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Wie viel Premier-League-Schiedsrichter verdienen, ein klarer Überblick

Wenn Premier-League-Schiedsrichter den Rasen betreten, stehen sie unter enormem Druck. Jede Entscheidung wird von Fans, Experten und Millionen Zuschauern weltweit analysiert. Fehler schaffen Schlagzeilen, und Kritik flutet die sozialen Medien innerhalb weniger Minuten. Trotz Stress und Anfeindungen gehört der Job zu den begehrtesten im Fußball – auch wegen der Bezahlung. Schiedsrichter in Englands höchster Spielklasse sind heute Vollzeit-Profis mit sechsstelligen Gehältern, Prämien und zusätzlichen Einnahmen durch Champions-League-Einsätze. Hier ein detaillierter Blick darauf, wie viel sie wirklich verdienen, wie der Vergleich zu anderen Top-Ligen ausfällt und welchen Weg man gehen muss, um dieses Niveau zu erreichen.

Der Job und der Druck

Referee showing a red card
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Schiedsrichter in der Premier League haben es schwer. Ein Fehler reicht, und schon landen sie in den Schlagzeilen oder stehen am Pranger in sozialen Netzwerken. Trotzdem entscheiden sich viele für diesen Weg, und ein Grund dafür ist die Bezahlung. Offizielle auf höchstem Niveau verdienen solide Grundgehälter und Einsatzzulagen.

Vom Nebenjob zum Beruf

Andre Marriner
Cosmin Iftode / Shutterstock.com

Im Jahr 2001 wurde die PGMOL, Professional Game Match Officials Limited, gegründet und machte das Schiedsrichterwesen in England zu einem Vollzeitberuf mit einem Grundgehalt von 35.000 Pfund. Der Wandel war drastisch. Ex-Schiedsrichter Keith Hackett erinnerte sich, „Einige Jungs, die immer nur Fast Food gegessen haben, saßen plötzlich in Sterne-Restaurants.“

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Aktuelle Bezahlung, Gehälter und Einsatzzulagen

Michael Oliver
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Heute erhalten Premier-League-Schiedsrichter ein Grundgehalt, das nach Erfahrung und Seniorität gestaffelt ist. Die Spanne liegt zwischen 72.000 und 148.000 Pfund, dazu kommen Einsatzzulagen von rund 1.116 Pfund pro Spiel sowie Leistungsprämien. Im Schnitt liegt das Gesamtpaket zwischen 170.000 und 180.000 Pfund pro Jahr. Spitzenkräfte wie Anthony Taylor oder Michael Oliver kommen auf etwa 250.000 Pfund, während die jüngsten Mitglieder der Select Group 1 bei rund 125.000 Pfund liegen.

Ein Beispiel, Mike Dean

Referee Mike Dean
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Mike Dean verdiente als aktiver Schiedsrichter Berichten zufolge rund 200.000 Pfund im Jahr, bevor er 2021,22 vom Feld zurücktrat. Seine Karriere begann bescheiden in einem Geflügelschlachthof, später wurde er der höchstbezahlte Unparteiische des Wettbewerbs und wechselte schließlich ins Fernsehen.

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Wer aktuell pfeift, Überblick 2025,26

PGMOL (Professional Game Match Officials Limited)
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Die PGMOL beförderte sechs neue Namen in eine Ergänzungsliste für Premier League und EFL, Lewis Smith, Farai Hallam, Adam Herczeg, Tom Kirk, Ruebyn Ricardo, Ben Toner, wobei nur Smith bislang ein Spiel in der höchsten Liga leitete. Sam Barrott stieg 2024,25 in die Select Group 1 auf. Der jüngste Premier-League-Schiedsrichter bleibt Michael Oliver, der 2010 im Alter von 25 Jahren debütierte.

Champions League, Zusätzliche Einnahmen

Referee Salary in Champions League
Redaktion

UEFA-Zahlungen variieren je nach Spielkategorie. Ungefähre Sätze:

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  • Dritte Kategorie, Schiedsrichter 1.000 Dollar (794 Pfund), Assistent 350 Dollar (278 Pfund)
  • Zweite Kategorie, Schiedsrichter 2.000 Dollar (1.588 Pfund), Assistent 550 Dollar (437 Pfund)
  • Erste Kategorie, Schiedsrichter 3.000 Dollar (2.382 Pfund), Assistent 750 Dollar (595 Pfund)
  • Elite Development, Schiedsrichter 6.500 Dollar (5.161 Pfund), Assistent 2.000 Dollar (1.588 Pfund), Vierter Offizieller 800 Dollar (635 Pfund)
  • Elite, Schiedsrichter 10.000 Dollar (7.940 Pfund), Assistent 3.000 Dollar (2.382 Pfund), Vierter Offizieller 1.000 Dollar (794 Pfund)

Vergleich der Top-5-Ligen

Bundesliga, Premier league, Serie A
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BDie Grundgehälter in Europas Topligen (Minimum bis Maximum):

  • Bundesliga (Deutschland), 52.977 bis 70.067 Pfund
  • Ligue 1 (Frankreich), 66.716 bis 67.058 Pfund
  • Premier League (England), 72.000 bis 148.000 Pfund
  • Serie A (Italien), 76.954 bis 77.345 Pfund
  • La Liga (Spanien), 124.256 Pfund für alle Schiedsrichter

Ex-Schiedsrichter Eduardo Iturralde Gonzalez erklärte, „Wir sind erst seit sechs Jahren die Bestverdienenden… Heute leben und denken die Schiedsrichter 24 Stunden am Tag an ihren Beruf.“

Der Weg nach oben, So wird man Premier-League-Schiedsrichter

Football referees Anastasios Sidiropoulos, Polychronis Kostaras and Lazaros Dimitriadis
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Schritt 1, Absolviere den FA-Schiedsrichterkurs beim County FA (ab 14 Jahren). Einstieg auf Level 7 (Jugend-Schiedsrichter für 14,15-Jährige).
Schritt 2, Beförderungen über Level 7, 6, 5, 4, mit Training, Regeltests und Spielbeobachtungen. In der Regel mindestens eine Saison pro Level, schnelle Aufstiege möglich.
Schritt 3, Ab Level 4 (3, 2B, 2A) erfolgen Beförderungen über Ranglisten (Vereins- und Beobachterbewertungen) und Interviews für den Aufstieg in die EFL und höher.

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Level-Übersicht (von oben nach unten):
Level 1, National List (EFL und Premier League)
Level 2a, Panel Select (National League Premier)
Level 2b, Panel (National League Nord,Süd)
Level 3, Contributory
Level 4, Supply
Level 5, Senior County
Level 6, County
Level 7, Junior
Level 8, Youth (unter 16)
Level 9, Trainee

Warum die Bezahlung wichtig ist

Howard Webb
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Die hohen Gehälter spiegeln den Druck, die Fitnessanforderungen und die ständigen Reisen wider. Sie ermöglichen auch eine vollständige professionelle Vorbereitung – Ernährung, Analyse, Training – die nötig ist, um mit der Premier League Schritt zu halten. Spieler verdienen zwar deutlich mehr, doch Schiedsrichter sind längst keine Teilzeitkräfte mehr, sondern Profis in einer milliardenschweren Industrie.

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