Sport

Ukraine erlaubt Athleten die Teilnahme trotz russischer Flaggen

Die ukrainische Sportführung begründet den Schritt mit der Sorge, dass eine anhaltende Abwesenheit von internationalen Wettbewerben den Karrieren der Athleten schadet und die Position des Landes im Weltsport schwächt.

Sportführung warnt vor langfristigen Schäden

Vadym Huttsait, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine, sagte, der Rückzug aus internationalen Wettbewerben habe bereits erhebliche Folgen für den ukrainischen Sport gehabt. Er äußerte sich dazu im nationalen gemeinsamen 24,7 Nachrichtenprogramm, wie lb.ua berichtete.

Nach Angaben Huttsaits habe der Krieg Hunderte Sportanlagen zerstört, Trainingsprogramme unterbrochen und viele junge Athleten dazu gezwungen, das Land gemeinsam mit ihren Familien zu verlassen.

„Ich bin überzeugt, dass wir an allen internationalen Wettbewerben teilnehmen müssen. Der Krieg dauert nun fast vier Jahre und wir haben im Sport bereits sehr viel verloren“, sagte Huttsait.

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Strenge Regeln für ukrainische Athleten bleiben bestehen

Huttsait betonte, dass die Teilnahme nicht als Normalisierung der Beziehungen zu russischen oder belarussischen Athleten zu verstehen sei.

Nach Angaben Huttsaits soll eine spezielle Kommission festlegen, an welchen Wettbewerben die Ukraine teilnimmt und welche Verhaltensregeln für die Athleten gelten. Ukrainische Sportler werden weiterhin auf Handschläge, gemeinsame Podiumsauftritte und gemeinsame Fotos mit russischen oder belarussischen Athleten verzichten.

Er sagte, die Athleten seien bereits über diese Regeln informiert worden und wüssten, wie sie sich bei internationalen Wettbewerben zu verhalten hätten.

Ministerielle Anordnung steht vor Änderung

Derzeit gilt in der Ukraine eine Anordnung des Ministeriums für Jugend und Sport, die einen Boykott von Wettbewerben vorsieht, bei denen russische oder belarussische Athleten unter ihren eigenen Flaggen antreten.

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Nach früherer Berichterstattung von lb.ua wurde diese Regelung am 13. April 2023 eingeführt und sah zunächst ein vollständiges Teilnahmeverbot vor. Im Juli 2023 wurden die Vorschriften teilweise gelockert und begrenzte Ausnahmen zugelassen.

Huttsait erklärte, das Ministerium für Jugend und Sport werde den neuen Kurs voraussichtlich in naher Zukunft formell genehmigen.

Internationaler Sport setzt Ukraine unter Druck

Der Kurswechsel erfolgt vor dem Hintergrund breiterer Veränderungen im internationalen Sport.

Nach Angaben des Internationalen Olympischen Komitees wurden internationale Fachverbände dazu ermutigt, russischen und belarussischen Athleten die Teilnahme an Wettbewerben auf Jugendebene unter bestimmten Bedingungen zu ermöglichen. Mehrere Verbände haben diese Empfehlungen bereits umgesetzt.

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Ukrainische Vertreter betonen, dass der neue Ansatz dazu dienen soll, die Zukunft der Athleten zu sichern und gleichzeitig klare politische und symbolische Grenzen zu wahren.

Quellen, lb.ua, Nationales Olympisches Komitee der Ukraine, Internationales Olympisches Komitee

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