England profitiert vom neuen Auslosungsformat der FIFA, während Schottland den Kürzeren zieht
Die FIFA hat eine bedeutende strukturelle Änderung für die Weltmeisterschaft 2026 bestätigt, die das K.-o.-System neu gestaltet und mögliche Duelle zwischen den bestplatzierten Nationen auf die Endphase des Turniers verschiebt.
Die am Dienstag bei einer Informationsveranstaltung zu den endgültigen Setzregeln angekündigte Neuerung markiert das erste Mal in der Geschichte der Weltmeisterschaft, dass die vier höchstplatzierten Teams nicht vor dem Halbfinale aufeinandertreffen können – vorausgesetzt, sie gewinnen jeweils ihre Gruppen. Diese Änderung verschafft England einen deutlichen Vorteil, während Schottland keinen vergleichbaren Nutzen daraus zieht.
Setzsystem und Turniererweiterung
Laut den in dieser Woche veröffentlichten Setzungsdokumenten der FIFA wird die 48-Nationen-WM die Teams anhand der aktuellen Weltrangliste in vier Lostöpfe aufteilen. Die Gastgeber USA, Mexiko und Kanada werden automatisch in Topf 1 gesetzt.
Dazu kommen die neun höchstplatzierten Teams der Weltrangliste, während die nächsten zwölf Mannschaften die Töpfe 2 und 3 füllen. Topf 4 beinhaltet die am niedrigsten platzierten Qualifikanten sowie sechs Platzhalter für die europäischen und interkontinentalen Play-offs, die im März entschieden werden.
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Diese neue Struktur steht in direktem Zusammenhang mit der Erweiterung des Turniers von 32 auf 48 Teams – eine weitreichende Änderung, die genehmigt wurde, um die globale Repräsentation zu erweitern und die weltweite Teilnahme zu fördern. Das vergrößerte Format erforderte Anpassungen an der Auslosung und an den K.-o.-Phasen.
Getrennte K.-o.-Wege für Spitzenteams
Die FIFA bestätigte, dass das überarbeitete Format den K.-o.-Plan in zwei klar getrennte Turnierhälften aufteilt. Spanien und Argentinien, derzeit die zwei bestplatzierten Teams der Welt, werden auf gegenüberliegenden Seiten des Turnierbaums gesetzt, sodass sie sich frühestens im Finale begegnen können.
Dasselbe gilt für Frankreich und England, die auf den Rängen drei und vier liegen. Für Schottland, das nicht zu den gesetzten Teams gehört, bietet das neue System keinerlei strukturellen Vorteil.
Mit der Planung vertraute Offizielle erklärten, dass dieses Design Elemente aus dem überarbeiteten Format der Klub-WM übernimmt, bei dem die Veranstalter ebenfalls versuchten, große Titelanwärter bis in die späten Runden auseinanderzuhalten.
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Frühe Spielmöglichkeiten und Auswirkungen auf die Gruppenphase
Der Fußball-Analyse-Account „Football Meets Data“ wies auf X darauf hin, dass Mexikos Auftaktspiel gegen mehrere potenzielle Gegner stattfinden könnte – darunter Norwegen, Ägypten oder Schottland –, je nach Ausgang der Auslosung.
Analysten vermuten, dass das neue Format den Druck auf die Teams erhöhen könnte, ihre Gruppe zu gewinnen, da ein zweiter Platz einen deutlich anspruchsvolleren K.-o.-Pfad nach sich ziehen könnte.
Lostöpfe für die WM 2026
- Topf 1: USA, Mexiko, Kanada, Spanien, Argentinien, Frankreich, England, Brasilien, Portugal, Niederlande, Belgien, Deutschland
- Topf 2: Kroatien, Marokko, Kolumbien, Uruguay, Schweiz, Japan, Senegal, Iran, Südkorea, Ecuador, Österreich, Australien
- Topf 3: Norwegen, Panama, Ägypten, Algerien, Schottland, Paraguay, Tunesien, Elfenbeinküste, Usbekistan, Katar, Saudi-Arabien, Südafrika
- Topf 4: Jordanien, Kap Verde, Ghana, Curaçao, Haiti, Neuseeland, UEFA-Play-off-Sieger 1–4, Interkontinental-Play-off-Sieger 1–2
Die offizielle Auslosung findet am Freitag, den 5. Dezember, um 17:00 Uhr britischer Zeit in Washington statt.
Quellen: FIFA, Football Meets Data (X)
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