Formel 1

Wie ein verspäteter Anruf in Mexiko eine neue Kontroverse um die FIA auslöste

Das Rennen begann chaotisch. Vier Autos rasten nahezu nebeneinander in Kurve 1, wodurch Verstappen und Charles Leclerc gezwungen waren, durchs Gras auszuweichen, bevor sie sich wieder in den Verkehr einreihten.

Für keinen der beiden Fahrer wurde eine Strafe ausgesprochen, doch bereits eine Runde später erhielt Lewis Hamilton eine Zehn-Sekunden-Strafe, weil er in Kurve 4 zu weit außen auf die Strecke zurückgekehrt war – ein Unterschied, der im Fahrerlager nicht unbemerkt blieb.

George Russell witzelte, die Szene in Kurve 1 habe wie „Rasenmäher-Rennen“ ausgesehen, während Hamilton seine Strafe als „ziemlich verrückt“ bezeichnete. Die widersprüchlichen Entscheidungen warfen bei den Teams die Frage auf, wo die FIA eigentlich die Grenze zieht.

Verstappen jedoch ließ sich nicht auf die Diskussion ein. Ruhig sprach er im Media Pen über den turbulenten Start, betonte aber, dass er nichts falsch gemacht habe. Auf den Punkt gebracht sagte er: „Das ist nicht mein Problem.“

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Nach einem verhaltenen Start drehte sich sein Rennen mit dem Wechsel auf weiche Reifen. Das Auto blühte im zweiten Stint regelrecht auf, sodass er sich von Platz fünf auf drei verbessern und Leclerc in den letzten Runden unter Druck setzen konnte. Verstappen gab zu, dass der erste Rennabschnitt „furchtbar“ gewesen sei, doch die alternative Strategie des Teams habe sie wieder ins Spiel gebracht.

Die Entscheidung, die das Duell einfrieren ließ

Gerade als Verstappen sich Leclerc im Kampf um Platz zwei näherte, wurden zwei Runden vor Schluss die Tafeln für das Virtuelle Safety Car gezeigt. Die Rennleitung neutralisierte das Feld, nachdem Berichte nahelegten, dass Carlos Sainz’ Williams, der sich nahe der Foro-Sol-Sektion gedreht hatte, möglicherweise in Brand geraten sei.

Von den Tribünen aus wirkte Sainz’ Auto jedoch sicher hinter den Barrieren abgestellt, was viele Zuschauer an der Notwendigkeit der Maßnahme zweifeln ließ. Die Aktion fror die Reihenfolge ein und zerstörte jede Hoffnung auf ein packendes Duell in der letzten Runde zwischen Verstappen und Leclerc.

Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve gehörte zu den schärfsten Kritikern der Entscheidung.

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„Das wurde zwei Runden vor Schluss aktiviert, obwohl noch großartige Zweikämpfe im Gange waren“, sagte er. „Sainz’ Auto war komplett von der Strecke, im langsamsten Streckenabschnitt. Es gab keinen Grund einzugreifen. Millionen schauen zu – das muss man bedenken.“
Er meinte, dass die inkonsequente Regelanwendung zu einem der größten Frustpunkte in der Formel 1 geworden sei und bezeichnete das Vorgehen der FIA als „verwirrend und übertrieben“.

Wachsende Frustration, klare Fokussierung

Im gesamten Fahrerlager herrschte Fassungslosigkeit. Ingenieure, Journalisten und Fans fragten sich, warum das Rennen so spät neutralisiert wurde, obwohl das Auto sicher abgestellt war. „Die Fans auf den Tribünen stöhnten, sobald die Tafeln aufleuchteten“, berichtete ein Teammitglied später.

Verstappen allerdings ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Sein dritter Platz hält ihn im Titelrennen mit Lando Norris, der das Rennen gewann und nun die WM-Führung übernommen hat. Verstappen räumte ein, dass McLaren in Mexiko das stärkere Gesamtpaket gehabt habe, betonte jedoch, dass Red Bulls Aufholjagd zeige, dass sie weiterhin um Siege kämpfen können.

Mit nur noch wenigen verbleibenden Rennen und 36 Punkten Rückstand zählt jede Runde im Titelkampf. Und trotz des Lärms rund um die FIA-Entscheidungen bleibt Verstappen auf das fokussiert, was er kontrollieren kann – das nächste Rennen.

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Und wie er in Mexiko klarmachte: Der Rest ist nicht sein Problem.

Quellen: GPblog, RacePictures, Reuters, BBC, AP

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Oliver Obel

Ich bin ein leidenschaftlicher Sport-Content-Creator mit klarem Fokus auf Fußball. Für LenteDesportiva verfasse ich hochwertige Inhalte, die informieren, unterhalten und eine starke Verbindung zu Fußballfans auf der ganzen Welt schaffen. Meine Arbeit dreht sich um Spieler-Rankings, Transferanalysen und tiefgehende Reportagen, die den modernen Fußball beleuchten. Ich verbinde ein ausgeprägtes redaktionelles Gespür mit einem tiefen Verständnis für die Entwicklung des Spiels – immer mit dem Anspruch, Inhalte zu liefern, die sowohl Einsicht als auch Emotion vermitteln.