Auf den ersten Blick mag es so wirken, als ob die Preisgelder in der Formel 1 einfach nur eine direkte Folge der sportlichen Leistung sind – doch in Wahrheit ist das Verteilungssystem deutlich komplexer. Zwar sorgt ein besseres Abschneiden in der Konstrukteurswertung für höhere Einnahmen, doch die tatsächliche Ausschüttung basiert auf mehreren Faktoren.
Die endgültige Auszahlung an jedes Team ergibt sich aus drei Hauptkomponenten: der Platzierung in der Konstrukteurswertung 2024, einem Bonus für anhaltenden sportlichen Erfolg über die letzten zehn Jahre und – im Fall von Ferrari – einer speziellen historischen Sonderzahlung für die jahrzehntelange Treue zur Serie. Der gesamte Preispool für 2024 wird auf rund €1,17 Milliarden geschätzt. Diese Struktur führt dazu, dass die endgültige Verteilung nicht immer der Rangliste entspricht.
10. Sauber – €53,5 Millionen
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Als Letztplatzierter der Konstrukteurswertung 2024 erhielt Sauber den kleinsten Anteil am Gesamtpreisgeld. Ohne historische oder leistungsbasierte Bonuszahlungen spiegeln ihre Einnahmen ausschließlich das sportliche Ergebnis auf der Strecke wider.
Williams erzielte mit dem neunten Platz ein solides Ergebnis, das durch einen kleinen Bonus für vergangene Top-3-Platzierungen leicht aufgestockt wurde. Insgesamt resultiert der Großteil ihrer Einnahmen jedoch aus der Saisonleistung 2024.
Als umbenanntes AlphaTauri-Team profitierte Racing Bulls von einer verbesserten Leistung im Jahr 2024. Mit dem achten Platz erzielten sie ein ordentliches Preisgeld, erhielten jedoch keine weiteren Boni aus historischen Erfolgen.
7. Haas – €76,4 Millionen
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Haas sicherte sich mit Platz sieben ein solides Preisgeld, das allein auf dem sportlichen Abschneiden im Jahr 2024 basiert. Als vergleichsweise junges Team qualifizieren sie sich noch nicht für zusätzliche Erfolgsboni.
6. Alpine – €83,4 Millionen
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Alpine belegte den sechsten Rang in der Konstrukteurswertung und erzielte damit eine stabile Auszahlung. Wie viele andere Mittelfeldteams profitierte Alpine ausschließlich von der aktuellen Platzierung.
5. Aston Martin – €91,3 Millionen
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Aston Martin setzte seinen Aufwärtstrend fort und schloss die Saison in den Top Fünf ab. Das Preisgeld spiegelt die sportliche Leistung wider, doch mangels Top-3-Ergebnisse in der vergangenen Dekade blieben zusätzliche Boni aus.
Trotz des Titelgewinns in der Konstrukteurswertung 2024 liegt McLaren beim Preisgeld nur auf Platz vier. Der Löwenanteil stammt aus dem ersten Platz, doch aufgrund fehlender Konstanz in den Vorjahren fiel der Bonus für langfristige Leistungen relativ gering aus. Historische Sonderzahlungen erhielten sie keine.
3. Red Bull – €169,4 Millionen
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Red Bull wurde 2024 zwar nur Dritter, erhielt aber mehr Preisgeld als McLaren – dank einer beeindruckenden Erfolgsserie zwischen 2015 und 2023. Die daraus resultierenden Bonuszahlungen machten den Unterschied aus, trotz eines leichten sportlichen Rückschritts im aktuellen Jahr.
2. Mercedes – €192,8 Millionen
Af Artes Max from Spain – Mercedes W11 / Lewis Hamilton / GBR / Mercedes-AMG Petronas Formula One Team, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=87400334
Mercedes verdiente mehr als Red Bull und McLaren – nicht wegen der Platzierung, sondern aufgrund des höchsten Legacy-Bonus aller Teams. Ihre 24 Erfolgs-Punkte aus den letzten zehn Jahren brachten über €92 Millionen zusätzlich zum Ergebnisgeld aus 2024.
1. Ferrari – €237,0 Millionen
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Ferrari führt wie so oft die Preisgeldrangliste an. Neben dem starken zweiten Platz 2024 profitierte das Team von der historischen Sonderzahlung sowie konstanten Top-3-Ergebnissen der letzten Dekade. Das macht sie erneut zum Topverdiener der Formel 1.