Die 15 größten Wunder im Champions-League-Gruppenstadium
Bevor die UEFA das klassische Gruppenstadium der Champions League abschaffte, gab es unzählige Abende voller Drama, Nervenkitzel und unglaublicher Comebacks. Manche Favoriten gerieten ins Straucheln, Underdogs kämpften sich sensationell zurück, und am Ende standen Geschichten, die Fußballgeschichte schrieben.
Diese Rettungsaktionen waren geprägt von Last-Minute-Toren, unerschütterlichem Kampfgeist und überraschenden Helden. Sie erinnerten uns daran, dass Fußball unberechenbar ist – und dass die Champions League stets für Emotionen pur stand. Hier sind die 15 erstaunlichsten Gruppenphasen-Wunder in der Geschichte des Wettbewerbs.
15. RB Leipzig (2020/21)

In einer Gruppe mit PSG und Manchester United brauchte Leipzig am letzten Spieltag alles Glück der Welt. PSG erledigte Basaksehir klar mit 5:1, also musste Leipzig gegen United gewinnen.
Nach der 0:5-Klatsche in Manchester starteten sie furios: Angeliño traf nach zwei Minuten, Haidara legte nach, und Kluivert erhöhte auf 3:0. Doch United kam zurück – Fernandes per Elfmeter und ein Eigentor von Konaté machten es nochmal spannend.
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Die Schlussphase war Zittern pur, aber Leipzig hielt durch. Schon zuvor hatten sie Basaksehir erst in letzter Minute 4:3 geschlagen. Ein Überleben voller Chaos, Drama – und Erleichterung.
14. Atalanta (2019/20)

Das Debüt in der Königsklasse begann für Atalanta katastrophal: 0:4 in Zagreb, 1:2 gegen Donezk, 1:5 in Manchester. Nach vier Spielen hatten sie einen Punkt.
Doch dann erkämpften sie ein 1:1 gegen City, nachdem Claudio Bravo Rot sah und Kyle Walker ins Tor musste. Es folgten Siege gegen Zagreb (2:0) und Donezk (3:0) – plötzlich waren sie weiter.
Im Achtelfinale zerlegten sie Valencia mit 8:4 Toren. Ein Team, das eigentlich ausgeschieden schien, eroberte Europa im Sturm.
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13. Tottenham Hotspur (2018/19)

Tottenham verlor gegen Inter und Barcelona, dann gab es nur ein 2:2 gegen PSV. Nach drei Spielen drohte das Aus.
Doch mit Siegen gegen PSV und Inter bei Wembley kam Hoffnung zurück. Am letzten Spieltag brauchten sie in Barcelona einen Punkt – Lucas Moura traf zum 1:1.
Es reichte knapp, und von da an startete eine unglaubliche Reise bis ins Finale in Madrid.
12. Arsenal (2015/16)

Mit Bayern, Olympiakos und Zagreb schien Arsenal eigentlich sicher. Doch Niederlagen in Zagreb und Athen sowie ein 1:5 gegen Bayern machten alles schwer.
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Nur drei Punkte nach vier Spielen – fast schon aussichtslos. Dann schlugen sie Zagreb, während Bayern Olympiakos besiegte. Alles lief auf ein Endspiel in Piräus hinaus.
Olivier Giroud erzielte einen Hattrick beim 3:0-Sieg. Arsenal war weiter – ein klassisches „Großes Entkommen“.
11. Manchester City (2014/15)

Nach vier sieglosen Spielen stand City kurz vor dem Aus. Gegen Bayern lagen sie 1:2 hinten – bis Sergio Agüero kam.
Per Elfmeter glich er aus, dann traf er in der 85. und 91. Minute erneut. Das 3:2 hielt City im Rennen.
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Im letzten Spiel gewannen sie 2:0 in Rom durch Nasri und Zabaleta. Einmal mehr: Agüero, der Lebensretter.
10. Celtic (2012/13)

Celtic hatte nach drei Spielen vier Punkte, dann kam Barca nach Glasgow. Mit nur 16 % Ballbesitz siegte Celtic 2:1 – dank Wanyama und dem jungen Tony Watt.
Messis Treffer in der Nachspielzeit war nur Kosmetik. In der letzten Runde besiegten sie Spartak Moskau 2:1 durch einen Elfmeter von Commons.
Für die Schotten war es einer der größten Europapokalabende aller Zeiten.
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9. Bayern Munich (2009/10)

Nach vier Spielen nur vier Punkte – die Bayern standen mit dem Rücken zur Wand. Trainer Louis van Gaal wackelte.
Doch ein Sieg gegen Haifa hielt die Hoffnung am Leben. Am letzten Spieltag mussten sie in Turin gewinnen – und taten es grandios: 4:1 gegen Juve.
Von da an ging es bis ins Finale, wo nur Mourinhos Inter sie stoppen konnte.
8. Liverpool (2007/08)

Ein Punkt nach drei Spielen – Liverpool stand vor dem Aus. Dann das 8:0 gegen Besiktas, bis heute Rekord in der CL.
Es folgte ein 4:1 gegen Porto, mit drei späten Toren. Alles lief auf ein Endspiel in Marseille hinaus.
Doch Gerrard und Torres stellten früh die Weichen, am Ende hieß es 4:0. Liverpool war zurück im Geschäft – und marschierte bis ins Halbfinale.
7. Olympiacos (2007/08)

Zusammen mit Real Madrid, Bremen und Lazio galt Olympiakos als klarer Außenseiter. Doch sie überraschten alle.
Zwei Siege gegen Bremen, ein 0:0 gegen Real – das reichte. Am Ende wurden sie Zweiter hinter Madrid und ließen Bremen klar hinter sich.
Eine der größten Überraschungen jener Saison.
6. Werder Bremen (2005/06)

Vor dem letzten Spiel hatte Bremen vier Punkte. Sie mussten Panathinaikos schlagen, Barca musste Udinese besiegen – und die Tordifferenz musste passen.
Bremen siegte 5:1, doch es sah vergeblich aus – bis Barca in den letzten fünf Minuten noch zweimal traf.
So kam Bremen weiter – ein Finale voller Dramatik.
5. Liverpool (2004/05)

Liverpool musste Olympiakos mit zwei Toren Vorsprung schlagen, doch Rivaldo traf für die Griechen. Nun brauchten sie drei Treffer.
Pongolle und Mellor glichen aus, ehe Gerrard in der 86. Minute aus der Distanz traf. Das 3:1 reichte zum Weiterkommen.
Dieses Tor ebnete den Weg zum noch größeren Wunder von Istanbul.
4. Porto (2003/04)

Nach einer Niederlage gegen Real Madrid hatte Porto nur einen Punkt. Doch sie kämpften sich zurück.
Sie schlugen Marseille und Partizan, holten ein Unentschieden gegen Real – und zogen weiter.
Von dort aus starteten sie ihren legendären Lauf bis zum Titelgewinn.
3. Lokomotiv Moscow (2003/04)

Mit Arsenal, Inter und Kiew in einer Gruppe galt Loko als Außenseiter. Doch sie spielten überragend.
Ein 3:0 gegen Inter, ein Sieg gegen Kiew und ein Remis gegen Arsenal reichten. Sie wurden Zweiter vor Inter.
Eine Qualifikation, die kaum jemand erwartet hatte.
2. Arsenal (2003/04)

Die „Invincibles“ stolperten in Europa: zwei Niederlagen in den ersten drei Spielen. Doch dann traf Ashley Cole spät gegen Kiew – die Wende.
Im San Siro spielten sie das Spiel ihres Lebens: 5:1 gegen Inter, angeführt von einem überragenden Thierry Henry.
Mit einem 2:0 gegen Moskau sicherten sie sich den Gruppensieg.
1. Newcastle United (2002/03)

Drei Spiele, null Punkte, kein Tor – Newcastle war eigentlich draußen. Noch nie hatte ein Team nach so einem Start die Gruppe überlebt.
Doch ein 1:0 gegen Juventus durch Andy Griffin brachte die Wende. Es folgten Siege gegen Kiew und Feyenoord – letzterer durch ein Last-Minute-Tor von Bellamy.
Newcastle schaffte das Unmögliche: als erstes Team nach drei Niederlagen noch weiterzukommen.