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Warum Thomas Tuchel Jude Bellingham nicht für Englands Kader nominierte

Die Auslassung von Jude Bellingham im aktuellen England-Kader hat vor den Länderspielen im Oktober erneut Diskussionen ausgelöst. Nationaltrainer Thomas Tuchel, der sich erst kürzlich öffentlich mit dem Real-Madrid-Star versöhnt hatte, hat eine Erklärung geliefert – doch Zweifel bleiben. Geht es hier wirklich nur um Fitness oder spielt auch die Vergangenheit eine Rolle? Hier sind die wichtigsten Punkte zur Entscheidung, was Tuchel genau gesagt hat und was sie für die Zukunft Englands bedeuten könnte.

Tuchel betont: „Kein persönliches Problem“ mit Bellingham

Thomas tuchel
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Bellingham ist nach einer Schulter-OP wieder im Einsatz für Real Madrid, doch im England-Kader fehlt er. Tuchel reagierte auf die öffentliche Nachfrage:

„Ich verstehe euer Interesse an Jude, er ist ein besonderer Spieler. Es gibt kein persönliches Problem.“
Zur Begründung führte er mangelnde Spielpraxis an:
„Er hat diese Saison noch kein komplettes Spiel gemacht.“

Vergangene Spannungen wirken nach

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Im August nannte Tuchel Bellinghams Verhalten öffentlich „abstoßend“ – eine Aussage, die er später zurücknahm. Obwohl die Stimmung nun professionell wirkt, hängt der Vorfall weiter in der Luft. Viele fragen sich: Ist wirklich alles geklärt?

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Tuchel setzt auf Kontinuität statt große Namen

Thomas Tuchel
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Der Bundestrainer erklärte, warum er nicht viele Änderungen vornahm:

„Es ist erst drei Wochen seit dem letzten Lehrgang vergangen... wir haben ein gutes Spiel gezeigt.“
Sein Fokus liegt auf Stabilität und dem Aufbau von Automatismen – ein klarer Bruch mit der Philosophie seines Vorgängers.


Saka kehrt zurück, andere fehlen

Bukayo Saka
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Bukayo Saka kehrt ins Team zurück und ersetzt Noni Madueke. Auch Jarrel Quansah, zuletzt ein Nachrücker, bleibt im Kader. Prominente Auslassungen wie Phil Foden und Trent Alexander-Arnold sorgen dennoch für Aufsehen. Spieler von Manchester United sucht man erneut vergeblich – Harry Maguire und Luke Shaw wurden nicht berücksichtigt.


Keine Man-United-Spieler im Team

Manchester United
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Die Abwesenheit von United-Spielern zeigt, dass Tuchel klar auf aktuelle Form statt auf alte Verdienste setzt. Maguire und Shaw – einst Stammspieler – gehören offenbar nicht mehr zur Zukunftsplanung.

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Nicht einmal Bellingham ist unantastbar

Jude Bellingham
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Trotz seiner Bekanntheit und Klasse hat Bellingham erfahren müssen, dass bei Tuchel niemand gesetzt ist. Der neue Trainer macht früh deutlich: Spielbereitschaft, Fitness und Verhalten sind entscheidend – nicht der Name.


Ein Signal an die gesamte Mannschaft

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Die Entscheidung gegen Bellingham ist auch ein Zeichen an den restlichen Kader. Tuchel will Einsatz, Zusammenhalt und Disziplin. Vor dem Testspiel gegen Wales und dem WM-Qualifikationsspiel in Lettland geht es ihm darum, ein neues England aufzubauen.


Englands „goldene Generation“ im Realitätscheck

England 1966
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Obwohl viele vom nächsten „goldenen Jahrgang“ sprechen, ist der letzte Titelgewinn über 50 Jahre her. Tuchels nüchterner Ansatz könnte genau das sein, was England braucht – selbst wenn das bedeutet, unangenehme Entscheidungen zu treffen.


Tuchel will Strukturen statt Schlagzeilen

England Squad 2024
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Er verzichtet bewusst auf große Namen, um klare Strukturen zu etablieren. Ob das zu sportlichem Erfolg führt, wird sich zeigen – doch die Richtung ist klar: Leistung zählt mehr als Prominenz.

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