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Die meistgehasste Regel des Fußballs könnte sich bald für immer ändern

FIFA eröffnet erneut die Abseitsdebatte

Die Gesetzgeber des Fußballs stellen erneut die Abseitsregel auf den Prüfstand, eine Regelung, die Spieler, Trainer und Fans seit langem spaltet. Die erneute Diskussion erfolgt vor dem Hintergrund der anhaltenden Kritik an grenzwertigen Entscheidungen und langwierigen Videokontrollen, die die Spiele auf höchster Ebene zunehmend prägen.

Wie FIFA-Präsident Gianni Infantino auf dem Weltsportgipfel erklärte, prüfen die Funktionäre, ob Änderungen an den Spielregeln den Fußball flüssiger und angriffslustiger machen könnten.

"Wir werden uns weiterhin mit den Spielregeln befassen. Wie können wir das Spiel offensiver und attraktiver gestalten?" sagte Infantino.

Die Tageslichtregel kommt ins Gespräch

Eine der Ideen, die jetzt untersucht werden, ist informell als Tageslichtprinzip bekannt. Nach diesem Konzept würde ein angreifender Spieler nur dann bestraft werden, wenn er sich deutlich vor dem letzten Verteidiger befindet, und nicht auf gleicher Höhe.

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In der Praxis würde dies bedeuten, dass knappe Entscheidungen, die auf marginalen Körperteilen beruhen, reduziert werden könnten. Bleibt ein Teil des Angreifers, der legal ein Tor erzielen kann, auf der Linie mit oder hinter dem Verteidiger, würde das Spiel fortgesetzt.

Die Diskussion spiegelt die Enttäuschung darüber wider, dass es bei den derzeitigen Auslegungen, insbesondere beim VAR, oft um Zentimeter und nicht um einen klaren Vorteil geht.

Abseits ist nie in Stein gemeißelt worden

Infantino wies auch darauf hin, dass die Abseitsregel im Laufe der Geschichte des Fußballs immer wieder geändert und an die verschiedenen Epochen und Spielstile angepasst wurde.

"Wir sehen uns zum Beispiel die Abseitsregel an, die sich im Laufe der Jahre entwickelt hat. Der Angreifer musste hinter dem Verteidiger stehen, in einer Linie mit dem Verteidiger... Vielleicht wird der Angreifer in Zukunft vor dem Verteidiger stehen", sagte er.

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Jede Änderung muss vom International Football Association Board, dem für die Festlegung und Änderung der Fußballregeln zuständigen Gremium, genehmigt werden.

Warum die Abseitsdebatte immer wieder aufkommt

Die jüngsten Äußerungen haben in der Fußballwelt bekannte Argumente neu entfacht. Die Befürworter der Reform glauben, dass eine klarere Abseitsgrenze das Angriffsspiel fördern und die Zahl der Spielunterbrechungen verringern würde. Die Gegner warnen, dass selbst eine Tageslicht-Regel neue Grauzonen und unbeabsichtigte Folgen mit sich bringen könnte.

Die FIFA hat betont, dass die Diskussionen noch nicht abgeschlossen sind und noch kein offizieller Vorschlag vorliegt. Die Tatsache, dass das Abseits erneut auf dem Prüfstand steht, deutet jedoch darauf hin, dass eine der umstrittensten Regeln des Fußballs noch lange nicht geklärt ist.

Quellen: Bemerkungen zum Weltsportgipfel, Erklärungen der FIFA

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