Trump offen für Putins Vorschlag für NHL-KHL-Freundschaftsspiele
Laut einer vom russischen Staat veröffentlichten Zusammenfassung brachte Wladimir Putin die Idee ins Spiel, Spiele in beiden Ländern auszurichten, bei denen NHL-Spieler und Athleten aus der KHL, Russlands höchster Profiliga, mitwirken würden.
Dem Bericht zufolge sprachen die Staatschefs über „Eishockeyspiele in den USA und in Russland zwischen russischen und amerikanischen Spielern, die in der NHL und der KHL aktiv sind“.
Auf Anfrage von ESPN erklärte die NHL, sie sei an dem Gespräch nicht beteiligt gewesen und fügte hinzu, dass eine Stellungnahme zu diesem Zeitpunkt unangemessen wäre.
Ligübergreifende Spiele: ein kurzer Überblick
Wie ESPN bereits früher berichtete, standen sich die Ligen bislang nur selten gegenüber. Die New York Rangers spielten 2008 beim Victoria Cup in der Schweiz gegen Metallurg Magnitogorsk, und die NHL organisierte 2010 zwei weitere Freundschaftsspiele – eines in Russland und eines in Lettland. Solche Begegnungen waren bereits vor der zunehmenden Politisierung des Sports eine Seltenheit.
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Hockeybeziehungen brechen nach der Invasion ab
Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 wies die NHL ihre Clubs an, jegliche Zusammenarbeit mit der KHL sowie mit in Russland ansässigen Spieleragenten einzustellen, wie frühere ESPN-Berichte zeigen. Die Liga beendete zudem ihre Übertragungsverträge im Land.
Auch internationale Organisationen ergriffen ähnliche Maßnahmen. Der Internationale Eishockeyverband (IIHF) schloss Russland und Belarus seit 2022 von seinen Turnieren aus und verlängerte das Verbot kürzlich bis zur Saison 2025/26. In seiner Mitteilung erklärte der Verband, dass „die aktuellen Sicherheitsbedingungen die für die Organisation von Turnieren erforderlichen Voraussetzungen nicht erfüllen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten“.
Die Sperre fällt mit den Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand zusammen, bei denen die NHL-Spieler voraussichtlich zurückkehren werden. Ob russische oder belarussische Athleten teilnehmen dürfen, bleibt eine Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees, das betont hat, dass diese auf der Lage vor Ort basieren werde – nicht auf politischen Überlegungen.
Politischer Hintergrund auf dem Eis
Donald Trump sorgte auch aus anderen Gründen für Schlagzeilen im Eishockey. ESPN berichtete, dass er das US-Team vor dem Finalspiel des NHL 4 Nations Face-Off Turniers in Boston anrief, in dem die Amerikaner in der Verlängerung mit 3:2 gegen Kanada verloren.
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Das Turnier fand vor einem politisch aufgeladenen Hintergrund statt. Trumps Vorschläge zu Strafzöllen gegenüber Kanada sowie seine Bemerkung, das Land zum „51. Bundesstaat“ zu machen, führten zu heftigen Reaktionen im Publikum – unter anderem zu Buhrufen während der Nationalhymnen.
Nach Kanadas Sieg erklärte Cheftrainer Jon Cooper, dass die Spieler die Bedeutung des Augenblicks gespürt hätten: „Kanada brauchte diesen Sieg, und die Spieler haben diese Verantwortung auf ihren Schultern getragen… Das war kein Sieg für sie selbst. Das war ein Sieg für über 40 Millionen Menschen.“
Quellen: ESPN, Botschaft und Konsulate der Vereinigten Staaten in Russland.
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