dass die US Regierung zwar Ausnahmen für Athleten, Trainer und unverzichtbares Personal vorsieht, das an internationalen Sportereignissen teilnimmt, nicht jedoch zwingend für Fans. Dadurch entsteht Unsicherheit für Anhänger aus Iran und Haiti, die beide auf US Einreisestopp Listen stehen und sich bereits für die Weltmeisterschaft qualifiziert haben.

Zur Einordnung, die Atmosphäre einer WM lebt stark vom internationalen Publikum, und Gastgeberländer treffen üblicherweise schon Jahre im Voraus Vereinbarungen mit Einwanderungsbehörden, um reibungslose Einreisen zu gewährleisten. Unklarheiten, ob bestimmte Fan Gruppen in die USA einreisen dürfen, könnten Reiseplanungen, Ticketverkäufe und den Charakter des gesamten Turniers beeinflussen.

FIFA Präsident Gianni Infantino äußerte sich bereits optimistisch und sagte, Amerika werde die Welt willkommen heißen und jeder könne teilnehmen, um das Turnier zu genießen. Dennoch wirft der Visavorfall Zweifel auf, wie einheitlich diese Zusicherung in der Praxis umgesetzt wird.

Unsichere Signale vor einem der größten Sportereignisse der Welt

FIFA Vizepräsident Victor Montagliani erklärte, alle drei Gastgeberländer hätten zugesichert, dass qualifizierte Teams problemlos einreisen können. Dennoch wirkt die Situation rund um die iranische Delegation beunruhigend auf verschiedene Fußballverbände, die sich derzeit auf das Turnier vorbereiten.

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Die Sorgen reichen über das Spielfeld hinaus und betreffen auch Fragen der Sicherheit, möglicher politischer Proteste und organisatorischer Abläufe innerhalb der USA. All dies könnte beeinflussen, wie Mannschaften und Fans das Turnier erleben.

LADbible berichtet, dass das Weiße Haus um eine Stellungnahme gebeten wurde.

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